
Hier eine
Sammlung von Weisheiten und allem anderem, was das Leben interessant macht: 
 
 
Sprung zu Büchern und Materialien von ...
J. Welch - Winning
M. Pöhm - Präsentieren
M. Watkins - Die
entscheidenden 90 Tage
Martin Luther King - I have a dream
 
Johann Wolfgang v. Goethe - Faust I
 
William
Shakespeare - Hamlet
 
G. Gigerenzer -
Bauchentscheidungen
 
Jürgen W. Goldfuß
- Endlich Chef, was nun?
 
Gary Hamel -
Das Ende des Managements
 
Malcom Gladwell - Überflieger
Anja Förster, Peter Kreuz - Alles, außer gewöhnlich
Hajo Schumacher - Kopf hoch, Deutschland
Reinhold Messner - Everest Solo
Daniel
H. Pink - Drive, was Sie wirklich motiviert
Danny
Dreyer - ChiRunning, die sanfte Revolution der Laufschule
Niels Birbaumer - Dein Gehirn weiss mehr als Du denkst 
Gerald Hüther - Was wir sind und was wir sein könnten 
Rolf Dobelli - Die Kunst des klaren
Denkens 
 
 
"Ein Land ohne
Visionen hat eine Jugend ohne Perspektive" (NASA-Planungschef Prof.Dr.
Puttkamer) 
Louis
Pasteur (Mikrobiologe, 1822 - 1895):
„Im Bereich der
Beobachtungen bevorzugt der Zufall den vorbereiteten Geist“
„Vorbereitet“
heißt hier:   Ein Forscher erkennt nur
dann etwas als ungewöhnlich und hinterfragenswert, wenn er über zweierlei
verfügt - einen soliden Wissenshintergrund und
eine stets hellwache wissenschaftliche Neugier.
 
Kultur = 
 - Was einer Gruppe
     wichtig ist
 
 - Ein System von Regeln,
     Praktiken, Kommunikation und Regeln
 
 - Ergebnis von
     Entscheidungen, Strukturen und Kommunikationen
 
 
 
 
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   Tugenden, um nach "Harun-al-Raschid"
  erfolgreich zu sein: 
    
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   1.    
  Zurücknehmen und Zuhören 
  2.    
  Offenheit zeigen 
  3.    
  Ein Bild entsteht aus Details 
  4.       Man muss nicht
  weise sein, um zu zuhören, aber man wird es, wenn man es tut. 
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"Geld in
Wissen = Invention, Wissen in Geld = Innovation" (Scheer) 
 
 
Begriff:
"Post-Merger-Integration" = Die Zeit, in der sich die neuen Partner
zusammenschließen. 
 
Die heutige Informationsflut kann nur
durch einen über Erfahrung erworbenen Algo-
rithmus des gezielten Weglassens und Ignorierens bewältigt werden. 
 
"Zukunft
kommt von alleine, Fortschritt nicht"
 
Jack Welch (ehem.
CEO von General Electric) in seinem Buch "Winning":
 
 - "Das abstrakte,
     unhandliche Wort 'Werte' grundsätzlich durch 'Verhaltensweisen' ersetzen." 
 
 - "Offenheit
     schockiert, wirkt aber auch Wunder, weil das Leitbild für Mitarbeiter
     greifbar wird." 
 
 - "Es wird
     schmerzhafte Momente geben, in denen Sie sich von liebgewonnenen
     Mitarbeitern trennen müssen, die das Leitbild nicht verstehen oder die
     Werte nicht befolgen. An solchen Tagen werden Sie sich vielleicht
     wünschen, Ihr Leitbild und Ihre Werte wären vage und allgemein gehalten.
     Aber dann taugen sie nichts." 
 
 - "Füllen Sie Leitbild und Unternehmenswerte
     mit Leben." 
 
 - "Kant vertrat die
     Ansicht, dass Menschen Offenheit meiden, um sich bei anderen beliebt zu
     machen, damit aber das Vertrauen erst zerstören und auf diese Weise die
     Gesellschaft letztendlich unterhöhlen." 
 
 - "Im Grunde geht
     es bei der Differenzierung lediglich um die Aufteilung von Ressourcen.
     Diese Aufteilung zählt zu den Hauptaufgaben von Führungskräften - dafür
     werden sie bezahlt." 
 
 - "Mitarbeiter
     werden in drei Leistungskategorien eingeteilt: die besten 20 Prozent, die
     mittleren 70 Prozent und die schlechtesten 10 Prozent.
     Maßnahmen: Die 70 Prozent beobachten, Aufstiegspotenziale identifizieren
     und fördern. Die unteren 10 Prozent müssen gehen."  
 - "Wenn Mitarbeiter
     wissen, wo sie stehen, können sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
     Gibt es etwas Gerechteres?" 
 
 - "Systeme in kleinen
     Schritten einführen, jedoch auf keinen Fall davon abhalten lassen." 
 
 - "Atmosphäre
     schaffen, in der Angehörige aller Hierarchieebenen ihre Meinung
     offen sagen können." 
 
 - ">>Work-outs<< sind zwei-
     bis dreitägige Veranstaltungen, bei denen der Chef eine Aufgabenstellung
     formuliert.
     Er verpflichtet sich zu zwei Dingen:
     Erstens muss er mindestens 75 Prozent der erarbeiteten Vorschläge sofort
     annehmen oder ablehnen. 
     Zweitens muss er über die verbleibenden Ideen innerhalb von 30 Tagen
     entscheiden. Anschließend zieht sich der Chef zurück, um einer offenen
     Diskussion nicht im Wege zu stehen, und kehrt erst am Ende der
     Veranstaltung zurück." 
     
     
      
 - Regeln
     für Führungskräfte: 
 
 
 
  - Führungskräfte
      erhöhen ständig das Potenzial ihres Teams. Sie nutzen jede
      Begegnung, jedes Gespräch für eine Bewertung, zum Coaching und zum Aufbau von Selbstvertrauen. 
 
  - Führungskräfte
      stellen sicher, dass ihre Mitarbeiter die Unternehmensziele nicht nur kennen,
      sondern verinnerlicht haben und tagtäglich leben.
 
  - Führungskräfte
      überzeugen im Innern und setzen positive Energie und Optimismus frei. 
 
  - Führungskräfte
      schaffen Vertrauen durch Offenheit, Transparenz und Fairness. 
 
  - Führungskräfte haben
      den Mut für unpopuläre Maßnahmen und
      Bauchentscheidungen.
 
  - Führungskräfte hinterfragen und insistieren mit
      einer Penetranz, die an Misstrauen grenzt - denn es kommt
      ihnen darauf an, dass ihren Fragen Taten folgen.
 
  - Führungskräfte
      fördern die Risiko- und Lernbereitschaft, indem sie mit gutem
      Beispiel vorangehen.
 
  - Führungskräfte
      verstehen Erfolge gebührend im Team zu feiern.
 
 
 
 
 - "Nutzen Sie jede Möglichkeit, denen, die es verdienen, den Rücken zu stärken. Lob tut gut. Je
     konkreter, desto besser." 
 
 - "Die Vision muss wach gehalten werden - im Grunde, bis Ihnen geradezu davon
     schlecht wird." 
 
 - "Ein agiler Manager mit
     Pep
     hat über kurz oder lang lauter Mitarbeiter um sich, die ähnlich
     agil und mit Pep zu Werke gehen wie er selbst. Und umgekehrt gilt, dass der
     pessimistische Sauertopf auch einer unglücklichen Truppe vorsteht." 
 
 - "Vor allem heißt
     es: Weg vom Schreibtisch, hin zu den Menschen. Sie müssen sich in
     jeden einzelnen Mitarbeiter einfühlen, müssen sich wirklich für
     seine Aufgaben interessieren, dafür, wie er klarkommt, während alle den
     Anstieg gemeinsam bewältigen." 
 
 - "Mitarbeiter
     müssen darüber informiert sein, wie es um die Firma steht." 
 
 - "Sie sind nicht Chef geworden, um die
     Beliebtheitsskala anzuführen - Sie sind Führungskraft, um zu führen."
     
 
 - "Sie müssen
     sicherstellen, dass Ihre Fragen als Anstoß wirken und die
     thematischen Probleme anschließend in Angriff genommen werden." 
 
 - "Wenn sie nicht sicherstellen, dass Ihre Fragen
     und Vorschläge ernst genommen und mit Taten beantwortet werden,
     können Sie sich die Mühe gleich sparen - denn Fragen an sich ist nicht
     führen." 
 
 - "Patzer sind verzeihlich,
     sofern man aus ihnen lernt." 
 
 - "Leute müssen erkennen können, warum es sich
     für sie lohnt." 
 
 - "Eine kleine
     Feier unterstreicht die Anerkennung und verleiht zusätzlichen
     Schwung." 
 
 - "Die besten Chefs
     bemühen sich leidenschaftlich um ihre Mitarbeiter - deren Entwicklung und
     Erfolg. Sie fühlen sich in Ihrer Haut wohl, sie sind authentisch, strahlen
     Optimismus aus und beeindrucken durch Offenheit, Integrität und Menschlichkeit."
 
Matthias Pöhm in seinem Buch „Präsentieren Sie noch oder
faszinieren Sie schon?“ 
 - Wenn wir dramatisch
     anders, dramatisch besser sein wollen als die anderen, dann muss sich das
     auch in einer dramatisch anderen Präsentation niederschlagen. 
 
 - Gut zu sein genügt
     nicht, man muss auch als gut rüberkommen! Es geht zu 80
     Prozent nur darum! 
 
 - Setzen Sie ein emotionales
     Highlight an den Schluss der Präsentation! Beispiel: "Wir wollen mit
     Ihnen zu neuen Ufern fliegen" und zeichnen ein passendes Symbol 
 auf das Flipchart.  
 - Es geht gar nicht so
     sehr um den Inhalt der Rede - das ist nur ein Wunschdenken der
     meisten Redner. Entscheidend ist vielmehr das Gefühl, das dieser Inhalt
     bei den Menschen auslöst:
 
Nur darum geht es und dabei ist es
völlig egal, wie viele Details der Rede die Zuschauer behalten haben.
 
 - Menschen
     überzeugen, nicht technische Hilfsmittel. 
 
PowerPoint
 
 - Wenn Sie Powerpoint
     benutzen, sind die Augen des Publikums starr auf die Leinwand gerichtet.
     Der Mensch unterliegt einem Lesezwang - sobald Text vor
     Ihrem Auge erscheint, müssen sie unwillkürlich lesen: Powerpoint
     entzieht Energie, Leseenergie! 
 
 - Text auf Folie verhindert
     Gefühle, tötet Spannung und verhindert Wirkung: 
 
"Sie Entwerten eine Aussage, wenn sie noch einmal auf Folie zu sehen
ist."
 
 - Jeder Mensch hat eine
     Aura und strahlt Energie aus. Reden vor Publikum ist im
     Idealfall ein Austausch von Energie. 
 
 - Eine Leinwand mit
     Buchstaben und Grafiken strahlt keine Energie aus. 
 
 - PowerPoint verleitet zur
     Substantivierung und zum Formulieren von Wortmonstern, die nur noch vom Verstand verarbeitet werden,
     aber das Gefühl nicht mehr ansprechen. 
 
 - Problem von PowerPoint-Präsentationen
     ist, dass man die Rede in eine Struktur zwängt, die dem natürlichen
     Redefluss entgegenwirkt. Die Rede wird in kleine Häppchen geteilt - So
     redet leider kein vernünftiger Mensch. 
 
 - Eine Folie, die sich
     selbst erklärt, ist eine schlechte Folie. Eine Folie braucht zum
     Verständnis immer den Redner. 
 
 - Der Zeitpunkt, wann
     Sie den Beamer mit der Folie anknipsen, ist wichtig, das bedeutet, dass
     Sie die Folie z.B. "28,4%" genau dann einblenden, wenn Sie auch
     "28,4 Prozent" sagen. 
 
 - Auf einer Folie darf nur
     eine Botschaft stehen, sie müssen Aufmerksamkeit
     fokussieren, nicht dividieren. 
 
 - Jedes Element, das der
     Hauptbotschaft Leseenergie wegfrisst, muss von der Folie weg. Das gilt für
     alle grafischen Spielereien, alle Quellenangeben, Fußzeilen. Was bleibt ist
     eine pure, nackte Botschaft.
     Auch ein Firmenlogo hat keinen Informationsgehalt, frisst natürlich auch
     Leseenergie und muss deshalb weg.  
 - Folienpräsentation und Handout sind nicht dasselbe:
     Beim Handout brauchen Sie Achsenbeschriftungen, Überschriften, Kopf- und
     Fußzeilen, Quellenangeben, ausformulierte Sätze usw. - all das ist wichtig
     fürs Nachlesen zu Hause. Aber während Sie präsentieren, verzichten Sie auf
     95% der Handoutinhalte - dann ist nämlich Showtime, und da ist weniger
     mehr. 
 
 - Bei jedem Schaubild,
     bei dem es möglich ist, blenden Sie Element für Element nacheinander ein. 
 
 - Es ist ein
     Trugschluss, dass der Text auf einem Schaubild die Verständlichkeit
     erhöhe. Ein beschriftender Text an der Grafik verwirrt und lenkt die
     Aufmerksamkeit ab. 
 
 - Es darf nur ein
     einziges Foto auf der Folie abgebildet sein - und das immer
     flächendeckend. 
 
 - Spannungserzeugung:
     Sprechen Sie zunächst über das Foto, ohne es
     anzuknipsen - erst dann schalten Sie es
     ein. 
 
Flipchart
 
 - Große
     Redner haben großes mitzuteilen. Und sie haben große
     Stifte. 
 
 - Es ist nicht das Ergebnis, das Wirkung bringt, sondern der
     Akt des Erschaffens. 
 
 - Sie schreiben die
     ersten Buchstaben des Wortes schweigend hin und fangen erst in der Sekunde
     zu reden an, da die Zuschauer gerade noch nicht das Wort erkennen. 
 
Denn Spannung ist ein Gefühl. Sie erreichen
Ihre Zuhörer so auf der Gefühlsebene.
 
 - Zeichnen Sie immer
     eine Dimension mehr: Anstelle von Vierecken dreidimensionale
     "Butterklötzchen". Aus Pfeilen machen Sie Bänder mit Dreiecken
     als Spitzen. 
 
 - Bewegen Sie: Kündigen
     Sie dem Publikum vielsagend an: "Ich zeige Ihnen jetzt etwas" -
     und dann schlagen Sie ein Flipchartblatt um ... oder rücken Sie einmal
     schweigend das ganze Flipchart einfach einen Meter nach vorn ... schlagen
     Sie ruhig einmal mit der flachen Hand auf das Flipchart! 
 
 - Streichen Sie Dinge,
     die Sie so nicht tolerieren wollen, mit großer
     Geste durch. 
 
 - Ziehen Sie den Strich
     des Balkens eines Diagramms mit quälender Langsamkeit nach oben. Es
     entsteht erstens eine gewaltige Spannung, und zweitens mutiert das
     Ergebnis zu einem absoluten "Wow-Ergebnis": 
 
Ein Ergebnis müssen Sie inszenieren.
 
 - Sprechen Sie erst in
     dem Moment die Zahl aus, da Sie das Balkenende erreicht haben. 
 
 - Wenn Sie ein
     Kuchendiagramm zeichnen, sprechen Sie auch immer von "Kuchen":
     zum Beispiel Umsatzkuchen, Mitarbeiterkuchen, Krankenkassenkuchen,
     Wissenskuchen ... nur dann vernetzt das Gehirn der Zuhörer auch die
     Zeichnung mit dem Gesagten 
 
 - Erstellen
     Sie eine Zeichnung für eine große Wirkung sorgfältig. 
 
Wirksprache
 
 - Wirksprache hat drei
     Elemente:
 
1.  
Sie projizieren einen Film auf die geistige
Leinwand Ihrer Zuhörer und lösen mit jedem Satz ein Bild aus. 
2.  
Sie reden so einfach wie nur irgend
möglich. 
3.  
Sie erzeugen Spannung dadurch, dass Sie immer etwas in Ihrer
Geschichte im Ungewissen halten. 
 
 - Sprechen Sie in der Gegenwart. 
 
 - In der Wirksprache
     gibt es keine Nebensätze. 
 
 - Vermeiden Sie das
     Verlegenheitswort "und" als Verbindung
     zweier Sätze. Sprechen Sie besser zwei Sätze mit bewusster
     Pause. 
 
 - Ersetzen Sie
     Passivformulierungen durch Aktivformulierungen, z.B. "... wurde die
     Idee entwickelt ..." wird zu " ... es hatte jemand die Idee
     ..." 
 
 - Weg mit Worthülsen!
     ... "flexibel", "dynamisch", "innovativ",
     "kundenorientiert", usw. ist Werbeblabla, das
     Ihnen niemand glaubt. Menschen haben ein Unterbewusstsein, und das reagiert nur
     auf Bilder und Gefühle: 
 
Kein Bild, kein Gefühl, keine Wirkung!
Alle Wörter, die mit "orientiert"
zusammengefügt werden lösen in Wahrheit Unlust aus:
"zukunftsorientiert", "prozessorientiert", usw.
Bei diesen Wörtern müsste das Gehirn arbeiten, um
sie in etwas Anschauliches zu übersetzen. Diese Arbeit
macht sich niemand. 
 - Die
     Entscheidungsträger, die Ihnen zum Schluss den Auftrag geben oder das
     Projekt genehmigen, sind nicht vom Fach. 
 
 - Schaffen Sie eine
     Kultur des anschaulichen Redens indem Sie, wo immer
     möglich, ab sofort den jeweiligen Fachbegriff durch ein
     anschaulicheres deutsches Wort ersetzen. 
 
 - Verkünden Sie eigene Lebensweisheiten - das wirkt
     authentisch und kommt wesentlich besser an als Zitate berühmter
     Persönlichkeiten. 
 
 - Die wichtigste
     Eigenschaft guter Rhetorik: Mut! 
 
 - Schildern Sie den Verlauf eines Experiments
     oder Projektes, nicht nur das Ergebnis der Untersuchung oder
     Ihrer Arbeit. 
 
 - "Aber wenn ich von guten Taten von mir berichte, klingt
     das doch nach Selbstbeweihräucherung. Das will ich
     nicht!" - Doch, erzählen Sie es! Wir brauchen Vorbilder, Vorbilder,
     Vorbilder!
     Denn, wenn alle, die gut handeln, ihr gutes Handeln verschweigen, dann
     kommt nur das in der Öffentlichkeit an, was in den Zeitungen steht.  
 - Hier ein Schema, mit
     dem Sie jede Leistung und jedes Ergebnis nach oben treiben können: 
 
1.  
Situation vorher =
"Höllenschwierigkeit". Die Schwierigkeit muss fühlbar, spürbar und
riechbar sein, sonst wirkt die Leistung nicht. 
2.  
Der Ritter auf dem Pferd kommt auf die Bühne 
3.  
Situation nachher: Paradies 
 
 - Zeitlupenmethode:
     
     Sie schalten eine fehlgeleitete Erwartungshaltung vor Ihr Ergebnis.
     Damit erwartet der Zuhörer erst einmal keinen guten Ausgang und ist dann
     umso überraschter, wenn dieser doch eintritt.
     Beim Erfahren des Hauptergebnisses drosseln Sie den Erzählfluss dramatisch
     - Sie gehen in die Zeitlupe über.  
 - Machen Sie vor dem zu betonenden
     Wort
     eine Pause und verkünden Sie das Wort in der erläuterten
     Betonung mit entsprechenden Pausen. 
 
 - Bevor Sie zu sprechen beginnen schweigen Sie mindesten drei
     Sekunden. Dadurch steigern Sie die Spannung enorm. 
 
 - Sie schauen reihum alle an, sammeln Energie von allen anwesenden
     Teilnehmern und bündeln sie genau auf sich. 
 
 - Sie können mit Worten bestimmen, was im Kopf Ihres Zuhörers passiert. Lassen Sie Bilder entstehen. 
 
 - Sobald das Gehirn an
     mehreren Stellen eine Wortgleichheit registriert, glaubt es dem Bild und hält
     es für erwiesen. Beispiel: "Ohne Stützräder fällt das Kind mit
     dem Rad auf die Nase, aber auch Sie fallen in Minusjahren
     mit den Aktienfonds auf die Nase." 
 
 - Demonstration ist die
     Verdeutlichung einer Botschaft an einem echten Objekt. 
 
 - Das Gehirn der Zuhörer
     glaubt Ihnen, sobald Sie ein Beispiel liefern. 
 
 - Das Gehirn der Zuhörer
     glaubt Ihnen, sobald Sie eine Statistik liefern: Eine Zahl erlaubt eine konkrete
     Vorstellung und löst ein Gefühl für die Begrifflichkeit aus:
 
Was empfinden Sie als greifbarer?
"1 Stunde 10 Minuten" oder "Zeitersparnis"?
 
 - Was immer zu beziffern
     ist, sollten Sie beziffern. 
 
 - Notieren Sie ab heute
     systematisch alle Erfolge Ihrer Kunden und auch Mitarbeiter in
     bezifferbarer Form. 
 
 - Die Kunst besteht
     darin, selbst abstrakte Vorteile in Zahlen auszudrücken oder konkret in einen
     geldwerten Vorteil umzurechnen, auch wenn es manchmal schwierig erscheint.
     
 
 - Lassen Sie das
     Publikum etwas aktiv tun. Sie werden damit als derjenige
     wahrgenommen, der sagt, was zu tun ist, und damit avancieren Sie
     automatisch zum Meinungsführer. 
 
 - Die schnellste Methode
     ad hoc eine Rede zu entwickeln:    V - G -
     Z
        "Vergangenheit - Gegenwart -
     Zukunft"    V: 85%, G: 10%, Z: 5% 
 
 
Michael Watkins
in seinem Buch "Die entscheidenden 90 Tage - So meistern Sie jede neue
Managementaufgabe":
 - Nach drei Monaten
     Tätigkeit muss der Break-Even-Point für eine Führungsperson erreicht sein.
 
 - Sie können kaum einen
     größeren Fehler machen als anzunehmen, dass Ihre bisherigen
     Erfolgsstrategien auch Ihren weiteren Erfolg garantieren.
 
 - Ein fataler Fehler ist auch anzunehmen,
     dass Sie auf der neuen Position erfolgreich sind, wenn Sie so
     weiterarbeiten wie auf der alten, nur mit mehr Energie.
 
 - Extreme Detailgenauigkeit, die einem zuvor
     erfolgreich gemacht hat, kann in der neuen Position zum Verhängnis werden: "Mikromanagement".
 
 - Befördern Sie sich
     selbst ganz bewusst durch den Schritt in die neue Rolle, lassen Sie die Vergangenheit
     hinter sich und machen Sie sich die Anforderungen der neuen Situation zu
     eigen.
 
 - Lassen Sie ganz
     bewusst Ihren alten Job los und fangen Sie Ihren neuen an.
     Überlegen Sie genau, in welchen Punkten sich die beiden Positionen voneinander unterscheiden und inwieweit Sie nun
     anders denken und handeln sollten.
 
 - Lernen zu planen
     bedeutet, zuallererst die zentralen Themen zu identifizieren und sich dann
     systematisch das wichtigste Wissen anzueignen.
 
 - Beschäftigen Sie sich
     mit der Geschichte des Unternehmens oder der Abteilung, die Sie
     führen.
 
 - Die schlimmste Form
     der Lernschwäche äußert sich darin, dass neue Führungskräfte
     schon mit der Antwort im Gepäck antreten.
 
 - Ihr Lernprogramm verläuft zyklisch: Sie sammeln Informationen,
     analysieren und filtern sie, entwickeln und überprüfen Hypothesen und vertiefen auf dies Weise Ihr Verständnis des neuen
     Unternehmens oder der neuen Abteilung
 
 - Bezüglich der Macht
     ist folgende Frage die wichtigste: Wer übt nach Ansicht der Schlüsselpersonen in Ihrer Abteilung
     oder Ihrem Unternehmen Autorität aus und wer trifft Entscheidungen?
 
 - Am Ende Ihrer
     Übergangsphase sollten Ihr Chef, Ihre Kollegen und Ihre Mitarbeiter das
     Gefühl haben, dass etwas Gutes passiert.
 
 - Stellen Sie sich auf
     die neue Kultur ein und beobachten Sie genau, was man in Ihrem Unternehmen
     für einen Erfolg hält und was nicht.
 
 - Wenn Sie ununterbrochen
     Dinge verändern, wird es Ihnen schwer fallen, herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Außerdem
     sind ununterbrochene Veränderungen für Sie und Ihre Mitarbeiter der
     sichere Weg zum Burnout.
 
 - Seien Sie anspruchsvoll, aber lassen Sie sich
     zufrieden stellen. Wenn Sie nie zufrieden sind, demotivieren
     Sie Ihre Leute.
 
 - Ihre frühen
     Aktionen verwandeln sich oft in Geschichten, die Sie zum Helden oder zum Bösewicht abstempeln.
 
 - Wenn Sie sich auf
     einige wenige Brennpunkte konzentrieren,
     benötigen Sie weniger Zeit und Energie, um greifbare Ergebnisse zu bewirken.
 
 - Entwickeln Sie vielversprechende
     Pilotinitiativen, mit denen Sie die ausgesuchten Brennpunkte sofort angehen können.
 
 - Analysemodell für Veränderungen in Schritten:
 
Bewusstsein vorhanden?
Analyse gemacht?
Visionen entwickelt?
Plan erstellt?
Unterstützung sichergestellt?
 - Bleiben Sie nicht
     auf Distanz, sonst riskieren Sie gefährliche Kommunikationslücken und Erwartungsunterschiede.
 
 - Kommen Sie Ihrem Chef nicht
     nur mit Problemen. Das soll auf gar keinen Fall heißen, dass Sie direkt eine fertig
     ausgearbeitet Lösung parat haben müssen:
     Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um Ihrem Chef
     eine grobe Vorstellung zu geben, wie Sie ein Problem angehen wollen
     und welche Unterstützung Sie benötigen werden. 
 - Hüten Sie sich vor der
     Versuchung, Mauern einzureißen, ehe Sie wissen,
     warum sie aufgebaut wurden.
 
 - Erste Schritte als Unternehmensarchitekt:
     
     Vorbereitungen treffen, wie für einen langen Segeltörn: Zuerst wählen Sie
     den Zielhafen (Ziele) und die Route (Strategie). Dann überlegen Sie,
     welches Boot Sie dazu benötigen (Struktur), wie Sie es
     ausstatten (Systeme) und welche Besatzung (Fähigkeiten) Sie an Bord nehmen.
     Während der Fahrt halten Sie nach Sandbänken Ausschau, die nicht
     auf der Karte eingezeichnet sind. 
 - Wenn Sie die Anforderungen der Situation nicht verstehen,
     werden Sie nicht Ihre volle Leistung bringen können und
     möglicherweise sogar scheitern
 
 - Schauen Sie sich an,
     wie Ihre Einheit die Strategie umsetzt - und zwar was die Mitarbeiter
     tun,
     nicht was sie sagen.
 
 - Wenn Sie Innovationen anregen wollen, benötigen Sie
     Prozesse, die Ziele vorgeben und rigoros Zwischenergebnisse
     überprüfen, die Mittel jedoch relativ offen lassen.
 
 - In Unternehmen wie im
     menschlichen Körper müssen Struktur und Prozesse aufeinander abgestimmt sein.
 
 - Kulturelle
     Gewohnheiten und Normen haben die bedauerliche Angewohnheit, den Status
     quo
     zu zementieren, egal wie veränderungsbedürftig dieser ist.
 
 - Appellieren Sie an Werte:
 
 
  | 
   Werte 
   | 
  
   Bezug zur
  Organisation 
   | 
 
 
  | 
   Loyalität 
   | 
  
   Gemeinsames Ideal 
  Opfer, um dieses Ideal zu
  verwirklichen 
   | 
 
 
  | 
   Engagement und Beitrag 
   | 
  
   Service für Kunden und
  Zulieferer 
   | 
 
 
  | 
   Menschenwürde 
   | 
  
   Respekt für den Einzelnen 
  Förderung des Einzelnen 
   | 
 
 
  | 
   Integrität 
   | 
  
   Fairness in allen Interaktionen 
   | 
 
 - Teamumstrukturierungen: Wenn Sie am Baum
     schütteln, dann können auch gute Leute herunterfallen.
 
 - Mitarbeitermotivation:
 
 
  | 
   Push-Instrumente 
   | 
  
   Pull-Instrumente 
   | 
 
 
  | 
   Finanzielle Anreize 
  Kontrolle 
  Planungsprozesse 
  Dienstanweisungen 
  Leitspruch 
   | 
  
   Gemeinsame Visionen 
  Teamarbeit 
   | 
 
 - Benötigen Sie ein leistungsstarkes
     Team
     oder genügt eine leistungsstarke Gruppe?
 
 - Tun Sie nicht so, als
     würden Sie Konsens suchen, wenn Sie die Entscheidung
     längst getroffen haben.
 
 - Einflussnetzwerke - informelle Kontakte
     zwischen Kollegen - können Ihnen helfen, Unterstützung für Ihre
     Vorstellungen und Ziele zu gewinnen.
 
 - Es ist keine gute
     Idee, einen Menschen zum ersten Mal anzusprechen, wenn Sie etwas von
     ihm brauchen.
 
 - Sie und auch Ihre
     Mitarbeiter haben die Wahl zwischen aktiver Teilnahme oder passivem
     Erleiden.
 
 - Das persönliche
     Gleichgewicht, das Sie anstreben, nennt sich in der Psychologie "Selbstwirksamkeit", ein Zustand,
     der sich auf drei Säulen stützt:
 
1. Erfolgsstrategien
2. Selbstdisziplin
3. Unterstützer zu Hause und am Arbeitsplatz
 - Zusammenfassung der Herausforderungen
     der Übergangsphase:
 
 
  | 
   Herausforderung 
   | 
  
   Analysefragen 
   | 
 
 
  | 
   Befördern Sie sich selbst 
   | 
  
   Haben Sie die richtige innere Haltung
  für Ihre neue Position und lassen Sie die Vergangenheit los? 
   | 
 
 
  | 
   Lernen Sie effektiv 
   | 
  
   Wissen Sie, was Sie lernen
  müssen, von wem Sie es lernen können und wie Sie effektiv lernen? 
   | 
 
 
  | 
   Entwickeln Sie die optimale
  Strategie für Ihre Situation 
   | 
  
   Analysieren Sie die
  organisatorischen Situation, vor der Sie stehen, und die Implikation für das,
  was Sie tun und was Sie lassen sollten? 
   | 
 
 
  | 
   Sichern Sie sich frühe Erfolge 
   | 
  
   Konzentrieren Sie sich auf die
  wichtigsten Prioritäten, mit denen Sie langfristig Ziele voranbringen und
  kurzfristig Dynamik entwickeln? 
   | 
 
 
  | 
   Handeln Sie Ihren Erfolg aus 
   | 
  
   Arbeiten Sie an der Beziehung
  zu Ihrem Chef, formen Sie Erwartungen und verfügen Sie über die Ressourcen,
  die Sie benötigen? 
   | 
 
 
  | 
   Koordinieren Sie Ihr Umfeld 
   | 
  
   Erkennen und beseitigen Sie
  frustrierende Fehlkoordinationen zwischen Strategie, Struktur, Systemen und
  Fähigkeiten? 
   | 
 
 
  | 
   Bauen Sie ein schlagkräftiges
  Team auf 
   | 
  
   Analysieren, strukturieren und
  koordinieren Sie Ihr Team, um ein Instrument zu haben, mit dem Sie Ihre Ziele
  erreichen können? 
   | 
 
 
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   Finden Sie Verbündete 
   | 
  
   Schaffen Sie sich ein Netzwerk
  von internen und externen Unterstützern für Ihre Projekte, um nicht jeden Tag
  von neuem denselben Stein den Berg hinaufrollen zu müssen? 
   | 
 
 
 - Wenn Sie erst am Anfang Ihrer Führungslaufbahn stehen, dann haben Sie
     noch einiges zu lernen, dafür haben Sie bisher noch keine
     schlechten Angewohnheiten entwickelt.
 
 
 
Martin Luther King am
28.08.1963 mit seiner Rede "I have a dream" - gekürzt
 
 
" … so even though we face the difficulties of today and
tomorrow, I still have a dream.  It is a
dream deeply rooted in the American dream.
I have a dream that one day this nation will rise up and live out
the true meaning of its creed:
We hold these truths to be
self-evident, that all men are created equal.
I have a dream that one day on the red hills of Georgia, the sons of
former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down
together at the table of brotherhood.
I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state
sweltering with the heat of injustice, sweltering with the heat of oppression,
will be transformed into an oasis of freedom and justice.
I have a dream that my four little children will one day live in a
nation where they will not be judged by the color of
their skin but by the content of their character.
I have a dream today. " …
 
Johann Wolfgang
von Goethe: Leckerbissen aus  Faust I (1808)
 
  | 
   Was glänzt ist für den Augenblick geboren, 
  Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren. 
   | 
  
   73 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Drum seid nur brav und musterhaft, 
  Laßt Phantasie, mit allen ihren Chören, 
  Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft 
  Doch merkt euch wohl! nicht ohne Narrheit hören. 
   | 
  
   85 
   | 
 
 
  | 
   Der Worte sind genug gewechselt, 
  Laßt mich auch endlich Taten sehn! 
  Indes ihr Komplimente drechselt, 
  Kann etwas Nützliches geschehn. 
   | 
  
   214 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Es irrt der Mensch solang er strebt. 
   | 
  
   317 
   | 
 
 
  | 
   Da steh ich nun ich armer Tor! 
  Und bin so klug als wie zuvor; 
  Heiße Magister, heiße Doktor gar, 
  Und ziehe schon an der zehen Jahr, 
  Herauf, herab und quer und krumm 
  Meine Schüler an der Nase rum. 
   | 
  
   358 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Es möchte kein Hund so länger leben! 
  Drum hab ich mich der Magie ergeben. 
   | 
  
   376 
   | 
 
 
  | 
   Daß ich erkenne, was die Welt 
  Im Innersten zusammenhält, 
  Schau alle Wirkenskraft und Samen 
  Und tu nicht mehr in Worten kramen. 
   | 
  
   382 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn 
  In deinem lieben Lichte gehen, 
  Um Bergeshöhle mit Geistern schweben, 
  Auf Wiesen in deinem Dämmer weben 
  Von allem Wissensqualm entladen, 
  In deinem Tau gesund mich baden! 
   | 
  
   392 
   | 
 
 
  | 
   Wie alles sich zum Ganzen webt, 
  Eins in dem andern wirkt und lebt! 
  Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen 
  Und sich die goldnen Eimer reichen! 
  Mit sagenduftenden Schwingen 
  Vom Himmel durch die Erde dringen, 
  Harmonisch all das All durchklingen! 
   | 
  
   447 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Ich fühle Mut, mich in die Welt zu wagen, 
  Der Erde Weh, der Erde Glück zu tragen, 
  Mit Stürmen mich herumzuschlagen 
   | 
  
   464 
   | 
 
 
  | 
   Mit Eifer hab ich mich der Studien beflissen; 
  Zwar weiß ich viel, doch möchte ich alles wissen. 
   | 
  
   600 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Den Göttern gleich ich nicht! Zu tief ist es gefühlt; 
  Dem Wurme gleich ich, der den Staub durchwühlt, 
  Den, wie er sich im Staube nährend lebt, 
  Des Wandrers Tritt vernichtet und begräbt. 
   | 
  
   652 
   | 
 
 
  | 
   Doch warum heftet sich mein Blick auf jene Stelle? 
  Ist jenes Fläschchen dort den Augen ein Magnet? 
  Warum wird mir auf einmal lieblich helle, 
  Als wenn im nächt'gen Wald uns Mondenglanz umweht 
   | 
  
   686 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   In dir verehr ich Menschenwitz und Kunst. 
  Du Inbegriff der holden Schlummersäfte, 
  Du Auszug aller tödlich feinen Kräfte, 
  Erweise Deinem Meister Deine Gunst! 
   | 
  
   691 
   | 
 
 
  | 
   Des Trinkers Pflicht, sie reimweis zu erklären, 
  Auf einen Zug die Höhlung auszuleeren 
   | 
  
   728 
   | 
     | 
 
 
 
   | 
   | 
   | 
   | 
   | 
 
 
 
 
  | 
   Die Botschaft hör ich wohl, allein mir
  fehlt der Glaube 
   | 
  
   765 
   | 
 
 
 
  | 
   Blitz, wie die wackern Dirnen schreiten! 
  Herr Bruder, komm! Wir müssen sie begleiten. 
  Ein starkes Bier, ein beizender Toback, 
  Und eine Magd im Putz, das ist nun mein Geschmack 
   | 
  
   827 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Aus dem hohlen finstern Tor 
  Dringt ein buntes Gewimmel hervor. 
   | 
  
   918 
   | 
 
 
  | 
   Zufrieden jauchzet groß und klein: 
  Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein! 
   | 
  
   939 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Schon um die Linde war es voll, 
  Und alles tanzte schon wie toll. 
   | 
  
   952 
   | 
 
 
  | 
   Sie wurden rot, sie wurden warm, 
  Und ruhten atmend Arm in Arm 
   | 
  
   967 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Herr Doktor, das ist schön von Euch, 
  Daß Ihr uns heute nicht verschmäht, 
  Und unter dieses Volksgedräng, 
  Als ein Hochgelahrter, geht. 
  So nehmet auch den schönsten Krug, 
  Den wir mit frischem Trunk gefüllt, 
  Ich bring ihn zu und wünsche laut, 
  Daß er nicht nur den Durst Euch stillt: 
  Die Zahl der Tropfen, die er hegt, 
  Sei Euren Tagen zugelegt. 
  … 
  Ich nehme den Erquickungstrank, 
  Erwidr' euch allen Heil' und Dank. 
   | 
  
   981 
   | 
 
 
  | 
   Gesundheit dem bewährten Mann, 
  Daß er noch lange helfen kann! 
   | 
  
   1007 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Doch gehen wir! Ergraut ist schon die Welt, 
  Die Luft gekühlt, der Nebel fällt! 
   | 
  
   1142 
   | 
 
 
  | 
   Der Kreis wird eng, schon ist er nah! 
  Du siehst! Ein Hund, und kein Gespenst ist da. 
   | 
  
   1162 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Doch dieser Mangel lässt sich ersetzen, 
  Wir lernen das Überirdische schätzen. 
   | 
  
   1215 
   | 
 
 
  | 
   Geschrieben steht: >> Im Anfang war das Wort!<< 
  Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort? 
  Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, 
  Ich muß es anders übersetzen, 
  Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin. 
  Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn. 
  Bedenke wohl die erste Zeile, 
  Daß deine Feder sich nicht übereile! 
  Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft? 
  Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft! 
  Doch, auch indem ich dieses niederschreibe, 
  Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe. 
  Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat 
  Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat! 
   | 
  
   1224 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Mit feurigen Augen, schrecklichem Gebiß. 
  Oh! Du bist mir gewiß! 
   | 
  
   1255 
   | 
 
 
  | 
   Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen 
  Gewöhnlich aus dem Namen lesen. 
   | 
  
   1331 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Ein Teil von jener Kraft, 
  Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. 
   | 
  
   1335 
   | 
 
 
  | 
   Ich bin der Geist der stets verneint! 
  Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, 
  Ist wert, dass es zugrunde geht; 
  Drum wär's besser, dass nicht entstünde. 
  So ist denn alles, was ihr Sünde, 
  Zerstörung, kurz, das Böse nennt, 
  Mein eigentliches Element. 
   | 
  
   1338 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Der Herr der Ratten und der Mäuse, 
  Der Fliegen, Frösche, Wanzen, Läuse 
  Befiehlt dir, dich hervor zu wagen 
  Und diese Schwelle zu benagen. 
   | 
  
   1516 
   | 
 
 
  | 
   So gefällst Du mir. 
  Wir werden, hoff ich, uns vertragen; 
  Denn Dir die Grillen zu verjagen; 
  Bin ich als edler Junker hier, 
  In rotem goldverbrämtem Kleide, 
  Das Mäntelchen von starrer Seide, 
  Die Hahnenfeder auf dem Hut, 
  Mit einem langen, spitzen Degen, 
  Und rate nun dir, kurz und gut, 
  Dergleichen gleichfalls anzulegen; 
  Damit du, losgebunden, frei, 
  Erfahrest, was das Leben sei. 
   | 
  
   1532 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Ist doch ein jedes Blättchen gut. 
  Du unterzeichnest dich mit einem Tröpfchen Blut. 
   | 
  
   1736 
   | 
 
 
  | 
   Ich brauche nur ein Viertelstündchen Zeit; 
  Indessen mache dich zur schönen Fahrt bereit! 
   | 
  
   1849 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Den schlepp ich durch das wilde Leben, 
  Durch flache Unbedeutenheit, 
  Er soll mir zappeln, starren, kleben, 
  Und seiner Unersättlichkeit 
  Soll Speis und Trank vor gier'gen Lippen schweben. 
   | 
  
   1860 
   | 
 
 
  | 
   Ich bin allhier erst kurze Zeit, 
  Und komme voll Ergebenheit, 
  Ein Mann zu sprechen und zu kennen, 
  Den alle mir mit Erfurcht nennen. 
   | 
  
   1868 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Aufrichtig, möchte schon wieder fort: 
  In diesen Mauern, diesen Hallen 
  Will es mir keineswegs gefallen. 
   | 
  
   1881 
   | 
 
 
  | 
   Das kommt nur auf die Gewohnheit an. 
  So nimmt ein Kind der Mutter Brust 
  Nicht gleich im Anfang willig an, 
  Doch bald ernährt es sich mit Lust. 
  So wird's Euch an der Weisheit Brüsten 
  Mit jedem Tage mehr gelüsten 
   | 
  
   1888 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Gebraucht die Zeit, sie geht so schnell von hinnen, 
  Doch Ordnung lehrt Euch Zeit gewinnen. 
  Mein teurer Freund, ich rat Euch drum 
  Zuerst Collegium Logicum. 
  Da wird der Geist Euch wohl dressiert, 
  In spanische Stiefeln eingeschnürt, 
  Daß er bedächtiger so fortan 
  Hinschleiche die Gedankenbahn, 
  Und nicht etwa, die Kreuz und Quer, 
  Irrelichter hin und her. 
   | 
  
   1908 
   | 
 
 
  | 
   Doch vorerst dieses halbe Jahr 
  Nehmt ja der besten Ordnung wahr. 
  Fünf Stunden habt Ihr jeden Tag; 
  Seid drinnen mit dem Glockenschlag! 
  Habt Euch vorher wohl präpariert, 
  Paragraphos wohl einstudiert, 
  Damit er nachher besser seht, 
  Daß er nichts sagt, als was im Buche steht; 
  Doch Euch des Schreiben ja befleißt, 
  Als diktiert' Euch der Heilig Geist! 
   | 
  
   1954 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Im ganzen - haltet Euch an Worte! 
  Dann geht Ihr durch die sichre Pforte! 
   | 
  
   1990 
   | 
 
 
  | 
   Ihr seid noch ziemlich wohl gebaut, 
  An Kühnheit wird's Euch auch nicht fehlen, 
  Und wenn Ihr Euch nur selbst vertraut, 
  Vertrauen Euch die andern Seelen. 
   | 
  
   2019 
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    Mein guter Freund, das wird sich alles geben; 
  Sobald Du Dir vertraust, sobald weißt du zu leben. 
   | 
  
   2062  
   | 
 
 
  | 
   Will keiner trinken? keiner lachen? 
  Ich will Euch lehren Gesichter machen! 
  Ihr seid ja heut wie nasses Stroh, 
  Und brennt sonst immer lichterloh.  
   | 
  
   2072  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    Weh mir, ich bin verloren! 
  Baumwolle her! der Kerl sprengt mir die Ohren. 
   | 
  
   2083  
   | 
 
 
  | 
    Ich halt es wenigstens für reichlichen Gewinn, 
  Daß ich nicht Kaiser oder Kanzler bin. 
   | 
  
   2095  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    Ein braver Kerl von echtem Fleisch und Blut 
  Ist für die Dirne viel zu gut. 
   | 
  
   2115  
   | 
 
 
  | 
   Ich muß dich vor allen Dingen 
  In lustige Gesellschaft bringen. 
   | 
  
   2158  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   So lang der Wirt nur weiter borgt, 
  Sind sie vergnügt und unbesorgt. 
   | 
  
   2166  
   | 
 
 
  | 
   Schafft Ihr ein gutes Glas, so wollen wir Euch loben. 
  Nur gebt nicht har zu kleine Proben; 
  Denn wenn ich judizieren soll, 
  Verlang ich auch das Maul recht voll.  
   | 
  
   2252  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Man kann nicht stets das Fremde meiden, 
  Das Gute liegt uns oft so fern. 
  Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden, 
  Doch Ihre Weine trinkt er gern.  
   | 
  
   2269  
   | 
 
 
  | 
   Nun zieht die Pfropfen und genießt! 
  O schöner Brunnen, der uns fließt! 
  Nur hütet euch, dass ihr mir nichts vergießt!  
   | 
  
   2290  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Das bin ich nicht gewöhnt, ich kann mich nicht bequemen, 
  Den Spaten in die Hand zu nehmen. 
   | 
  
   2362  
   | 
 
 
  | 
   Nicht Kunst und Wissenschaft allein, 
  Geduld will bei dem Werke sein. 
  Ein stiller Geist ist jahrelang geschäftig, 
  Die Zeit nur macht die Gärung kräftig. 
   | 
  
   2370  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Verdammtes Tier! verfluchte Sau! 
  Versäumst den Kessel, versengst die Frau! 
   | 
  
   2466  
   | 
 
 
  | 
   Die Feuerpein  
  Euch ins Gebein! 
   | 
  
   2473  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    Hier hab ich eine Flasche, 
  Aus der ich selbst zuweilen nasche. 
   | 
  
   2522  
   | 
 
 
  
  Hexen-Einmaleins 
  Du musst verstehn! 
  Aus Eins mach Zehn, 
  Und Zwei laß gehn, 
  Und drei mach gleich, 
  So bist Du reich, 
  Verlier die Vier! 
  Aus Fünf und Sechs, 
  So sagt die Hex, 
  Mach Sieben und Acht, 
  So ist's vollbracht: 
  Und Neun ist Eins, 
  Und Zehn ist keins. 
  Das ist das Hexen-Einmaleins. 
   | 
  
    
   
  2540  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    Mich dünkt, die Alte spricht im Fieber. 
   | 
  
   2553  
   | 
 
 
  | 
   Gib deinen Trank herbei, und fülle 
  Die Schale rasch bis an den Rand hinan; 
  Denn meinem Freund wird dieser Trunk nicht schaden: 
  Er ist ein Mann von vielen Graden, 
  Der manchen guten Schluck getan. 
   | 
  
   2578  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Du siehst, mit diesem Trank im Leibe, 
  Bald Helenen in jedem Weibe. 
   | 
  
   2603  
   | 
 
 
  | 
   Dialog:  
  Faust 
  Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, 
  Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?  
   
  Margarete 
   
  Bin weder Fräulein, weder schön, 
  Kann ungeleitet nach Hause gehn. 
   | 
  
   2605  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Beim Himmel, dieses Kind ist schön! 
  So etwas hab ich nie gesehn. 
  Sie ist so sitt- und tugendreich. 
  Und etwas schnippisch doch zugleich. 
  Die Lippe rot, der Wange Licht, 
  Die Tage der Welt vergeß ich's nicht! 
  Wie sie die Augen niederschlägt, 
  Hat tief sich in mein Herz geprägt; 
  Wie sie kurz angebunden war, 
  Das ist nun zum Entzücken gar! 
   | 
  
   2609  
   | 
 
 
  | 
   An aller Hoffnung künft'ger Freuden 
  In ihrem Dunstkreis satt Euch weiden. 
   | 
  
   2670  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Ich gäb was drum, wenn ich nur wüßt, 
  Wer heut der Herr gewesen ist! 
  Er sah gewiß recht wacker aus, 
  Und ist aus einem edlen Haus; 
  Das konnt ich ihm an der Stirne lesen -  
  Er wär auch sonst nicht so keck gewesen. 
   | 
  
   2678  
   | 
 
 
  | 
    Es war ein König in Thule 
  Gar treu bis an das Grab, 
  Dem sterbend seine Buhle 
  einen goldenen Becher gab. 
   
  Es ging ihm nichts darüber, 
  Er leert' ihn jeden Schmaus; 
  Die Augen gingen ihm über, 
  So oft ertrank daraus. 
   
  Und als er kam zu sterben, 
  Zählt' er seine Städt im Reich, 
  Gönnt' alles seinem Erben, 
  Den Becher nicht zugleich. 
   
  Er saß beim Königsmahle, 
  Die Ritter um ihn her, 
  Auf hohem Vätersaale, 
  Dort auf dem Schloß am Meer. 
   
   
  Dort stand der alte Zecher, 
  Trank letzte Lebensglut, 
  Und warf den heiligen Becher 
  Hinunter in die Flut. 
   
  Er sah ihm stürzen, trinken 
  Und sinken tief ins Meer, 
  Die Augen täten ihm sinken, 
  Trank nie einen Tropfen mehr. 
   | 
  
   2759  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    Bei aller verschmähten Liebe! Beim höllischen
  Elemente! 
  Ich wollt, ich wüsste was Ärgers, dass ich's fluchen könnte! 
   | 
  
   2805  
   | 
 
 
  | 
   Hat sich dir was im Kopf verschoben? 
  Dich kleidet's, wie ein Rasender zu toben! 
   | 
  
   2811  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    So ist man recht gesinnt! 
  Wer überwindet, der gewinnt. 
   | 
  
   2834  
   | 
 
 
  | 
   Die Kirche hat einen guten Magen, 
  Hat ganze Länder aufgefressen, 
  Und doch noch nie sich übergessen. 
   | 
  
   2836  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
    Bin so frei, grad herein zu treten, 
  Muß bei den Frauen Verzeihn erbeten. 
   | 
  
   2897 
   | 
 
 
  | 
   's ist eine der größten Himmelsgaben, 
  So ein lieb Ding im Arm zu haben. 
   | 
  
   2947  
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   Ein Blick von dir, ein Wort mehr unterhält 
  Als alle Weisheit dieser Welt. 
   | 
  
   3079  
   | 
 
 
  | 
     
   | 
  
     
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   … weitere
  folgen … . 
   | 
  
     
   | 
 
 
  | 
     
   | 
  
     
   | 
     | 
 
 
     | 
  
     
   | 
  
     
   | 
 
 
  | 
     
   | 
  
     
   | 
     | 
 
 
     | 
  
     
   | 
  
     
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   | 
 
 
 
 
William Shakespeare:
Spezialitäten aus  Hamlet
(1603)
 
 
  | 
     
   | 
  
     
   | 
     | 
 
 
     | 
  
   … hier folgen
  bald die würzigen altenglischen Worte … . 
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Gerd Gigerenzer
in seinem Buch „Bauchentscheidungen - Die Intelligenz des Unbewussten und
die Macht der Intuition“:
 - Maximierer:   Menschen, die in verschiedenen Lebens- und
     Alltagslagen immer die bestmögliche Wahl treffen wollen. Sie liegen
     statistisch gesehen bei Depressionen, Perfektionismus, Reue und
     Selbstvorwürfen vorne.
 
 - Satisficer:   Sie begrenzen ihre Suche und begnügen
     sich rasch mit der ersten Alternative, die „gut genug“ ist und zeigen laut
     Studien größeren Optimismus, höhere Selbstachtung und Lebenszufriedenheit.
 
 - Die Regel „Sorge
     zunächst für Mangel und dann für eine systematische Entwicklung“ ist eine vernünftige
     Alternative für Menschen und Organisationen. So entwickelt sich ein neues
     Unternehmen unter Umständen mit weniger Leuten und weniger Geld stetiger
     als mit vielen Mitarbeitern und einer Investition von 10 Millionen Euro.
 
 - „Lass das Denken, wenn
     Du geübt bist.“
 
 - In einer ungewissen
     Welt können einfache Faustregeln komplexe Phänomene
     ebenso gut oder besser vorhersagen als komplexe Regeln.
 
 - Gute Intuitionen
     ignorieren Informationen. Bauchgefühle erwachsen aus Faustregeln, die in
     einer komplexen Umwelt nur wenige Informationen entnehmen.
 
 - Die Zivilisation
     erzielt ihren Fortschritt, indem sie die Zahl der wichtigen Vorgänge
     vermehrt, die wir ohne Nachdenken ausführen können. (Zitat im Buch von A.N. Whitehead)
 
 - „Tit-for-Tat“ (Wie Du mir, so ich
     Dir) - partnerschaftliches Verhalten: Sei zuerst freundlich, beschränke Dein
     Gedächtnis auf die Größe eins, d.h. nur das zuletzt gezeigte Verhalten
     (freundlich oder fies) wird erinnert, und ahme das zuletzt gezeigte
     Verhalten deines Partners nach.
 
 - Verhalten ist nicht das
     Spiegelbild einer Eigenschaft, sondern eine adaptive Reaktion auf die Umwelt.
 
 - „Tit-for-two-Tats“: Sei zuerst
     freundlich, beschränke dann dein Gedächtnis auf die Größe
     zwei,
     und sei nur fies, wenn dein Partner es zweimal war; ansonsten sei
     freundlich.
 
 - Um Verhalten zu verstehen, müssen
     wir sowohl die Intelligenz als auch die Umwelt betrachten.
 
 - Mitarbeiter sind oft
     erleichtert, dass „stille Regeln“ ihnen exzessives Grübeln über das Pro
     und Kontra einer bestimmten Handlungsweise abnehmen. Die Regeln verändern
     die Unternehmenskultur. Da sich solches Verhalten nur schwer
     verändern lässt, sollten sich Führungskräfte genau überlegen, welche Werte ihre Regeln vermitteln.
 
 - Wenn man nicht gezielt
     eine Umgebung schafft, die dieses Ziel fördert, kommt die Zusammenarbeit zum Erliegen oder gar
     nicht erst in Gang.
 
 - Forscher neigen wie
     die meisten Menschen dazu, sich mit ihrer Zunft zu
     identifizieren und Nachbardisziplinen zu ignorieren und sogar gering zu achten.
     Um Fortschritte zu erzielen müssen wir über den eigenen
     beschränkten Standpunkt hinausschauen.
 
 - Mitarbeiter, die auf verschiedenen
     Stockwerken oder gar in verschiedenen Gebäuden arbeiten erleiden einen Interaktionsverlust.
 
 - Informelle
     Interaktionen schmieren das Getriebe der formellen Zusammenarbeit.
 
 - Wenn ein Mitarbeiter
     ein Erfolg verbucht, so sollte er den Kollegen etwas
     spendieren, so wird die ganze Gruppe zum Nutznießer, der Erfolg wird
     geteilt, statt ein Klima des Neids zu erzeugen.
 
 - „Politik der offenen
     Tür“:
     Versuchen, für jeden jederzeit und für jedes Thema ansprechbar zu sein.
 
 - Der Geist einer Organisation
     ist ein Spiegelbild der Umgebung, welche die Führungskraft schafft.
 
 - Ein komplexes
     Problem verlangt eine komplexe Lösung, wird uns gesagt. Tatsächlich trifft
     in schwer vorhersagbaren Situationen eher das Gegenteil zu.
 
 - In einer ungewissen
     Welt müssen gute Intuitionen Information außer Acht lassen.
     Eine einfache Regel, die sich lediglich auf den besten Anhaltspunkt
     verlässt, hat gute Aussichten, genau diese wichtige Information zu
     „erwischen“.
 
 - Was tun, wenn Optimierung
     nicht möglich ist? - Willkommen in der Welt der Faustregel! In dieser Welt
     lautet die Frage. Wie finden wir eine Lösung, die gut
     genug ist?
 
 - „Framing“: Logisch äquivalente
     (numerisch oder sprachliche) Information in verschiedenen Formen
     ausdrücken.
     Wirkung des positiven und negativen Framing beachten -
     Das Glas ist halb voll / Das Glas ist halb leer; Das Projekt wird zu 10%
     scheitern / Das Projekt gelingt zu 90%. 
 - Logische
     Normen sind blind für Inhalt und Kultur, lassen evolvierte
     Fähigkeiten und Umweltstrukturen außer Acht.
 
 - „Bauchentscheidungen
     in Aktion“:
     
      
 
  | 
   ·      Rekogitionsheuristik 
   
  Wiedererkennung - Rekognition 
   | 
  
   o  Wenn Du etwas
  kaufst, wähle eine Marke, die Du wiedererkennst, und das
  zweitbilligste Gerät. 
  o  Wenn Du ein
  Objekt wiedererkennst, aber das andere nicht, ziehe den
  Schluss, dass das wiedererkannte Objekt einen höheren
  Wert hat. 
   | 
 
 
  | 
   ·     
  „One-Reason
  Decision Making“ 
   
  Erinnerung - Recall 
   | 
  
   o  Entscheidungen
  aufgrund von Hinweisreizen (Episoden, Fakten, Gründe). 
   | 
 
 
  | 
   ·      Weniger ist
  mehr 
   | 
  
   o  Fragen Sie
  Ihren Arzt nicht, was er empfiehlt, sondern fragen Sie ihn, was er täte, wenn
  es seine Mutter wäre. 
  o  Ein
  effizienter Entscheidungsbaum stellt den wichtigsten Faktor
  an die Spitze. 
   | 
 
 
  | 
   ·      Moralisches
  Verhalten 
   | 
  
   o  Wenn es eine Vorgabe gibt, weiche
  nicht davon ab 
  o  Tue das, was
  die Mehrheit in Deiner Bezugsgruppe tut. 
  o  Einfachheit ist die Tinte,
  mit der wirksame Moralsysteme verfasst werden. 
   | 
 
 
 
Jürgen W. Goldfuß
in seinem Buch „Endlich Chef, was nun?“:
 - Wenn in den USA jemand
     zum Chef ernannt wird fragt man ihn: „Wie viele Leute arbeite jetzt mit Dir?“  In Deutschland lautet die Frage: „Wie viele
     Leute arbeiten jetzt unter Dir?“   … ?!
 
 - Sparen Sie sich die
     Geschichten über von Ihnen bereits erbrachten Leistungen für Ihre Memoiren auf.
 
 - Altgediente
     Personalchefs raten: „Mund halten, bis Sie einen Überblick gewonnen haben“ -
     Hier sind nicht Fachwissen gefragt, sondern Diplomatie.
 
 - Entwickeln Sie Vorstellungen über das, was Sie gemeinsam
     erreichen wollen.
 
 - Zeigen Sie, dass Sie
     gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern Dinge in Bewegung setzen werden.
 
 - Zeigen Sie von Anfang
     an, dass Sie sofort helfen werden, wenn es die Situation erfordert und
     signalisieren Sie, dass Ihre Tür für die Probleme Ihrer Mitarbeiter offen steht.
 
 - Fragen Sie sich bei
     jeder Tätigkeit: „Muss dieser Job von mir oder meiner
     Abteilung erledigt werden?
 
 - Drei Faktoren geben Ihnen Macht,
     etwas zu bewegen:
 
1.  
Ihre fachliche Überlegenheit - durch die Halbwertszeit des Wissens nicht sonderlich stabil
2.  
Ihre Stellung in der Hierarchie - in Zeiten schlanker werdender Organisationen
nicht sicher
3.  
Ihre persönlichen Führungsqualitäten - hier müssen Sie EQ (Emotionaler
Quotient) zeigen:
Umgang mit anderen, Einfühlungsvermögen, Problemlösungsfähigkeiten bei sozialen
Konflikten und eine sturmsichere Eigenmotivation. Auch die eigenen Emotionen
erkennen und managen.
 - Man stellt sie ein
     wegen Ihrem IQ, man befördert Sie wegen Ihrem EQ.
 
 - Seien Sie eine „Schwanerscheinung“ - mit majestätischer
     Überlegenheit: In beneidenswerter Ruhe ziehen Sie Ihre Bahn;
     aber unter der Wasseroberoberfläche sehen wir schnelle, teils hektische Bewegungen, um die Richtung zu
     halten.
 
 - Wenn Sie Menschen
     führen möchten, dann sollten Sie wissen, was diese am
     besten können.
 
 - Man „managt“ Dinge -
     aber man führt Menschen.
 
 - Wenn alles ohne mich
     läuft, dass könnte ich mich dem nächsten interessanten Ziel zuwenden.
 
 - Eine Führungskraft
     sollte zweisprachig orientiert sein - bei Bedarf in
     regionalen Dialekt, ansonsten in Hochdeutsch.
 
 - Sie sind Dienstleister Ihrer Mitarbeiter,
     Sie sind dafür verantwortlich, dass „das Spiel
     läuft“.
 
 - Werden Ihre
     Mitarbeiter angegriffen, stellen Sie sich schützend vor sie. Sorgen Sie
     anschließend dafür, dass die Ursache der Angriffe beseitigt wird - oder klären Sie die Situation,
     wenn es sich um Missverständnisse handelt.
 
 - Versprechen Sie sich
     nicht zu viel von Seminaren. Wenn die dort vermittelten neuen
     Erkenntnisse nicht unmittelbar im Unternehmen umgesetzt werden können,
     dann ist es schade um Zeit und Geld.
 
 - Seien Sie erfinderisch
     in der Vermarktung Ihrer eigenen Ideen.
 
 - Sie sind nun in der
     Mitte, zwischen oben und unten - in der Sandwich-Position. Aber Sie sind, um im
     gastronomischen Bild zu bleiben, der beste Teil des Ganzen, die Füllung.
 
 - Belasten Sie Ihren
     Vorgesetzten nicht mit Problemen. Erzählen Sie ihm von Ihren Lösungen.
 
 - Informationen in beide Richtungen
     zu vermitteln, auch das ist ein Teil Ihrer Stellenbeschreibung.
 
 - Seien Sie gegenüber
     Vorgesetzten loyal - machen Sie Meinungsverschiedenheiten
     keinesfalls publik.
 
 - In der Rolle als
     Vorgesetzter sind Sie nicht nur Nachrichterübermittler, sondern auch Sprachrohr Ihres Chefs.
 
 - Menschen lassen sich
     nur durch Vorteile überzeugen, Druck ist ein nur
     vermeintlich funktionierendes Mittel - für kurze Zeit.
 
 - Sie sind nun von allem ein bisschen:
     Erzieher, Journalist, Moderator, Politiker.
 
 - Kommunizieren Sie die Erwartungen an Ihren Mitarbeiter.
 
 - Geben Sie Rückmeldung an Ihre Mitarbeiter.
 
 - Sorgen Sie dafür, dass
     alle Mitarbeiter über den gleichen Wissensstand verfügen.
 
 - Sorgen Sie auch dafür,
     dass die guten Taten der Mitarbeiter auch anerkannt werden.
 
 - Durch mutige
     Entscheidungen werden Sie zu einer Führungspersönlichkeit in den Augen Ihrer
     Mitarbeiter.
 
 - Gehen Sie durch ein
     ausreichendes Selbstbewusstsein mit Fehlern offensiv um.
 
 
  | 
   ·      Coaching …  
   | 
  
   o  kümmern Sie sich mehr
  um Menschen als um Dinge. 
  o  ist objektiv und
  unabhängig von der Person des Gecoachten. 
  o  muss jeden
  Mitarbeiter ansprechen. 
  o  heißt, dass
  jeder Mitarbeiter das Gefühl haben muss, dass Sie sich ernsthaft um sein Weiterkommen bemühen: 
   
  Sie kennen die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung und sprechen
  mit den Mitarbeitern über Wünsche und Erwartungen. 
  o  Orientierung
  an gemeinsam vereinbarten Zielen, nicht an
  Stellenbeschreibungen. 
  o  Zielorientierte Kommunikation
  ist wichtiger als der Dienstweg. 
   | 
 
 - Der Erfolg Ihrer Mitarbeiter ist
     auch Ihr Erfolg.
 
 
  | 
   ·      GTA 
   
  Gesprächs-Territoriums-Analyse 
   | 
  
   o  Methode zur
  Bearbeitung sämtlicher Beziehungsprobleme, durch
  Erweiterung des „Gesprächsterritoriums“: 
   
  Für die Lösung Ihres Problems sind auch die persönlichen
  Fakten Ihrer Mitarbeiter wichtig. Sie erarbeiten Lösungen mit dem
  Mitarbeiter für seine Probleme, und im Gegenzug „hilft“ er Ihnen bei der Lösung Ihrer
  Probleme. 
  o  Finden Sie
  Ansatzpunkte für die Eigenmotivation der Mitarbeiter. 
   | 
 
 - Sorgen Sie dafür, dass
     sich jeder an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt, auch wenn
     es erforderlich ist, dass Sie sich intensiver um die Mitarbeiter kümmern
     müssen. Ansonsten arbeitet jeder vor sich hin, bis er am Feierabend zu Hause sein Wohlfühlklima erleben darf.
 
 - „Wer selber arbeitet,
     verliert den Überblick“. Bisher mussten Sie Resultate erzielen - jetzt
     müssen Sie noch mehr Resultate (= Arbeitsleistung) erzielen, jedoch gemeinsam mit anderen.
 
 - Das Klima einer Abteilung wird
     von dem bestimmt, der am Regler sitzt. Das sind jetzt Sie.
 
 - Projektfortschritte offen aushängen, so
     dass sie jeder sehen muss.
 
 - Steigern Sie die Meinungsvielfalt - provozieren Sie
     neue Ideen.
 
 - Erkennen Sie Vorschläge auch dann als belohnenswert an, wenn sie sich
     nicht buchhalterisch erfassen lassen.
 
 - Sorgen Sie dafür, dass
     in Diskussionen niemand sein Gesicht verliert.
 
 - Reden Sie miteinander,
     bevor Gerüchte entstehen.
 
 - Zuviel Friedlichkeit und zu viel Höflichkeit ergibt eine gewisse Friedhöflichkeit.
 
 - Seien Sie eine klare Führungsautorität, gehen Sie mit Schwächen offensiv um. Führen und
     handeln Sie situativ.
     
     
      
 - Betrachten und
     Beachten Sie die Entwicklungsstufen Ihrer Mitarbeiter:
 
 
  | 
   Hoch 
   | 
  
   Mäßig 
   | 
  
   Niedrig 
   | 
 
 
  | 
   o  Hohe Kompetenz 
  o  Hohes
  Engagement 
   | 
  
   o  Mittlere bis
  hohe Kompetenz 
  o  Veränderliches
  Engagement 
   | 
  
   o  Einige
  Kompetenz 
  o  Wenig
  Engagement 
   | 
  
   o  Wenig
  Kompetenz 
  o  Hohes
  Engagement 
   | 
 
 
  | 
   E4 
   | 
  
   E3 
   | 
  
   E2 
   | 
  
   E1 
   | 
 
 
  | 
   Entwickelt 
   | 
  
   ↔ 
   | 
  
   Entwicklungsfähig 
   | 
 
 
  | 
   Delegieren 
   | 
  
   Unterstützen 
   | 
  
   Trainieren 
   | 
  
   Dirigieren 
   | 
 
 
  | 
     
   | 
  
     
   | 
  
     
   | 
  
     
   | 
 
 - Zwischen Stufe eins und vier schwankt das Engagement, ja
     nach Erfahrungslage, Erfolgserlebnissen und eventuellen Zweifeln. Wird der
     Mitarbeiter mit einer anderen Aufgabe betraut, dass fällt
     er von Stufe vier unter Umständen wieder auf Stufe eins zurück.
 
 - Egal, auf welcher
     Stufe der Mitarbeiter steht, es ist immer die Aufgabe des Vorgesetzten:
 
 
  - Ziele zu setzen, Erwartungen mitteilen
 
  - Leistung zu überprüfen
 
  - Rückmeldung zu geben
 
  - Hilfestellung zu geben
      (Information und Material)
 
 
 - Bei Einzelgängern ist lediglich der Schlüssel zu seinen Bedürfnissen  noch nicht entdeckt
     worden.
 
 - Menschen motivieren sich selbst - durch
     anspruchsvolle Ziele, die sie sich selbst (!) setzen möchten
     und die sie auch erreichen können. Mit Messlatten, an denen sie ihre
     eigenen Fähigkeiten austesten können.
 
 - In einer Teamstruktur kann die Übernahme
     einer zeitlich begrenzten Teamleiterrolle durchaus als Aufstieg
     betrachtet werden, ohne dass damit eine hierarchische Veränderung
     verbunden ist.
 
 - „Erwisch ihn, wenn er gut war.“ Aber bitte nicht nur bei einem
     „Vorzeigemitarbeiter“, sondern gerecht verteilt.
 
 - Nostalgie hat ihren Platz nur
     in Kinofilmen und auf Flohmärkten. Spielen Sie mit offenen Karten und
     schärfen Sie das Bewusstsein, dass die größte Sicherheit für den Einzelnen
     in der permanenten Weiterbildung und in der Flexibilität liegt, sich auf
     Veränderungen einzustellen.
 
 - Attackieren Sie das Verhalten, nicht die Person.
 
 - 6 Grundregeln der Führung:
 
 
  | 
     
   | 
  
   1.  
  Fairness: Gleichbehandlung 
  2.  
  Unmittelbare Reaktion:
  Themenbehandlung, solange dieses noch „heiß“ ist 
  3.  
  Gelassenheit: Zeit nehmen
  und mit etwas Distanz und in Ruhe urteilen 
  4.  
  Authentizität: Sie sind von
  Ihrer Vorgehensweise überzeugt 
  5.  
  Berechenbarkeit: Klare Linie,
  keine faulen Kompromisse 
  6.  
  Offenheit:
  Dokumentieren Sie Fakten. Für jeden nachlesbar und nachvollziehbar 
   | 
 
·        
Zu Mobbing:       Problemlösungsfähigkeiten werden oft zu Problemschaffungsmöglichkeiten umgewandelt -
Chefs sind davon nicht ausgenommen.
Machen Sie unmissverständlich klar, dass Sie
das Mobbing-Verhalten nicht akzeptieren und alle notwendigen Schritte konsequent durchführen.
Der Gemobbte hat auf jeden Fall eine
Anrecht auf Ihren Schutz - und nicht auf
Scheinlösungen.
 - Es darf in einem
     Unternehmen nur zwei Arten von Mitarbeitern geben. Die, die sich
     um die Kunden kümmern, und die, die sich um die kümmern, die sich
     um die Kunden kümmern.
 
 
Delegation:
 
·        
Sie haben das Recht, Mitarbeitern Weisungen zu erteilen.
Das setzt allerdings voraus, dass Sie auch Anweisungen mitliefern
müssen.
·        
Sie können Aufgaben abgeben, also
delegieren, aber nicht die Verantwortung als
Vorgesetzter. Eine Delegationscheckliste mit Zeit- und Aktivitätenplaner
hilft Ihnen bei der Überprüfung.
·        
Planen Sie, was Sie delegieren wollen, und stimmen Sie die Aufgaben mit dem
Arbeitsstil des jeweiligen Mitarbeiters ab.
Tipps für Führungskräfte aus der Zeitschrift Service Professional:
·        
Geben Sie rechtzeitig vollständige Information weiter,
·        
delegieren Sie viel,
·        
behandeln Sie Mitarbeiter gleich,
·        
hören Sie geduldig zu,
·        
seien Sie entscheidungsfreudig,
·        
arbeiten Sie systematisch und setzen Sie Prioritäten,
·        
haben Sie Vertrauen in Ihre
Mitarbeiter,
·        
setzen Sie Ziele für die
Mitarbeiter und sich selbst,
·        
Emotionen und Kontakte sind notwendig,
·        
loben Sie,
·        
gestehen Sie eigene Fehler ein.
 - Ab nun sind Sie
     verantwortlich für die Arbeitsresultate Ihrer Abteilung.
 
 - Alles, was Sie jetzt sagen, beeinflusst das
     Klima und die Effektivität Ihrer Abteilung, motiviert oder demotiviert
     die Mitarbeiter.
 
Tipps für das
Gespräch mit dem Vorgesetzten:
·        
Zeigen Sie ihm Verbesserungsmöglichkeiten auf,
·        
Konkrete Fragen, was ihm nicht gefällt,
·        
Zeigen Sie ihm erfolgreich abgeschlossene Projekte auf.
 
 - Professionelles Führen und professionelles Facharbeiten sind nicht vereinbar.
 
 - Es ist jeder
     Führungskraft zu empfehlen, sich ab und zu bei den Fragen an die Mitarbeiter
     etwas dumm zu stellen.
 
 - Erweitern Sie Ihr
     Wissen in Themen, die über den Tellerrand des Fachwissens hinausgehen. Dazu gehören
     Betriebswirtschaft, psychologische Themen, Kommunikation, Rhetorik,
     Körpersprache und Präsentation.
 
 - Verbessern Sie Ihre Kontaktfähigkeit. Versuchen Sie mit
     Menschen ins Gespräch zu kommen, die Sie eigentlich gar nicht leiden
     können.
 
 - Wegen Ihrem IQ werden Sie
     eingestellt, wegen Ihrem EQ werden Sie befördert.
 
 - Bei Eigenmarketing immer darauf
     aufmerksam machen, dass Sie Ihre Leistungen nur in erfolgreicher Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern erreichen konnten.
 
 - Popularitätskurve steigt, wenn Sie
     ernsthaft an einzelnen Personen interessiert sind, an deren Wohlergehen.
 
 - Wenn aus Zeitgründen
     keine intensiven Gespräche innerhalb der Familie mehr möglich sind, dann
     ist auch der noch so teure Urlaub im exotischsten Winkel der Erde kein Ersatz für das grundlegende
     Bedürfnis, regelmäßig miteinander zu kommunizieren.
 
 - Bilden Sie Netzwerke und pflegen Sie Ihre
     Kontakte.
 
 - Zwingen Sie den
     begnadeten Einzelgänger nicht um jeden Preis zu seinem Glück im Team.
 
 - Klären Sie die
     Mitarbeiter über das gemeinsam zu erreichende Ziel auf.
 
 - Seien Sie kreativ bei
     der Entwicklung von Zukunftsbildern, die Ihre Mitarbeiter
     anspornen.
 
 - Zeitmangel ist ein wesentlicher
     Stressfaktor, Ausweg: planen, delegieren und weglassen.
 
 - Bei Mitarbeitern Anforderungen und Fähigkeiten regelmäßig abgleichen.
 
 - Perfektion weckt
     Aggression. Selbst wenn Sie << alles wissen >>, sollten Sie
     sich von Ihrer menschlichen Seite zeigen.
 
 - Wer glaubt, lauter Betrüger und Unfähige um sich zu haben, der
     hat seine Anziehungskraft auf Gleichgesinnte noch nicht bemerkt.
 
 - Denken Sie
     an den Leitsatz: Erwisch ihn, wenn der Mitarbeiter
     gut war.
 
 - Wer bei anderen immer
     eine gute Seite findet, der erscheint und sympathisch.
 
 - Sie müssen für Ihre
     Mitarbeiter stets als Ansprechpartner und Coach zur Verfügung stehen,
     aber nicht zu jeder Minute des Tages.
 
 - Auf der Tür zum Erfolg steht <<
     drücken >>, sie geht nicht von allein auf.
 
 - Lassen Sie sich von
     niemandem zu einer Entscheidung provozieren, die Sie nicht nach
     reiflicher Überlegung ohnehin selbst getroffen hätten.
 
 - Analysieren Sie bei Problemen mit der Frage: Kann der Mitarbeiter
     nicht, oder will er nicht?
 
 - Denken Sie bei Ihren
     Maßnahmen nicht ereignisorientiert - von Schritt zu
     Schritt, von Maßnahme zu Maßnahme. Denken Sie zielorientiert: Schauen Sie auf Ihr
     angestrebtes Fernziel und denken Sie vom Ziel her zurück bis zur
     heute gegebenen Situation.
 
 
Gary Hamel in seinem Buch
„Das Ende des Managements - Unternehmensführung im 21.Jahrhundert“:
 - Wir müssen lernen, die
     Aktivitäten von tausenden Menschen zu koordinieren, ohne ihnen eine Hierarchie von Aufpassern aufzubürden.
 
 - Wir leiten Innovationsprojekte ein und gründen Innovationseinheiten, anstatt Organisationen aufzubauen, die von Kopf
     bis Fuß innovativ sind.
 
 - Bei der Innovation kommt es auf die
     Menge an: Je intensiver man sie betreibt, desto besser werden die Aussichten
     auf einen satten Ertrag.
 
 - Um die Zukunft des
     Managements erfinden zu können, ist mehr nötig als die intellektuelle
     Überzeugung vom Nutzen der Managementinnovation. Man muss den leidenschaftlichen Wunsch verspüren.
 
 - Große Herausforderungen führen nicht immer zu
     großen Fortschritten, aber kleine Herausforderungen tun das nie.
 
 - Es geht darum,
     Organisationen aufzubauen, die zur kontinuierlichen Erneuerung fähig sind, ohne
     durch Krisen dazu gezwungen zu werden.
 
 - Wenn Menschen an ihrem
     Arbeitsplatz nicht kreativ wirken, liegt das nicht an
     einem Mangel an Vorstellungskraft, sondern daran, dass sie keine Gelegenheit dazu erhalten,
     schöpferisch tätig zu werden.
 
 - Kreativität ist eine Fähigkeit,
     die wie jede andere durch Anleitung und Übung entwickelt wird.
 
 - So kreativ Ihre
     Kollegen auch sein mögen: wenn sie nicht das Recht haben, gelegentlich
     ihren Posten zu verlassen und an etwas jenseits
     ihrer eigentlichen Aufgabe zu arbeiten wird ihre Kreativität brachliegen.
 
 - Absteigende Rangfolge zur Wertschöpfung:
     Hingabe - Kreativität - Initiative - Intellekt - Sorgfalt - Gehorsam.
 
 - Open-Source-Projekte:
     Man holt nicht mehr aus Mitarbeitern heraus, wenn man sie
     mehr managt, sondern ganz im Gegenteil: indem man sie weniger managt. Das
     bedeutet weniger Anordnungen zu
     geben, sich weniger Gedanken über die Linientreue zu machen und weniger Zeit damit zu verbringen,
     die Leute zu kontrollieren.
 
 - Die Begeisterung für eine gemeinsame
     Sache schweißt zusammen. Weder der Mangel an Ressourcen noch fehlende Sachkenntnis schrecken ab.
 
 - Hierarchien eignen sich sehr gut
     dazu, den Arbeitseinsatz zu bündeln, die Aktivitäten vieler Menschen
     mit sehr unterschiedlichen Funktionen zu koordinieren. Aber sie sind nicht gut geeignet, den
     Arbeitseinsatz zu mobilisieren.
 
 - Ein moralischer
     Imperativ kann nicht von Redenschreibern fabriziert oder von Beratern
     erfunden werden. Er kann nicht in einer zweitägigen Klausurtagung zusammengestoppelt
     werden. Ein moralischer Imperativ ist nichts, was man erfindet, um mehr
     aus den Leuten herauszuquetschen.
 
 - Wie schaffen wir es, Demokratie mit Disziplin, Vertrauen mit Rechenschaftspflicht und Gemeinschaftsgefühl mit einem internen
     Wettbewerb jeweils untereinander zu verbinden?
 
 - Um den Gemeinschaftsgeist und das Gefühl der Interdependenz weiter zu fördern,
     endet jede Sitzung bei Whole Foods mit einer >> Anerkennungsrunde <<, in der jeder
     Teilnehmer die Beiträge seiner Kollegen würdigt.
 
 - In einem Netz arbeitet man nicht für
     einen Chef, sondern für Gleichgestellte, und man muss keine
     >> Kanäle << finden, über die man mit den Kollegen
     kooperieren kann.
 
 - >> Wenn man
     eine Sitzung einberuft und Leute erscheinen, ist man ein Leader. <<
 
 - In einer Organisation,
     die sich durch Vertrauen und Angstfreiheit auszeichnet, müssen
     die Mitarbeiter nicht umfassend beaufsichtigt werden. Sie brauchen Mentoren und Unterstützer - und nicht Befehle
     von einem Boss.
 
 - Bei
     >> Gore << steht jedem Mitarbeiter ein halber Tag pro Woche zu, um
     herum zu experimentieren. Diese >> Steckenpferdzeit << kann er
     einer Initiative seiner Wahl widmen - solange er
     seinen vorrangigen Verpflichtungen nachkommt.
 
 - Bei
     >> Gore << wird jeder Mitarbeiter einer umfassenden
     Beurteilung durch seine Kollegen unterzogen. Im
     Normalfall von mindestens zwanzig Kollegen. Dieser Druck geht nicht von einem
     bedrohlichen Vorgesetzten, sondern von den Kollegen im eigenen Team aus.
 
 - Bei
     >> Gore << war die bürokratische
     Kontrolle erforderlich, um weniger motivierte Mitarbeiter, die sich dem
     Unternehmen nicht verbunden fühlten, auf Kurs zu halten.
 
 - Eine demokratische Regierung ist
     möglicherweise nicht die zeitsparendste und kostengünstigste Methode, ein Land zu
     führen. Aber letzten Endes ist die Lebensqualität in der Demokratie
     sehr viel besser als unter einer Diktatur.
 
 - >> Google’s  70-20-10-Formel<<:
     70 % der Arbeitszeit zur Verbesserung vorhandener Tätigkeitsbereiche, 20 %
     Erweiterung des Kerngeschäfts von nicht zentraler Bedeutung, 10 %
     ausgefallene Ideen.
 
 - An der Managementhochschule erwirbt man viel
     Wissen, man eignet sich jedoch auch dogmatische Vorstellungen an.
 
 - Jene, die die Arbeit menschlicher machen, werden sich
     am ehesten durchsetzen - und sie werden es Ihrem Unternehmen
     erleichtern, die Besten der Besten an sich zu binden.
 
 - Führen Sie eine auf
     dem Grundsatz >> Versuch es
     einfach << beruhende Kultur ein.
 
 - Schreiben Die die
     Definition der Tätigkeitsbereiche nicht fest.
 
 - Managementinnovation
     ist kein Projekt, das man in sechs Monaten über die Bühne
     bringen kann. Vielmehr handelt es sich um eine nie endende
     Suche nach besseren Wegen, um die Fähigkeiten der Menschen zu befreien
     und zu bündeln.
 
 - Präadaption: Die Evolution
     stattet Organismen mit scheinbar überflüssigen Merkmalen aus, die sich jedoch
     als nützlich erweisen können, wenn sich die Bedingungen ändern.
 
 - Es ist kein Problem,
     in den meisten Fällen falsch zu liegen, wenn man
     hin und wieder vollkommen richtig liegt.
 
 - Vollkommenheit ist der Feind des
     Fortschritts.
 
 - Märkte teilen die Ressourcen besser zu als Hierarchien.
 
 - Der perfekte Unternehmenschef: visionär und zugleich realistisch, kühn und zugleich vorsichtig, selbstbewusst und zugleich bescheiden, entschieden und zugleich anpassungsfähig und neben gesunder Härte ausreichendes Einfühlungsvermögen.
 
 - Die Aufgabe besteht also nicht
     darin, großartige Leader heranzuzüchten, sondern darin, Unternehmen
     aufzubauen, die auch mit unvollkommenen Leadern gut funktionieren
     können.
 
 - Haben Sie kein Scheu,
     Ihre Kollegen zu fragen: Was wollen wir in der Welt bewirken?
 
 - Jede Seite gewinnt,
     wenn die Neuen und Sonderlinge Nachbarn der Alten und Normalen sind.
 
 - Die wichtigste Funktion
     der Führungskräfte besteht darin, weitere Führungskräfte zu schaffen.
 
 - Eine große Organisation ist eine Ansammlung lokaler
     Gemeinschaften mit einem möglichst hohem Maß an Eigenständigkeit.
 
 - Wir sind die erste
     Generation in der Geschichte, die wirklich sagen kann:
     >> Unsere einzigen Grenzen sind die Grenzen
     unserer Vorstellungskraft. <<
 
 - Internet /
     Open-Source-Projekte: Es existiert kein Dokument und kein
     Organigramm, in dem festgehalten wäre, wer zu einem gegebenen Zeitpunkt
     tatsächlich dem >> inneren Kreis <<
     angehört.
     
     Wenn Sie auf ein solches Beispiel stoßen, wissen Sie,
     dass Sie an den Rand der Geschäftswelt vorgestoßen sind -
     und dort werden Sie einen Blick in die Zukunft erhaschen. 
 - Beständige Managementinnovatoren
     - Unternehmen werden meist von Managern geleitet, die sich nicht als
     kurzzeitige Söldner, sondern als Wegbereiter der Zukunft
     betrachten.
 
 - Wenn Du eine neue Idee testen willst, so
     probiere sie zunächst an Dir selbst aus.
 
 - Geben Sie nicht auf:
     Innovatoren sind beharrlich!
 
 - Managementvorteil: Probleme in Angriff nehmen,
     mit denen sich andere aus Scheu oder Kurzsichtigkeit nicht beschäftigen.
 
 - … trotz allem …
     Selbstverständlich müssen weiterhin die individuellen Leistungen der Mitarbeiter
     aufeinander abgestimmt, die Ziele festgelegt, das Wissen verbreitet und die Ressourcen zugeteilt werden.
 
 
Malcom Gladwell
in seinem Buch „Überflieger - Warum manche Menschen erfolgreich sind - und
andere nicht“:
 - 10000 Übungsstunden sind
     erforderlich, um sich das hohe Maß an Kompetenz zu erarbeiten, das man von Experten von Weltrang erwartet, und zwar
     auf jedem Gebiet.
 
 - Ehe man ein Experte
     wird, muss einem jemand die Chance geben, genug zu
     lernen, um ein Experte zu werden.
 
 - Um das zu bekommen,
     was man will, muss man Cleverness und Sozialkompetenz besitzen.
 
 - << Praktische Intelligenz >>: Die
     Fähigkeit zu wissen, wie man etwas tut, ohne notwendigerweise zu wissen,
     warum, und ohne es erklären zu können.
 
 - << Kultur der
     Ehre
     >>: Es handelt sich um eine Welt, in der das Ansehen eines Mannes
     die Grundlage seines Lebensunterhaltes und seines Selbstwertgefühls darstellt.
 
 
Anja Förster, Peter Kreuz -
Alles, außer gewöhnlich
 - Die Paradoxie
     des Erfolgs ist, dass das, was Dich zum Erfolg gebracht hat, Dich nicht
     erfolgreich bleiben lassen wird. Unternehmen müssen ihre Erfolge
     vergessen.
 
 - Selbst Bill Gates sagt: >>
     Microsoft ist immer zwei Jahre vom Scheitern entfernt. <<
 
 - Im Management geht es
     nicht um das Wie, sondern um das Was. Es geht um Ziele.
 
 - In einer Welt im Umbruch gibt es keine
     endgültigen Antworten.
 
 - Der Erfolg von IKEA: Die Zukunft ist unsicher wie nie, also wird
     die Wohnung zur Festung der Liebe.
 
 - Mit Angstschweiß auf
     der Stirn werden neue Produkte so lange auf Markttauglichkeit getestet, bis sie sterbenslangweilig sind.
 
 - << Innovationsmentoren >> bei
     Whirlpool prüfen Ideen, die sie mit anderen neue Ideen verknüpfen. Sämtliche 15000 Mitarbeiter haben Online-Kurse zum Thema Innovation absolviert.
 
 - Beim Ideenmanagement geht es um die Verbesserung
     des
     Bestehenden und nicht darum, wirklich Neues zu schaffen.
 
 - Was macht uns einmalig? Was ist unser
     einzigartiger Wert für unsere Kunden?
 
 - Benchmarking, Best
     Practices … der magere Versuch, die eigene Ideenlosigkeit zu kaschieren.
 
 - Wenn Sie sich das Ziel
     gesetzt haben, etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen, dann
     müssen Sie etwas tun, worüber alle anderen vielleicht erst einmal lachen oder ihre Köpfe
     schütteln.
 
 - Etwas Neues oder gar Eigenes entsteht nicht, indem
     man versucht, einen Wettbewerber bis ins kleinste
     Detail zu kopieren.
 
 - Neu denken, über den
     Tellerrand blicken und ungewöhnliche Konzepte entwickeln gehört zu
     dem Spannendsten, was man in seinem Leben machen kann.
 
 - Es ist doch vollkommen
     unsinnig, intelligente Menschen einzustellen und
     ihnen dann zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Mit kreativen
     Köpfen holen sich Unternehmen Innovationskraft ins Haus. Diese Kraft muss
     sich dann entfalten dürfen.
 
 - Würden die Manager
     einer erfolgreichen Fußballmannschaft bei ihren Spielern von „Angestellten“,
     „Belegschaft“ oder gar „Human Ressources“ sprechen? Nein! Sie werden
     vielmehr wertschätzend von „unseren Spielern“ sprechen, von
     „Talenten“, von „Spielmachern“, von „Könnern“.
 
 - >> Personalentwicklung <<. Schon das
     Wort gehört auf den Müll. Die Talente in einer Organisation
     sind Menschen und niemals >> Personal <<.
 
 - Die Devise im Umgang
     mit Mitarbeitern bei Southwest Airlines heißt: >> Wir
     stellen Lebenseinstellungen ein. <<
 
 - Das Rittertum ist tot. Der neue Verhaltenscodex beinhaltet eine
     aktive Strategie zur Erschütterung des Status quo, die darauf abzielt,
     Zug um Zug Wettbewerbsvorteile auszubauen. Heute sind Gerissenheit, Schnelligkeit und Überraschungstaktiken gefragt.
 
 - Wer wird den
     Hyperwettbewerb gewinnen? Nicht der träge Supertanker, sondern eine flotte
     aus agilen, wendigen und von ihren Insassen individuell
     gesteuerten Schnellbooten.
 
 - Amerikanische
     Commerce Bank: >> Kill a stupid rule <<. Jeder, der eine überflüssige Regel findet, bekommt dafür
     als Belohnung 50 Dollar.
 
 - Weg mit den Mauern um das Unternehmen! Was es bringt, sich
     abzuschotten, hat man bei Honecker & Co. gesehen.
 
 - Produkte müssen heute kompromisslos
     aufregend sein.
 
 - Machen Sie über
     clevere Marktführung und Emotionalisierung Ihre Kunden zu Fans.
 
 - Die besten Unternehmen
     sind heute Partner bei der Umsetzung von Lebensentwürfen.
 
 - Helfen Sie Kunden zu werden, was sie sein wollen.
 
 - Produkte sind Emotionen. Oder wenig
     erfolgreich.
 
 - Welches sind Tugenden
     der Gewinner? - Gelenkte Wut, gesunder Größenwahn und die Bereitschaft,
     Grenzen zu überschreiten.
 
 - Wer sein Unternehmen
     ständig mit anderen aus der gleichen Branche vergleicht oder seinen Bereich
     ständig mit anderen Abteilungen des Unternehmens, der wird vor allem
     eines: gleicher.
     Aber wenn es darum geht, die Welt zu verändern, ist Anpassung ein
     schlechter Rat. 
 - Neue Werte schaffen - da hilft Benchmarking nicht weiter.
 
 - Benchmarking und Best
     Practices sind nur Synonyme für einen Begriff: copy &
     paste.
     Alle kopieren sich gegenseitig in der Hoffnung, nach
     vorne zu kommen. 
 - Wer es schafft, sich einzugestehen, dass er bislang
     einfach alles so macht, wie alle es machen, ist ja schon mittendrin und
     voll dabei, den ausgetretenen Pfad zu verlassen.
 
 - Tools, Werkzeuge, Methoden - das alles sind Denkanstöße, nicht mehr, nicht
     weniger. Sie können die eigene Kreativität nicht ersetzen.
 
 - Wer ein Produkt
     verbessern oder ein radikal neues Angebot entwickeln will, muss
     unbedingt mit eigenen Augen, sozusagen als >> Anthropologe << die Menschen
     beobachten.
 
 - In einem Unternehmen,
     das innovativ sein will, ist Untätigkeit der schlimmste Fehler
     - und der einzige, der bestraft werden sollte.
 
 - Fehler zu vertuschen ist ein Zeichen von Angst und Schwäche. Es sollte das Motto
     gelten: >> Belohnen Sie nicht mittelmäßige Erfolge, sondern grandiose Fehlschläge! <<
 
 - Die Stärke von Führungspersönlichkeiten: nach Niederlagen ganz schnell wieder
     aufstehen und weitermachen - immer und immer wieder.
 
 - Thomas Watson (CEO,
     IBM): >> Wenn Sie erfolgreich sein wollen,
     verdoppeln Sie Ihre Misserfolgsrate.<<
 
 - Kreativität ist vor allem das
     Ergebnis hoher Produktivität.
 
 - Wirklich gute und
     innovative Ideen entstehen in einem Umfeld, das Widersprüche nicht nur zulässt,
     sondern geradezu fordert.
 
 - Erstklassige Führungskräfte stellen Leute ein,
     die besser sind als sie. Wobei >> besser << nicht heißen
     soll, dass sie mehr Führungstalent besitzen. Aber sie sind vielleicht kreativer, schräger, interessanter als der Chef.
 
 - Die besten Führungskräfte brauchen Opposition, Leute, an denen sie
     sich reiben können. Als Korrektiv und weil es ihre
     eigene Kreativität fördert.
 
 - Zum Ende der Probezeit müsste der Chef nicht
     fragen, ob sich der neue Mitarbeiter gut eingelebt hat.  Nein, die Frage müsste ganz anders
     lauten: >> Über was wundern Sie sich noch immer?
     Wie könnten wir mit den Ideen, die Sie andernorts gelernt haben, unsere
     Probleme lösen?<<
 
 - Von Mitarbeitern, die - noch - nicht betriebsblind sind, kann man mehr
     lernen als in jedem Seminar.
 
 - Das gemeinsame
     Ziel,
     das jeden auch emotional packt, macht eine Ansammlung von Könnern, die zufällig an der
     gleichen Sache herumwerkeln, erst wirklich zum Team.
 
 - Das Orchester braucht
     einen Dirigenten, weil einer den Überblick bewahren muss. Was
     Musiker nicht brauchen, ist jemand, der ihnen erklärt, wie man Violine
     oder Harfe spielt.
 
 - Statussymbole sind Krücken für das Ego.
 
 - Je schneller jemand Zugang zu Informationen hat,
     ohne dafür auf das Wohlwollen anderer angewiesen zu sein, desto schneller
     kann er auch seinen Beitrag zu einem Ideenaustausch leisten und wirklich
     wichtige Dinge vorantreiben.
 
 - Rigide Jobdefinitionen blockieren Mitarbeiter.
 
 - Führungskraft ist derjenige, der Menschen hat, die ihm folgen.
 
 - Der Chef der Zukunft
     ist >> Befähiger << statt Besserkönner und Besserwisser.
 
 - Führung bedeutet einer Gruppe
     von Menschen Möglichkeiten zu erschließen. Für deren Umsetzung die einzelnen
     Menschen dann selbst verantwortlich sind.
 
 - Führungskräfte brauchen Vertrauen in andere, die
     Bereitschaft, Macht abzugeben und eine klare Orientierung.
 
 - Der traditionelle Managementschwerpunkt
     liegt auf Kontrolle, Befähiger konzentrieren sich
     darauf, Risikobereitschaft zu stärken.
 
 - Kein Vertrauen ohne Risiko.
 
 - Ein Chef stiftet Unruhe. Aber er versteht es
     auch, den Sinn des Ganzen zu vermitteln.
 
 - Was sind die Ziele Ihres Unternehmens? Was ist das Besondere und Einzigartige Ihrer Firma - aus
     Sicht der Kunden?
 
 - Sind die Ziele Ihres Unternehmens auch Ihre persönlichen Ziele als Mitarbeiter?
 
 - Eine unvollkommene
     Zielvorstellung, die allgemein akzeptiert und unterstützt wird ist wichtiger für
     den Unternehmenserfolg als eine angeblich perfekte Vision, die aus abstrakten Worthülsen besteht.
 
 - Picasso hat sich als
     Künstler immer wieder neu erfunden, er hat nicht
     gewartet, bis der Markt gesättigt war.
 
 - Fragen Sie sich,
     welchen einzigartigen Beitrag zur Wertschöpfung Sie mit Ihren ganz
     einmaligen Talenten leisten können. Egal was es ist. Hauptsache jeden Tag ein bisschen mehr.
 
 - Thomas L. Friedman,
     US-Journalist: >> Inder und Chinesen verscheuchen uns
     nicht aus dem Haus. Sie jagen uns nur die Treppe hinauf, und das tut uns gut. <<
 
 - Prof. Günter Schmidt,
     Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin: >> Gäbe es eine PISA-Studie für Erwachsene, dann wären die
     Ergebnisse für Deutschland vermutlich ebenso verheerend wie bei den Schülern.
 
 - Weder vom Staat noch
     von der Kirche noch von unserem Arbeitgeber können wir erwarten,
     dass sie unserem Leben einen Sinn geben, Das können wir
     nur selbst tun. Diese Freiheit der eigenen Lebensgestaltung bedeutet auch ein
     Mehr an Verantwortung.
 
 - Herb Kelleher,
     Vorstand Southwest Airlines: Bei Neueinstellung ist es wichtiger,
     dass jemand wissbegierig ist, als dass er einen langen Lebenslauf hat - >> Hire
     für attitude, train für skills. <<
 
 - Dilbert ist ein Waschlappen,
     ein Weichei, einer der sich mit Zynismus in die innere
     Emigration flüchtet. Typen wie er tragen ganz bestimmt nicht dazu bei, dass
     die Welt ein bisschen besser wird.
 
 - Bringen Sie Ihre Ideen zu Papier, testen Sie diese
     draußen am Markt, bei potenziellen Kunden. Ein Prototyp macht eine Idee
     greifbar.
 
 - Menschen fordern
     beides, materielle und immaterielle Belohnungen,
     gleichzeitig!
 
 - Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der
     Kunst des Arbeitens.
 
 - Innovationen funktionieren selten
     nach akademischen Rezepten.
 
 - Fred Smith, Gründer
     von FedEx: Er hatte die richtigen Fragen gestellt. Unter
     anderem, warum ein Paket nicht über Nacht von A nach B kommen kann.
 
 - Oberstes Ziel jeder Beurteilung eines Mitarbeiters
     muss es sein, ob und inwieweit er einen positiven Wertbeitrag für das Unternehmen
     leistet.
 
 - Schmerz ist der Impuls zu Veränderung.
 
 - Accenture-Test: Projekte der letzten sechs
     Monate? Neue Aufgabengebiete? Welches neue Wissen? Welche neuen Werte für Firma und Kunden?
 
 - >> Versuchen << ist nicht
     mehr als eine nette Entschuldigung dafür, etwas nicht zu
     tun.
 
 - Vergeuden Sie nicht Ihre Zeit damit, das Leben
     eines anderen zu leben, haben Sie den Mut, Ihrem Herzen und Ihrer Intuition zu folgen.
 
 
Hajo Schumacher
- Kopf hoch, Deutschland
 - Wer etwas will, sucht Wege, wer etwas nicht will
     sucht Gründe.
 
 - Rosenthal: Schüler, denen gute Leistungen zugetraut wurden, lernen
     tatsächlich schneller, besser, mehr als andere.
 
 - Wer gehörig
     kritisiert, gehört immer zu den Guten.
 
 - Taktische Defensive entwickelt sich zum
     chronischen Mentalitätsleiden - wir tun nicht länger so, als trauten wir uns nicht zu, wir
     glauben wirklich nicht mehr an uns.
 
 - Für den modernen
     Menschen hat sich im Umgang mit der täglichen Angst eine Haltung bewährt,
     die optimale Ökonomie verspricht: die Opferhaltung. Opfer sind schützenswert. Sie haben Anspruch
     auf Rücksicht und Fürsorge, aber keine Verantwortung, außer ihr eigenes
     Wohlergehen.
 
 - Depression bedeutet weniger
     einen Verlust an Orientierung als vielmehr die Verwirrung zwischen zu vielen
     Orientierungen.
 
 - Wer in Deutschland was
     macht, macht sich verdächtig.
 
 - Wer fortwährend Gigantisches fordert, fördert
     nicht nur die kollektive Depression, sondern
     diskreditiert auch alles Kleine, wertet das Überschaubare und schnell
     Machbare ab, verlacht den Beitrag des Einzelnen.
 
 - Porsches Konzept: no bullshit. Keine
     Marketing-Mätzchen, keine Storys, kein So-tun-als-ob. Einfach mit guten
     Leuten gute Autos bauen.
 
 - Rechtliche
     Möglichkeiten: Alles ist erlaubt, was das Gesetz nicht
     ausdrücklich verbietet.
 
 - Georg-Weerth-Realschule, Berlin: Jeder Pädagoge muss
     vor jedem Schuljahr sein Ziel formulieren, den Weg
     dorthin und die anschließende Bewertung sicher
     stellen. Jeder Pädagoge muss auch nachweisen, dass er sich fortgebildet hat.
 
 - Lieber etwas mehr
     arbeiten und Erfolge haben, als sich jahrelang in innerer
     Verweigerung quälen.
 
 - Jeder Aktivität ist besser als eine Nachmittag vor dem Bildschirm.
 
 - Einwohner in Furtwangen, Schwarzwald: Hier lebt eine
     Haltung fort - zur Arbeit, zu Heimat und Tradition - die
     schon ganz andere Krisen
     überstanden hat, und die mit den nackten Zahlenwerken von Controllern nicht zu
     erfassen ist.
 
 - In raueren
     Zeiten wird nicht Dekor, sondern der Kern verhandelt.
 
 - Das Normale, Spießige,
     Mittelbürgerliche kann eine Siegerstrategie sein.
 
 - Faber-Castell: Reform bedeutet nicht den großen
     Schnitt, sondern ganz im Gegenteil ein kontinuierliches
     Optimieren, eine nie endende Folge kleiner Schritte.
 
 - Das Geheimnis der finnischen
     Bildung hat weniger mit Klassengröße zu tun als vielmehr mit Tradition - zwischen den
     Großmächten Schweden und Russland eingeschnürt, unternehmen die Bewohner
     große Anstrengungen, ihre Lieder, Geschichten und Gedichte zu bewahren.
 
 - Alle Pioniere der
     Zukunft haben die Gabe, ihre Umgebung schonungslos zu analysieren.
 
 - Ehrenberg: Das Mittel gegen die
     Volkskrankheit Depression ist Offenheit. Schluss mit dem
     Ausdenken oder Einbilden von Welt. Keine Ausreden vor sich selbst. Kein
     Schönfärben der Realität. Aber auch kein Düstermalen.
 
 - Max Frisch: Die Krise ist ein
     ungemein produktiver Zustand, wenn man ihr den Geschmack der Katastrophe nimmt.
 
 - Basisdemokratie kann zur Konsensfalle werden.
 
 
Reinhold
Messner - Everest Solo
·        
<< Zum ersten Mal erlebe ich Furcht als Reflex des Körpers,
ohne psychischen Druck in der Brust. >> R.Messner beim Sturz in eine
Gletscherspalte.
·        
<< Tag um Tag, Stunde um Stunde, Minute um Minute,
Schritt für Schritt zwinge ich mich, etwas zu tun, wogegen sich mein Körper
sträubt. Gleichzeitig ist dieser Zustand bloß im Tätigsein erträglich.
>>
·        
<< Aber nur mit dem Willen allein komme
ich jetzt nicht mehr weit. Solange ich bewusst denke, ist die Energie, die mir
zur Verfügung steht, rasch verbraucht. Ich muss die Angespanntheit aufgeben, um
offen für die Kraft von außen zu sein. Ich bin dann wie eine hohle Hand, erlebe
einen Rückfluss verbrauchter Energie: Die geballte Faust oder gestreckte Finger
dagegen führen mit der Erschöpfung zur Lähmung. Nur wenn ich wie eine hohle
Hand bin, regeneriert sich ein unsichtbarer Teil meines Wesens. >>
·        
<< Was mich aufrecht hält, ist die Welt um mich: Luft,
Himmel, Erde, die Wolken, die von Westen herandrängen, das Erlebnis des Vorwärtskommens bei den jeweils
ersten Schritten, bis zu den letzten zwei Schritten. Sogar der eigene Wille ist etwas
Greifbares. >>
·        
<< Ich sehe den Nutzen des Bergsteigens nicht in der Weiterentwicklung
der technischen Grundlagen, sondern darin, dass Instinkte und Fertigkeiten des
Menschen sich erweitern. >>
·        
<< Was hoch oben passiert, steht außerhalb jeder
rationalen Überlegung. Es sind wohl mehr animalische Instinkte, die uns
lenken, und ein starker Wille. >>
·        
<< Das Wollen, das mich die
ganze Nacht hat ertragen lassen, wirkt weiter. Ich muss mich nur in Gang
bringen und in Bewegung halten, um wieder Energie zu tanken.
>>
·        
<< Mehr meinem Instinkt folgend, suche
ich im Treiben der Wolken Schritt für Schritt meinen Weg. >>
·        
<< Ich bin ein elendes Bündel aus Schmerz und
Einsamkeit, das ein paar Schritte steigt, atmet, sich
wieder hebt, zusammenkauert, höher schaut, höher kriecht. >>
·        
<< Es geht jetzt nur noch um das Ankämpfen gegen meine
eigene Begrenztheit. >>
 
Daniel H. Pink
- Drive, was uns wirklich motiviert
 - Sawyer -
     Effekt: „ Methoden, die einerseits Spiel in
     Arbeit und anderseits Arbeit in Spiel verwandeln können. “
 
 - Bei „Wenn-Dann“ - Belohnungen, also im extrinsischen
     Belohnungssystem, müssen Menschen etwas von ihrer Eigenständigkeit
     aufgeben.
 
 - Etwas Gutes zu tun ist
     der Hauptgrund, z.B. Blut zu spenden. Es sorgt für „ein Gefühl, das Sie mit Geld
     nicht kaufen können“.
 
 - Ziele, die sich Menschen
     selbst setzen und der eigen Perfektionierung widmen, sind meistens
     „gesund“.
 
 - Androhung von Strafe verdrängt, ebenso wie
     das Versprechen einer Belohnung, den dritten Antrieb,
     die intrinsische Motivation, die auf der Beziehung der Beteiligten
     basiert.
 
 - Mit dem Angebot einer Belohnung signalisiert der
     Auftraggeber dem Auftragnehmer, dass die Aufgabe lästig ist. Denn wäre es
     eine schöne Aufgabe, bräuchte der Auftragnehmer dafür keinen Anreiz.
 
 - Vorgehensweisen bei langweiligen
     Routineaufgaben:
 
Ø  Liefern Sie eine
Begründung, warum die Aufgabe notwendig ist.
Ø  Gestehen Sie ein, dass
die Aufgabe langweilig ist.
Ø  Lassen Sie die
Mitarbeiter die Aufgaben auf ihre eigene Art und Weise erledigen.
 - Geben Sie
     aussagekräftige Information über geleistete Arbeit. Je mehr sich das Feedback auf Details
     konzentriert, desto effektiver kann es sein.
 
 - Schaffen Sie mit allen
     Anstrengungen jene Umgebungen, die unsere angeborenen psychologischen
     Bedürfnisse zum Gedeihen benötigen.
     Management bedeutet nicht, herumgehen und kontrollieren,
     ob die Angestellten in ihrem Büro sitzen. Es bedeutet vielmehr Bedingungen
     zu schaffen, damit Menschen ihre beste Leistung erbringen können. 
 - Wenn Sie an die „Mittelmäßigkeit
     der Massen“ glauben wird Mittelmäßigkeit das Höchste sein, was Sie je
     erreichen werden.
 
 - „Homeshoring“: Mitarbeiter
     arbeiten von zu Hause aus, wo sie nicht physisch kontrolliert werden und
     selbst bestimmen, wie sie ihre Arbeit machen wollen.
 
 - „Goldlöckchen-Aufgaben“: Herausforderungen,
     die zwischen zwei Extremen angesiedelt sind - weder allzu schwer, noch allzu
     leicht, etwas tun müssen und es tun können.
     Wenn Menschen etwas tun müssen, das ihre Fähigkeiten übersteigt, entstehen
     Angstzustände. Wenn das, was sie tun müssen, ihre Fähigkeiten nicht
     genügend fordert, entsteht Langeweile. 
 - Perfektion ist eine Asymptote - sie können ganz,
     ganz nah sein, werden sie aber niemals ganz erreichen.
 
 - Wenn Ihnen das nächste
     Mal Worte wie „müssen“ oder „sollen“ auf der Zunge
     liegen, versuchen Sie stattdessen, „überlegen Sie“ oder „bedenken
     Sie“
     zu sagen.
 
 - Mit ein bisschen
     Mitdenken und Mühe können wir die „Hausaufgabe“ in ein „Lernen zu
     Hause“ umwandeln.
 
 - Helfen Sie, über den
     Tellerrand zu blicken: Warum lerne ich das? Welche
     Bedeutung hat es in der Welt, in der ich jetzt lebe?
 
 - Erkenntnisse aus
     Büchern zu Selbstbestimmung, Perfektionierung und Sinnerfüllung:
 
Ø  „Endliche Spieler spielen
innerhalb der Grenzen; unendliche Spieler spielen
mit Grenzen.“ (James P. Carse)
Ø  „… die besten
Momente in unserem Leben sind nicht die passiven, rezeptiven, entspannten Zeiten
- obwohl derartige Erfahrungen auch Spaß machen können, wenn wir hart dafür
gearbeitet haben, sie zu erreichen.
Die besten Momente treten gewöhnlich ein, wenn der Körper oder die Seele einer
Person ans Limit geht - bei einem freiwilligen Versuch, etwas Schwieriges und
Lohnendes zu tun. Dann wird das Tun zum Flow-Erlebnis.“
(Mihaly Csikszentmihalyi)
Ø  „Wie motiviere ich Menschen?
ist die falsche Frage, weil sie unterstellt, dass Motivation etwas ist, das
Menschen angetan wird, und nicht etwas ist, das Menschen selbst tun.“
(Edward L. Deci und Richard Flaste)
Ø  „Verwenden Sie
die Sprache der Dynamik - wie etwa: „Ich bin nicht sicher, ob
ich es tun kann, aber ich denke, mit etwas Zeit und Mühe werde ich es lernen
können.“ (Carol Dweck)
Ø  Die Führungsfähigkeiten  Abraham Lincolns zeichneten sich dadurch aus,
dass er selbstsicher genug war, sich mit Rivalen zu umgeben, die
sich in Bereichen auszeichneten, in denen ihm die Kompetenz fehlte.
Er hörte den Meinungen andere ernsthaft zu, was ihm wiederum
verhalf, seine eigene komplexe Meinung zu bilden.
Er sprach Anerkennung aus, wo sie angebracht war und hatte
keine Angst, Schuld auf sich zu nehmen. (Doris Kearns Goodwin)
Ø  Jim
Collins:
1. Führen Sie mit Fragen, nicht mit Antworten.
2. Engagieren Sie sich im Dialog und der Debatte, nicht im Zwang
3. Führen Sie Bestandsaufnahmen aus, ohne Schuldzuweisungen.
4. Entwickeln Sie ’Rote-Fahnen-Mechanismen’. Mit anderen Worten, ermöglichen
Sie
    den Angestellten und Kunden sich zu
äußern, wenn Sie ein Problem erkennen.
 
Danny Dreyer –
ChiRunning – Die sanfte Revolution der Laufschule
 - Kenianer laufen mit
     einer schönen Vorwärtsneigung, was gleich zwei vorteilhafte Dinge
     nach sich zieht. Zum einen sorgt es dafür, dass diese Läufer die
     Schwerkraft für den Vortrieb nutzen können, zum
     anderen führt es dazu, dass sie auf dem Mittelfuß
     landen,
     was ihre Waden entlastet.
     Aufgrund der Vorwärtsneigung und einer vollen Beckenrotation
     haben
     sie außerdem eine kräftige Core-Muskulatur. 
 - Mit der
     ChiRunning-Technik lernen Sie, mit dem Fuß jedes Mal etwas hinter Ihrem Schwerpunkt
     aufzusetzen,
     sodass dieser sich im Moment der Bodenberührung vor Ihnen befindet. Auf
     diese Weise können Ihre Beine hinter Ihnen ausschwingen, ohne Ihren Schritt
     abzubremsen.
     Statt mit der Ferse setzen Sie sanft mit dem Mittelfuß auf, und die Kraft
     der Straße wird einfach vorüberziehen, ohne Sie abzubremsen oder Ihren
     Körper zu beeinträchtigen. 
 - Die vier Chi-Skills:
 
Ø  Konzentration
Ø  Body Sensing
Ø  Atmung
Ø  Entspannung
 - Gelingt es Ihnen,
     permanenten Blickkontakt zu einem Gegenstand oder einem Ziel zu
     halten, bleibt Ihrem Geist nur wenig Raum, sich wie üblich von anderen
     Dingen ablenken zu lassen und jedem Gedanken nachzuhängen, der Ihnen in
     den Sinn kommt.
 
 - Beim ChiRunning gibt
     es eines, was sich niemals ändert: Ihre Schrittfrequenz. Was sich hingegen
     ändert ist die Schrittlänge.
 
 - Die ChiRunning-Technik
     erzeugt eine Gegenrotation zwischen Ihren Hüften und Schultern,
     wodurch sich Ihre Wirbelsäule sanft verdreht. Diese Drehbewegung zieht an
     Ihren Bändern und Sehnender Schultern, der Wirbelsäule und der Hüfte, die
     sich ihrerseits wie ein Gummiband verhalten, das die Wirbelsäule wieder in
     die neutrale Position bringt.
 
 - Wann immer Sie laufen,
     sollten sich so viele Teile Ihres Körpers wie möglich in die Richtung
     bewegen,
     in der Sie unterwegs sind. Wenn Sie auf und ab hüpfen, bewegen Sie sich
     nicht vollständig in die Richtung, in der Sie unterwegs sind.
 
 - Wenn Sie Ihre Wirbelsäule
     strecken,
     weitet sich Ihr Brustkorb und Sie können tiefer atmen.
 
 - Wenn Sie schneller
     laufen möchten, neigen Sie sich etwas mehr, und wenn Sie langsamer
     laufen möchten, neigen Sie sich etwas weniger. Entscheidend dabei ist,
     dass sich Ihre Säule als Einheit neigt.
 
 - Wir haben uns alle so
     sehr daran gewöhnt, beim Laufen unsere Beine für den Vortrieb zu benutzen,
     dass es eine ziemliche Umstellung bedeutet, die Betonung von dieser
     vertrauten Muskelgruppe (den Beinen) auf eine deutlich weniger vertraute
     Muskelgruppe (den Bauchmuskeln) zu verlagern.
 
 - Wenn Sie Ihre Core-Muskeln
     einsetzen,
     werden Ihre Beine quasi zu eine Verlängerung
     Ihres Beckens, sodass Ihre Laufbewegungen stärker von
     Ihrer Mitte ausgehen und nicht von Ihren Extremitäten. Ihre Beine folgen dann
     passiv der Rotation Ihres Beckens, während sie gleichzeitig bei jedem
     Fußaufsatz als Stütze dienen.
     Wenn Sie Ihre Core-Muskeln nicht einsetzen, geht die Verbindung zwischen
     Becken und Beinen verloren. 
 - Damit Ihr Becken rotieren kann, muss
     sich Ihre Wirbelsäule verdrehen. Dies erfolgt am Punkt T12/L1 Ihrer Wirbelsäule,
     dem „Drehpunkt“ beim ChiRunning.
     Sie finden T12/L1, indem Sie mit den Fingern Ihre unterste Rippe ertasten
     und bis zur Wirbelsäule verfolgen. Beim ChiRunning beginnt das, was wir
     als >>Unterkörper<< bezeichnen, genau an diesem Punkt T12/L1,
     an dem alle Bewegungen des Unterkörpers ihren Ausgang nehmen. 
 - Ihre Arme schwingen
     von Ihrem Schultern, und Ihre Beine schwingen von Ihren Hüften. Möchten
     Sie, dass Ihre Arme und eine schneller schwingen, so verkürzen Sie das
     Pendel, indem Sie Ihre Ellbogen (oder Knie)
     anwinkeln.
 
 - Achten Sie darauf,
     dass Ihre Hände nur bis zu Ihren Rippen zurückschwingen und
     Ihre Ellbogen nur bis zu den Rippen vorschwingen. Schwingen
     Sie nicht mit den Schultern.
 
 - ChiRunning-Haltung: Gerade Säule, Nacken
     gestreckt, Kinn gesenkt. Knieposition tief, Sprunggelenke völlig
     entspannt, Zehen unterhalb der Ferse, so dass ein Fersenaufsatz
     ausgeschlossen ist.
 
 - Die Formel für die
     Entwicklung eines erfolgreichen ChiRunning-Programms lautet: Technik, Distanz, Geschwindigkeit.
     Die eigentliche Prüfung beim ChiRunning ist, wie lange Sie die Technik
     aufrechterhalten können. 
 - Bei T’ai Chi ist es
     wichtig, direkten Kontakt zum Boden zu bewahren, um
     >>verwurzelt<< und stabil zu bleiben. Dementsprechend sollte
     man dabei sehr flexible Schuhe mit dünnen Sohlen tragen.
     Wenn Sie barfuß laufen, setzen Sie automatisch mit dem Mittelfuß auf statt
     mit der Ferse. 
 
Niels Birbaumer
- Dein Gehirn weiss mehr als Du denkst
 - Neuroplastizität: Die schier
     unbegrenzte Formbarkeit des Gehirns, also seine Veränderbarkeit
     und Beeinflussbarkeit, und zwar in jede erdenkliche Richtung.
 
 - Unser Hirn ahmt >>hirnlos<<
     alles nach, was Erfolg und Effekt verspricht. Das Gehirn
     will Effekte, die als emotional positiv bewertet werden. Und
     dieser Effekt erzeugt den Willen.
 
 - Negative
     Reize können eben, auch wenn man es in der Pädagogik nicht so gerne
     sieht, sehr wohl ihre Wirkung haben.
 
 - Die Entwicklung von Persönlichkeit
     folgt
     keiner inneren Logik und keinem vornherein angelegten Plan. Sie vollzieht
     sich vielmehr in ständiger Interaktion mit der Umwelt, was
     dem Zufall ein großes Einfallstor öffnet und weshalb eine Änderung der äußeren
     Bedingungen eine derart dramatische Wandlung von eingeübten Verhaltensweisen
     bewirken kann, dass sie von Dritten gerne als >>eine komplette
     Veränderung der Persönlichkeit<< interpretiert wird, obwohl sie eher
     ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass es überhaupt keine Persönlichkeit
     gibt.
 
 - Zur Entwicklung
     des
     Kinderhirns: Denn was neben liebevoller Zuwendung wirklich zählt und
     Bewegung unter die Schädeldecke bringt sind Situationen
     und
     Erlebnisse, in denen der Mensch soziale Anerkennung
     erhält
     und sich selbst als aktiv gestaltend erlebt, in denen er
     eigene Lösungen findet und Hindernisse
     überwindet,
     in denen er Zusammenhänge entdeckt, Erkenntnisse
     gewinnt
     und die Erfahrung macht, dass er seine Umwelt
     beeinflussen und verändern kann, auch wenn dies natürlich die Gefahr von
     Verletzungen und Scheitern birgt.
 
 - Feste Charaktereigenschaften
     wirken
     nur deshalb so stabil, weil auf sie kein Änderungsdruck
     von
     Seiten der Umgebung ausgeübt worden ist, weil sich niemand ernsthaft bemüht
     hat, sie zu verändern.
 
 - Patienten lernen, ihre
     Prioritäten ihrem körperlichen Zustand anzupassen und nicht
     mehr an den Prioritäten zu Zeiten der Bewegungsfähigkeit zu haften.
 
 - Wenn das Gehirn sieht,
     dass es etwas bewirken kann, entfaltet es bereitwillig seine enormen Potentiale.
 
 - Konfrontationsbehandlung:
     Eine wiederholte Konfrontation ohne Eintreten der erwarteten Folgen
     verschieben Kalium-Moleküle an den Synapsen so, dass die weitergeleitete
     Erregung mit jeder Wiederholung abnimmt.
 
 - Durch Medikamente
     lernt
     ein Mensch nichts dazu.
 
 
Gerald Hüther -
Was wir sind uns was wir sein könnten
 - Niemand kann einen
     anderen Menschen daran hindern, sich selbst zum Produkt seiner genetischen
     Anlagen zu erklären oder sein Handeln mit seinen Hirnaktivitäten und
     Hormonausschüttungen zu begründen. Allerdings macht sich jeder, der sich
     so betrachtet oder eine solche Zuschreibung übernimmt, selbst zum Objekt.
 
 - Wer aber ein Suchender
     bleiben will, der müsste sich selbst auf diesen wunderbaren Prozess ( des Erkennens und Entdeckens ) einlassen, in dessen Verlauf er,
     je mehr er erkennt und entdeckt, umso weniger der bleiben kann, der er
     einmal war.
 
 - Neuroplastische
     Botenstoffe bewirken eine effektive Stabilisierung und Bahnung der zur
     Lösung des problematischen Erlebens aktivierten neuronalen
     Verschaltungsmuster. Am Ende eines solchen Bahnungsprozesses haben wir nicht
     einfach nur etwas dazu gelernt, sondern eine neue
     Erfahrung gemacht. Und die ist nun im Gehirn verankert und zwar als ein kognitives Netzwerk (was habe
     ich erlebt?), das an ein emotionales Netzwerk angekoppelt
     ist (wie ist es mir dabei ergangen?)
 
 - Hirnforscher sagen,
     dass das Gehirn so wird, wofür man es benutzt. Und deshalb ist auch das,
     worauf es ankommt, nicht die Umwelt, sondern die subjektive
     Bewertung, also das, was das betreffende Kind oder der betreffende
     Erwachsene in dieser jeweiligen >>Umwelt<< wichtig findet,
     wofür er oder sie sich interessiert und begeistert.
 
 - Unser Gehirn reagiert
     eben nicht auf das, was objektiv wichtig oder richtig ist, sondern nur auf
     das, was uns selbst aufgrund unserer eigenen, subjektiven
     Bewertung als wichtig und bedeutsam erscheint.
 
 - Könnte es sein, dass
     wir durch die Art und Weise, wie wir leben, wie wir miteinander umgehen und durch all das,
     was wir uns gegenseitig einreden, uns selbst so sehr begrenzen und an der Entfaltung
     unserer Potentiale hindern, dass es uns ängstigen würde, wenn wir einem
     Menschen begegneten, der diesen Begrenzungen entkommen ist, der sie für
     sich überwunden hat?
 
 - Wer sich
     weiterentwickeln will, müsste in Beziehungen denken und in
     Beziehungsfähigkeit investieren. Das ist das Geheimnis der Kunst des miteinander und aneinander
     Wachsens. Erreichen lässt sich dieses Kunststück aber nur durch die
     Wertschätzung des jeweils anderen als einzigartige Persönlichkeit, als
     Quelle von Wissen und Erfahrungen sowie durch die Einführung einer Lern-
     und Fehlerkultur im gelebten Miteinander, einer Kultur, in der
     Fehler als Lernchanchen begriffen werden.
 
 - Zu viele Leute leiden
     an Stress, weil sie über zu geringe Kompetenzen zur
     Stressbewältigung verfügen. Hierzu zählt die Fähigkeit zur Selbstregulation und zur Selbstreflexion, gut ausgebildete Kontrollüberzeugungen und Selbstwirksamkeitskonzepte, Frustrationstoleranz und Flexibilität.
 
 - Verbundenheit ist
     nicht Abhängigkeit
 
 - Lust ist die durch
     eine eigene Leistung ausgelöste Begeisterung.
 
 - Die Herausbildung
     komplexer Verschaltungen im kindlichen Alter kann nicht gelingen, wenn
     Kinder in einer Welt aufwachsen, in der die Aneignung von Wissen und
     Bildung keinen Wert besitzt (Spaßgesellschaft), wenn Kinder keine
     Gelegenheit bekommen, sich aktiv an der Gestaltung der Welt zu beteiligen
     (passiver Medienkonsum), wenn Kinder keine Freiräume mehr
     finden, um ihre eigene Kreativität spielerisch zu entdecken (Funktionalisierung), wenn Kinder mit
     Reizen überflutet, verunsichert und verängstigt werden (Überforderung), wenn Kinder daran
     gehindert werden, eigene Erfahrungen bei der Bewältigung von
     Schwierigkeiten und Problemen zu machen (Verwöhnung), wenn Kinder keine
     Anregungen erfahren und mit ihren spezifischen Bedürfnissen und Wünschen
     nicht wahrgenommen werden (Vernachlässigung).
 
 
Rolf Dobelli - Die Kunst des klaren Denkens
 - Survivorship Bias (deutsch etwa: Überlebensirrtum) bedeutet: Weil
     Erfolge größere Sichtbarkeit im Alltag erzeugen als Misserfolge,
     überschätzen Sie systematisch die Aussicht auf Erfolg.
     Die Medien haben kein Interesse, auf den Friedhöfen der Gescheiterten zu
     graben. Dafür sind sie auch nicht zuständig. Bedeutet: Diese Denkarbeit
     müssen Sie übernehmen, wenn Sie den Survivorship
     Bias entschärfen wollen. 
 - The Swimmer's Body Illusion - Die professionellen
     Schwimmer haben diesen perfekten Körper nicht, weil sie ausgiebig
     trainieren. Es ist anders herum: Sie sind gute Schwimmer, weil sie so
     gebaut sind. Ihr Körperbau ist ein Selektionskriterium, nicht das Resultat
     ihrer Aktivitäten.
     Wann immer wir Selektionskriterium und Ergebnis vertauschen, sitzen wir
     der Swimmer's Body (>>Körper
     des Schwimmers<<) Illusion auf. 
 - Beim Overconfidence-Effekt geht es nicht darum,
     ob eine einzelne Schätzung stimmt oder nicht. Der Overconfidence-Effekt
     misst den Unterschied zwischen dem, was Menschen wirklich wissen, und dem,
     was sie denken zu wissen. Wirklich überraschend ist das: Experten leiden
     noch stärker an Selbstüberschätzung als Nichtexperten.
 
 - Social Proof (manchmal unscharf
     als Herdentrieb bezeichnet) sagt: Ich verhalte mich richtig,
     wenn ich mich so wie die anderen verhalte
 
 - Sunk Cost Fallacy - Menschen streben
     danach, konsistent zu erscheinen. Mit Konsistenz signalisieren wir
     Glaubwürdigkeit. Widersprüche sind uns ein Gräuel. Entscheiden wir, ein
     Projekt in der Mitte abzubrechen, generieren wir einen Widerspruch: Wir geben zu, früher
     anders gedacht zu haben als heute. Ein sinnloses Projekt weiterzuführen
     zögert diese schmerzliche Realisierung hinaus. Wir erscheinen dann länger konsistent.
     Rational entscheiden bedeutet, dass Sie die aufgelaufenen Kosten
     ignorieren. Egal, was Sie bereits investiert haben, es zählt einzig das
     Jetzt und Ihre Einschätzung der Zukunft. 
 - Die Reziprozität ist ein uraltes Programm.
     Im Grunde sagt sie: >>Ich helfe dir aus, du hilfst mir aus<<.
 
 - Der Confirmation Bias ist der Vater aller
     Denkfehler - die Tendenz, neue Informationen so zu interpretieren, dass
     sie mit unseren bestehenden Theorien, Weltanschauungen und Überzeugungen kompatibel
     sind. Anders ausgedrückt: Neue Informationen, die im Widerspruch zu
     unseren bestehenden Ansichten stehen (als Disconforming Evidence bezeichnet), filtern wir aus.
     Nach demselben Prinzip werden Erfolgs- und Lebenshilfebücher geschrieben.
     Banalste Theorien werden aufgetischt - etwa: >>Meditation ist der
     Schlüssel zur Glückseligkeit.<< Natürlich
     hat der Autor haufenweise bestätigende Beispiele dafür. Nach Disconforming Evidence sucht
     man hingegen vergebens: Menschen, die ohne Mediation glücklich sind, und
     Menschen, die trotz Meditation unglücklich sind. Es ist jämmerlich, wie
     viele Leser auf solche Bücher hereinfallen. 
 - Die Es-wird-schlimmer-bevor-es-besser-kommt-Falle ist eine
     Spielvariante des Confirmation Bias. Ein
     Fachmann, der nichts von seinem Fach versteht oder unsicher ist, tut gut
     daran, in diese Trickkiste zu greifen. Geht es weiter bergab, bestätigt
     sich seine Vorhersage. Geht es unerwarteterweise
     hinauf, ist der Kunde glücklich, und der Fachmann kann die Verbesserung
     seinem Können zuschreiben. So oder so - er hat immer recht.
 
 - Das ist der Authority
     Bias.
     Wir sind gegenüber Expertenmeinungen viel unvorsichtiger als gegenüber
     anderen Meinungen. Und: Wir gehorchen Autoritäten, selbst dort, wo es
     rational oder moralisch keinen Sinn macht.
 
 - Kontrasteffekt: Wir beurteilen etwas
     als schöner, teurer, größer und so weiter, wenn wir zugleich etwas
     Hässliches, Billiges, Kleines und so weiter vor uns haben. Wir haben Mühe
     mit absoluten Beurteilungen.
 
 - Der Availability Bias (auf Deutsch etwa:
     Verfügbarkeitsfehler) besagt Folgendes: Wir machen uns ein Bild der Welt
     anhand der Einfachheit, mit der uns Beispiele einfallen. Was natürlich
     idiotisch ist, denn draußen in der Wirklichkeit kommt etwas nicht häufiger
     vor, nur weil wir es uns besser vorstellen können.
     Allem, was spektakulär, grell und laut ist, schreiben wir eine hohe
     Wahrscheinlichkeit zu. 
 - Story
     Bias:
     Geschichten verdrehen und vereinfachen die Wirklichkeit. Sie verdrängen
     alles, was nicht so recht hineinpassen will.
     Wir wollen, dass unser Leben einen Strang bildet, dem wir folgen können.
     Viele nennen diese Leitschnur >>Sinn<<. Verläuft unsere
     Geschichte über Jahre hinweg gerade, nennen wir sie
     >>Identität<<. 
 - Der Rückschaufehler ist einer der
     hartnäckigsten Denkfehler überhaupt. Man kann ihn treffend als Ich-hab's-schon
     -immer-gewusst-Phänomen bezeichnen: Rückblickend scheint alles einer
     einsichtigen Notwendigkeit zu folgen.
 
 - Chauffeur-Wissen. Die Chauffeure sind Leute, die so
     tun, als würden sie wissen. Sie haben gelernt, eine Show abzuziehen. Sie
     besitzen vielleicht eine tolle Stimme oder sehen überzeugend aus. Doch das
     Wissen, das sie verbreiten, ist hohl. Eloquent verschleudern sie
     Worthülsen.