Hier eine
Sammlung von Weisheiten und allem anderem, was das Leben interessant macht:
Sprung zu Büchern und Materialien von ...
J. Welch - Winning
M. Pöhm - Präsentieren
M. Watkins - Die
entscheidenden 90 Tage
Martin Luther King - I have a dream
Johann Wolfgang v. Goethe - Faust I
William
Shakespeare - Hamlet
G. Gigerenzer -
Bauchentscheidungen
Jürgen W. Goldfuß
- Endlich Chef, was nun?
Gary Hamel -
Das Ende des Managements
Malcom Gladwell - Überflieger
Anja Förster, Peter Kreuz - Alles, außer gewöhnlich
Hajo Schumacher - Kopf hoch, Deutschland
Reinhold Messner - Everest Solo
Daniel
H. Pink - Drive, was Sie wirklich motiviert
Danny
Dreyer - ChiRunning, die sanfte Revolution der Laufschule
Niels Birbaumer - Dein Gehirn weiss mehr als Du denkst
Gerald Hüther - Was wir sind und was wir sein könnten
Rolf Dobelli - Die Kunst des klaren
Denkens
"Ein Land ohne
Visionen hat eine Jugend ohne Perspektive" (NASA-Planungschef Prof.Dr.
Puttkamer)
Louis
Pasteur (Mikrobiologe, 1822 - 1895):
„Im Bereich der
Beobachtungen bevorzugt der Zufall den vorbereiteten Geist“
„Vorbereitet“
heißt hier: Ein Forscher erkennt nur
dann etwas als ungewöhnlich und hinterfragenswert, wenn er über zweierlei
verfügt - einen soliden Wissenshintergrund und
eine stets hellwache wissenschaftliche Neugier.
Kultur =
- Was einer Gruppe
wichtig ist
- Ein System von Regeln,
Praktiken, Kommunikation und Regeln
- Ergebnis von
Entscheidungen, Strukturen und Kommunikationen
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Tugenden, um nach "Harun-al-Raschid"
erfolgreich zu sein:
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1.
Zurücknehmen und Zuhören
2.
Offenheit zeigen
3.
Ein Bild entsteht aus Details
4. Man muss nicht
weise sein, um zu zuhören, aber man wird es, wenn man es tut.
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"Geld in
Wissen = Invention, Wissen in Geld = Innovation" (Scheer)
Begriff:
"Post-Merger-Integration" = Die Zeit, in der sich die neuen Partner
zusammenschließen.
Die heutige Informationsflut kann nur
durch einen über Erfahrung erworbenen Algo-
rithmus des gezielten Weglassens und Ignorierens bewältigt werden.
"Zukunft
kommt von alleine, Fortschritt nicht"
Jack Welch (ehem.
CEO von General Electric) in seinem Buch "Winning":
- "Das abstrakte,
unhandliche Wort 'Werte' grundsätzlich durch 'Verhaltensweisen' ersetzen."
- "Offenheit
schockiert, wirkt aber auch Wunder, weil das Leitbild für Mitarbeiter
greifbar wird."
- "Es wird
schmerzhafte Momente geben, in denen Sie sich von liebgewonnenen
Mitarbeitern trennen müssen, die das Leitbild nicht verstehen oder die
Werte nicht befolgen. An solchen Tagen werden Sie sich vielleicht
wünschen, Ihr Leitbild und Ihre Werte wären vage und allgemein gehalten.
Aber dann taugen sie nichts."
- "Füllen Sie Leitbild und Unternehmenswerte
mit Leben."
- "Kant vertrat die
Ansicht, dass Menschen Offenheit meiden, um sich bei anderen beliebt zu
machen, damit aber das Vertrauen erst zerstören und auf diese Weise die
Gesellschaft letztendlich unterhöhlen."
- "Im Grunde geht
es bei der Differenzierung lediglich um die Aufteilung von Ressourcen.
Diese Aufteilung zählt zu den Hauptaufgaben von Führungskräften - dafür
werden sie bezahlt."
- "Mitarbeiter
werden in drei Leistungskategorien eingeteilt: die besten 20 Prozent, die
mittleren 70 Prozent und die schlechtesten 10 Prozent.
Maßnahmen: Die 70 Prozent beobachten, Aufstiegspotenziale identifizieren
und fördern. Die unteren 10 Prozent müssen gehen."
- "Wenn Mitarbeiter
wissen, wo sie stehen, können sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Gibt es etwas Gerechteres?"
- "Systeme in kleinen
Schritten einführen, jedoch auf keinen Fall davon abhalten lassen."
- "Atmosphäre
schaffen, in der Angehörige aller Hierarchieebenen ihre Meinung
offen sagen können."
- ">>Work-outs<< sind zwei-
bis dreitägige Veranstaltungen, bei denen der Chef eine Aufgabenstellung
formuliert.
Er verpflichtet sich zu zwei Dingen:
Erstens muss er mindestens 75 Prozent der erarbeiteten Vorschläge sofort
annehmen oder ablehnen.
Zweitens muss er über die verbleibenden Ideen innerhalb von 30 Tagen
entscheiden. Anschließend zieht sich der Chef zurück, um einer offenen
Diskussion nicht im Wege zu stehen, und kehrt erst am Ende der
Veranstaltung zurück."
- Regeln
für Führungskräfte:
- Führungskräfte
erhöhen ständig das Potenzial ihres Teams. Sie nutzen jede
Begegnung, jedes Gespräch für eine Bewertung, zum Coaching und zum Aufbau von Selbstvertrauen.
- Führungskräfte
stellen sicher, dass ihre Mitarbeiter die Unternehmensziele nicht nur kennen,
sondern verinnerlicht haben und tagtäglich leben.
- Führungskräfte
überzeugen im Innern und setzen positive Energie und Optimismus frei.
- Führungskräfte
schaffen Vertrauen durch Offenheit, Transparenz und Fairness.
- Führungskräfte haben
den Mut für unpopuläre Maßnahmen und
Bauchentscheidungen.
- Führungskräfte hinterfragen und insistieren mit
einer Penetranz, die an Misstrauen grenzt - denn es kommt
ihnen darauf an, dass ihren Fragen Taten folgen.
- Führungskräfte
fördern die Risiko- und Lernbereitschaft, indem sie mit gutem
Beispiel vorangehen.
- Führungskräfte
verstehen Erfolge gebührend im Team zu feiern.
- "Nutzen Sie jede Möglichkeit, denen, die es verdienen, den Rücken zu stärken. Lob tut gut. Je
konkreter, desto besser."
- "Die Vision muss wach gehalten werden - im Grunde, bis Ihnen geradezu davon
schlecht wird."
- "Ein agiler Manager mit
Pep
hat über kurz oder lang lauter Mitarbeiter um sich, die ähnlich
agil und mit Pep zu Werke gehen wie er selbst. Und umgekehrt gilt, dass der
pessimistische Sauertopf auch einer unglücklichen Truppe vorsteht."
- "Vor allem heißt
es: Weg vom Schreibtisch, hin zu den Menschen. Sie müssen sich in
jeden einzelnen Mitarbeiter einfühlen, müssen sich wirklich für
seine Aufgaben interessieren, dafür, wie er klarkommt, während alle den
Anstieg gemeinsam bewältigen."
- "Mitarbeiter
müssen darüber informiert sein, wie es um die Firma steht."
- "Sie sind nicht Chef geworden, um die
Beliebtheitsskala anzuführen - Sie sind Führungskraft, um zu führen."
- "Sie müssen
sicherstellen, dass Ihre Fragen als Anstoß wirken und die
thematischen Probleme anschließend in Angriff genommen werden."
- "Wenn sie nicht sicherstellen, dass Ihre Fragen
und Vorschläge ernst genommen und mit Taten beantwortet werden,
können Sie sich die Mühe gleich sparen - denn Fragen an sich ist nicht
führen."
- "Patzer sind verzeihlich,
sofern man aus ihnen lernt."
- "Leute müssen erkennen können, warum es sich
für sie lohnt."
- "Eine kleine
Feier unterstreicht die Anerkennung und verleiht zusätzlichen
Schwung."
- "Die besten Chefs
bemühen sich leidenschaftlich um ihre Mitarbeiter - deren Entwicklung und
Erfolg. Sie fühlen sich in Ihrer Haut wohl, sie sind authentisch, strahlen
Optimismus aus und beeindrucken durch Offenheit, Integrität und Menschlichkeit."
Matthias Pöhm in seinem Buch „Präsentieren Sie noch oder
faszinieren Sie schon?“
- Wenn wir dramatisch
anders, dramatisch besser sein wollen als die anderen, dann muss sich das
auch in einer dramatisch anderen Präsentation niederschlagen.
- Gut zu sein genügt
nicht, man muss auch als gut rüberkommen! Es geht zu 80
Prozent nur darum!
- Setzen Sie ein emotionales
Highlight an den Schluss der Präsentation! Beispiel: "Wir wollen mit
Ihnen zu neuen Ufern fliegen" und zeichnen ein passendes Symbol auf das Flipchart.
- Es geht gar nicht so
sehr um den Inhalt der Rede - das ist nur ein Wunschdenken der
meisten Redner. Entscheidend ist vielmehr das Gefühl, das dieser Inhalt
bei den Menschen auslöst:
Nur darum geht es und dabei ist es
völlig egal, wie viele Details der Rede die Zuschauer behalten haben.
- Menschen
überzeugen, nicht technische Hilfsmittel.
PowerPoint
- Wenn Sie Powerpoint
benutzen, sind die Augen des Publikums starr auf die Leinwand gerichtet.
Der Mensch unterliegt einem Lesezwang - sobald Text vor
Ihrem Auge erscheint, müssen sie unwillkürlich lesen: Powerpoint
entzieht Energie, Leseenergie!
- Text auf Folie verhindert
Gefühle, tötet Spannung und verhindert Wirkung:
"Sie Entwerten eine Aussage, wenn sie noch einmal auf Folie zu sehen
ist."
- Jeder Mensch hat eine
Aura und strahlt Energie aus. Reden vor Publikum ist im
Idealfall ein Austausch von Energie.
- Eine Leinwand mit
Buchstaben und Grafiken strahlt keine Energie aus.
- PowerPoint verleitet zur
Substantivierung und zum Formulieren von Wortmonstern, die nur noch vom Verstand verarbeitet werden,
aber das Gefühl nicht mehr ansprechen.
- Problem von PowerPoint-Präsentationen
ist, dass man die Rede in eine Struktur zwängt, die dem natürlichen
Redefluss entgegenwirkt. Die Rede wird in kleine Häppchen geteilt - So
redet leider kein vernünftiger Mensch.
- Eine Folie, die sich
selbst erklärt, ist eine schlechte Folie. Eine Folie braucht zum
Verständnis immer den Redner.
- Der Zeitpunkt, wann
Sie den Beamer mit der Folie anknipsen, ist wichtig, das bedeutet, dass
Sie die Folie z.B. "28,4%" genau dann einblenden, wenn Sie auch
"28,4 Prozent" sagen.
- Auf einer Folie darf nur
eine Botschaft stehen, sie müssen Aufmerksamkeit
fokussieren, nicht dividieren.
- Jedes Element, das der
Hauptbotschaft Leseenergie wegfrisst, muss von der Folie weg. Das gilt für
alle grafischen Spielereien, alle Quellenangeben, Fußzeilen. Was bleibt ist
eine pure, nackte Botschaft.
Auch ein Firmenlogo hat keinen Informationsgehalt, frisst natürlich auch
Leseenergie und muss deshalb weg.
- Folienpräsentation und Handout sind nicht dasselbe:
Beim Handout brauchen Sie Achsenbeschriftungen, Überschriften, Kopf- und
Fußzeilen, Quellenangeben, ausformulierte Sätze usw. - all das ist wichtig
fürs Nachlesen zu Hause. Aber während Sie präsentieren, verzichten Sie auf
95% der Handoutinhalte - dann ist nämlich Showtime, und da ist weniger
mehr.
- Bei jedem Schaubild,
bei dem es möglich ist, blenden Sie Element für Element nacheinander ein.
- Es ist ein
Trugschluss, dass der Text auf einem Schaubild die Verständlichkeit
erhöhe. Ein beschriftender Text an der Grafik verwirrt und lenkt die
Aufmerksamkeit ab.
- Es darf nur ein
einziges Foto auf der Folie abgebildet sein - und das immer
flächendeckend.
- Spannungserzeugung:
Sprechen Sie zunächst über das Foto, ohne es
anzuknipsen - erst dann schalten Sie es
ein.
Flipchart
- Große
Redner haben großes mitzuteilen. Und sie haben große
Stifte.
- Es ist nicht das Ergebnis, das Wirkung bringt, sondern der
Akt des Erschaffens.
- Sie schreiben die
ersten Buchstaben des Wortes schweigend hin und fangen erst in der Sekunde
zu reden an, da die Zuschauer gerade noch nicht das Wort erkennen.
Denn Spannung ist ein Gefühl. Sie erreichen
Ihre Zuhörer so auf der Gefühlsebene.
- Zeichnen Sie immer
eine Dimension mehr: Anstelle von Vierecken dreidimensionale
"Butterklötzchen". Aus Pfeilen machen Sie Bänder mit Dreiecken
als Spitzen.
- Bewegen Sie: Kündigen
Sie dem Publikum vielsagend an: "Ich zeige Ihnen jetzt etwas" -
und dann schlagen Sie ein Flipchartblatt um ... oder rücken Sie einmal
schweigend das ganze Flipchart einfach einen Meter nach vorn ... schlagen
Sie ruhig einmal mit der flachen Hand auf das Flipchart!
- Streichen Sie Dinge,
die Sie so nicht tolerieren wollen, mit großer
Geste durch.
- Ziehen Sie den Strich
des Balkens eines Diagramms mit quälender Langsamkeit nach oben. Es
entsteht erstens eine gewaltige Spannung, und zweitens mutiert das
Ergebnis zu einem absoluten "Wow-Ergebnis":
Ein Ergebnis müssen Sie inszenieren.
- Sprechen Sie erst in
dem Moment die Zahl aus, da Sie das Balkenende erreicht haben.
- Wenn Sie ein
Kuchendiagramm zeichnen, sprechen Sie auch immer von "Kuchen":
zum Beispiel Umsatzkuchen, Mitarbeiterkuchen, Krankenkassenkuchen,
Wissenskuchen ... nur dann vernetzt das Gehirn der Zuhörer auch die
Zeichnung mit dem Gesagten
- Erstellen
Sie eine Zeichnung für eine große Wirkung sorgfältig.
Wirksprache
- Wirksprache hat drei
Elemente:
1.
Sie projizieren einen Film auf die geistige
Leinwand Ihrer Zuhörer und lösen mit jedem Satz ein Bild aus.
2.
Sie reden so einfach wie nur irgend
möglich.
3.
Sie erzeugen Spannung dadurch, dass Sie immer etwas in Ihrer
Geschichte im Ungewissen halten.
- Sprechen Sie in der Gegenwart.
- In der Wirksprache
gibt es keine Nebensätze.
- Vermeiden Sie das
Verlegenheitswort "und" als Verbindung
zweier Sätze. Sprechen Sie besser zwei Sätze mit bewusster
Pause.
- Ersetzen Sie
Passivformulierungen durch Aktivformulierungen, z.B. "... wurde die
Idee entwickelt ..." wird zu " ... es hatte jemand die Idee
..."
- Weg mit Worthülsen!
... "flexibel", "dynamisch", "innovativ",
"kundenorientiert", usw. ist Werbeblabla, das
Ihnen niemand glaubt. Menschen haben ein Unterbewusstsein, und das reagiert nur
auf Bilder und Gefühle:
Kein Bild, kein Gefühl, keine Wirkung!
Alle Wörter, die mit "orientiert"
zusammengefügt werden lösen in Wahrheit Unlust aus:
"zukunftsorientiert", "prozessorientiert", usw.
Bei diesen Wörtern müsste das Gehirn arbeiten, um
sie in etwas Anschauliches zu übersetzen. Diese Arbeit
macht sich niemand.
- Die
Entscheidungsträger, die Ihnen zum Schluss den Auftrag geben oder das
Projekt genehmigen, sind nicht vom Fach.
- Schaffen Sie eine
Kultur des anschaulichen Redens indem Sie, wo immer
möglich, ab sofort den jeweiligen Fachbegriff durch ein
anschaulicheres deutsches Wort ersetzen.
- Verkünden Sie eigene Lebensweisheiten - das wirkt
authentisch und kommt wesentlich besser an als Zitate berühmter
Persönlichkeiten.
- Die wichtigste
Eigenschaft guter Rhetorik: Mut!
- Schildern Sie den Verlauf eines Experiments
oder Projektes, nicht nur das Ergebnis der Untersuchung oder
Ihrer Arbeit.
- "Aber wenn ich von guten Taten von mir berichte, klingt
das doch nach Selbstbeweihräucherung. Das will ich
nicht!" - Doch, erzählen Sie es! Wir brauchen Vorbilder, Vorbilder,
Vorbilder!
Denn, wenn alle, die gut handeln, ihr gutes Handeln verschweigen, dann
kommt nur das in der Öffentlichkeit an, was in den Zeitungen steht.
- Hier ein Schema, mit
dem Sie jede Leistung und jedes Ergebnis nach oben treiben können:
1.
Situation vorher =
"Höllenschwierigkeit". Die Schwierigkeit muss fühlbar, spürbar und
riechbar sein, sonst wirkt die Leistung nicht.
2.
Der Ritter auf dem Pferd kommt auf die Bühne
3.
Situation nachher: Paradies
- Zeitlupenmethode:
Sie schalten eine fehlgeleitete Erwartungshaltung vor Ihr Ergebnis.
Damit erwartet der Zuhörer erst einmal keinen guten Ausgang und ist dann
umso überraschter, wenn dieser doch eintritt.
Beim Erfahren des Hauptergebnisses drosseln Sie den Erzählfluss dramatisch
- Sie gehen in die Zeitlupe über.
- Machen Sie vor dem zu betonenden
Wort
eine Pause und verkünden Sie das Wort in der erläuterten
Betonung mit entsprechenden Pausen.
- Bevor Sie zu sprechen beginnen schweigen Sie mindesten drei
Sekunden. Dadurch steigern Sie die Spannung enorm.
- Sie schauen reihum alle an, sammeln Energie von allen anwesenden
Teilnehmern und bündeln sie genau auf sich.
- Sie können mit Worten bestimmen, was im Kopf Ihres Zuhörers passiert. Lassen Sie Bilder entstehen.
- Sobald das Gehirn an
mehreren Stellen eine Wortgleichheit registriert, glaubt es dem Bild und hält
es für erwiesen. Beispiel: "Ohne Stützräder fällt das Kind mit
dem Rad auf die Nase, aber auch Sie fallen in Minusjahren
mit den Aktienfonds auf die Nase."
- Demonstration ist die
Verdeutlichung einer Botschaft an einem echten Objekt.
- Das Gehirn der Zuhörer
glaubt Ihnen, sobald Sie ein Beispiel liefern.
- Das Gehirn der Zuhörer
glaubt Ihnen, sobald Sie eine Statistik liefern: Eine Zahl erlaubt eine konkrete
Vorstellung und löst ein Gefühl für die Begrifflichkeit aus:
Was empfinden Sie als greifbarer?
"1 Stunde 10 Minuten" oder "Zeitersparnis"?
- Was immer zu beziffern
ist, sollten Sie beziffern.
- Notieren Sie ab heute
systematisch alle Erfolge Ihrer Kunden und auch Mitarbeiter in
bezifferbarer Form.
- Die Kunst besteht
darin, selbst abstrakte Vorteile in Zahlen auszudrücken oder konkret in einen
geldwerten Vorteil umzurechnen, auch wenn es manchmal schwierig erscheint.
- Lassen Sie das
Publikum etwas aktiv tun. Sie werden damit als derjenige
wahrgenommen, der sagt, was zu tun ist, und damit avancieren Sie
automatisch zum Meinungsführer.
- Die schnellste Methode
ad hoc eine Rede zu entwickeln: V - G -
Z
"Vergangenheit - Gegenwart -
Zukunft" V: 85%, G: 10%, Z: 5%
Michael Watkins
in seinem Buch "Die entscheidenden 90 Tage - So meistern Sie jede neue
Managementaufgabe":
- Nach drei Monaten
Tätigkeit muss der Break-Even-Point für eine Führungsperson erreicht sein.
- Sie können kaum einen
größeren Fehler machen als anzunehmen, dass Ihre bisherigen
Erfolgsstrategien auch Ihren weiteren Erfolg garantieren.
- Ein fataler Fehler ist auch anzunehmen,
dass Sie auf der neuen Position erfolgreich sind, wenn Sie so
weiterarbeiten wie auf der alten, nur mit mehr Energie.
- Extreme Detailgenauigkeit, die einem zuvor
erfolgreich gemacht hat, kann in der neuen Position zum Verhängnis werden: "Mikromanagement".
- Befördern Sie sich
selbst ganz bewusst durch den Schritt in die neue Rolle, lassen Sie die Vergangenheit
hinter sich und machen Sie sich die Anforderungen der neuen Situation zu
eigen.
- Lassen Sie ganz
bewusst Ihren alten Job los und fangen Sie Ihren neuen an.
Überlegen Sie genau, in welchen Punkten sich die beiden Positionen voneinander unterscheiden und inwieweit Sie nun
anders denken und handeln sollten.
- Lernen zu planen
bedeutet, zuallererst die zentralen Themen zu identifizieren und sich dann
systematisch das wichtigste Wissen anzueignen.
- Beschäftigen Sie sich
mit der Geschichte des Unternehmens oder der Abteilung, die Sie
führen.
- Die schlimmste Form
der Lernschwäche äußert sich darin, dass neue Führungskräfte
schon mit der Antwort im Gepäck antreten.
- Ihr Lernprogramm verläuft zyklisch: Sie sammeln Informationen,
analysieren und filtern sie, entwickeln und überprüfen Hypothesen und vertiefen auf dies Weise Ihr Verständnis des neuen
Unternehmens oder der neuen Abteilung
- Bezüglich der Macht
ist folgende Frage die wichtigste: Wer übt nach Ansicht der Schlüsselpersonen in Ihrer Abteilung
oder Ihrem Unternehmen Autorität aus und wer trifft Entscheidungen?
- Am Ende Ihrer
Übergangsphase sollten Ihr Chef, Ihre Kollegen und Ihre Mitarbeiter das
Gefühl haben, dass etwas Gutes passiert.
- Stellen Sie sich auf
die neue Kultur ein und beobachten Sie genau, was man in Ihrem Unternehmen
für einen Erfolg hält und was nicht.
- Wenn Sie ununterbrochen
Dinge verändern, wird es Ihnen schwer fallen, herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Außerdem
sind ununterbrochene Veränderungen für Sie und Ihre Mitarbeiter der
sichere Weg zum Burnout.
- Seien Sie anspruchsvoll, aber lassen Sie sich
zufrieden stellen. Wenn Sie nie zufrieden sind, demotivieren
Sie Ihre Leute.
- Ihre frühen
Aktionen verwandeln sich oft in Geschichten, die Sie zum Helden oder zum Bösewicht abstempeln.
- Wenn Sie sich auf
einige wenige Brennpunkte konzentrieren,
benötigen Sie weniger Zeit und Energie, um greifbare Ergebnisse zu bewirken.
- Entwickeln Sie vielversprechende
Pilotinitiativen, mit denen Sie die ausgesuchten Brennpunkte sofort angehen können.
- Analysemodell für Veränderungen in Schritten:
Bewusstsein vorhanden?
Analyse gemacht?
Visionen entwickelt?
Plan erstellt?
Unterstützung sichergestellt?
- Bleiben Sie nicht
auf Distanz, sonst riskieren Sie gefährliche Kommunikationslücken und Erwartungsunterschiede.
- Kommen Sie Ihrem Chef nicht
nur mit Problemen. Das soll auf gar keinen Fall heißen, dass Sie direkt eine fertig
ausgearbeitet Lösung parat haben müssen:
Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um Ihrem Chef
eine grobe Vorstellung zu geben, wie Sie ein Problem angehen wollen
und welche Unterstützung Sie benötigen werden.
- Hüten Sie sich vor der
Versuchung, Mauern einzureißen, ehe Sie wissen,
warum sie aufgebaut wurden.
- Erste Schritte als Unternehmensarchitekt:
Vorbereitungen treffen, wie für einen langen Segeltörn: Zuerst wählen Sie
den Zielhafen (Ziele) und die Route (Strategie). Dann überlegen Sie,
welches Boot Sie dazu benötigen (Struktur), wie Sie es
ausstatten (Systeme) und welche Besatzung (Fähigkeiten) Sie an Bord nehmen.
Während der Fahrt halten Sie nach Sandbänken Ausschau, die nicht
auf der Karte eingezeichnet sind.
- Wenn Sie die Anforderungen der Situation nicht verstehen,
werden Sie nicht Ihre volle Leistung bringen können und
möglicherweise sogar scheitern
- Schauen Sie sich an,
wie Ihre Einheit die Strategie umsetzt - und zwar was die Mitarbeiter
tun,
nicht was sie sagen.
- Wenn Sie Innovationen anregen wollen, benötigen Sie
Prozesse, die Ziele vorgeben und rigoros Zwischenergebnisse
überprüfen, die Mittel jedoch relativ offen lassen.
- In Unternehmen wie im
menschlichen Körper müssen Struktur und Prozesse aufeinander abgestimmt sein.
- Kulturelle
Gewohnheiten und Normen haben die bedauerliche Angewohnheit, den Status
quo
zu zementieren, egal wie veränderungsbedürftig dieser ist.
- Appellieren Sie an Werte:
Werte
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Bezug zur
Organisation
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Loyalität
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Gemeinsames Ideal
Opfer, um dieses Ideal zu
verwirklichen
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Engagement und Beitrag
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Service für Kunden und
Zulieferer
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Menschenwürde
|
Respekt für den Einzelnen
Förderung des Einzelnen
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Integrität
|
Fairness in allen Interaktionen
|
- Teamumstrukturierungen: Wenn Sie am Baum
schütteln, dann können auch gute Leute herunterfallen.
- Mitarbeitermotivation:
Push-Instrumente
|
Pull-Instrumente
|
Finanzielle Anreize
Kontrolle
Planungsprozesse
Dienstanweisungen
Leitspruch
|
Gemeinsame Visionen
Teamarbeit
|
- Benötigen Sie ein leistungsstarkes
Team
oder genügt eine leistungsstarke Gruppe?
- Tun Sie nicht so, als
würden Sie Konsens suchen, wenn Sie die Entscheidung
längst getroffen haben.
- Einflussnetzwerke - informelle Kontakte
zwischen Kollegen - können Ihnen helfen, Unterstützung für Ihre
Vorstellungen und Ziele zu gewinnen.
- Es ist keine gute
Idee, einen Menschen zum ersten Mal anzusprechen, wenn Sie etwas von
ihm brauchen.
- Sie und auch Ihre
Mitarbeiter haben die Wahl zwischen aktiver Teilnahme oder passivem
Erleiden.
- Das persönliche
Gleichgewicht, das Sie anstreben, nennt sich in der Psychologie "Selbstwirksamkeit", ein Zustand,
der sich auf drei Säulen stützt:
1. Erfolgsstrategien
2. Selbstdisziplin
3. Unterstützer zu Hause und am Arbeitsplatz
- Zusammenfassung der Herausforderungen
der Übergangsphase:
Herausforderung
|
Analysefragen
|
Befördern Sie sich selbst
|
Haben Sie die richtige innere Haltung
für Ihre neue Position und lassen Sie die Vergangenheit los?
|
Lernen Sie effektiv
|
Wissen Sie, was Sie lernen
müssen, von wem Sie es lernen können und wie Sie effektiv lernen?
|
Entwickeln Sie die optimale
Strategie für Ihre Situation
|
Analysieren Sie die
organisatorischen Situation, vor der Sie stehen, und die Implikation für das,
was Sie tun und was Sie lassen sollten?
|
Sichern Sie sich frühe Erfolge
|
Konzentrieren Sie sich auf die
wichtigsten Prioritäten, mit denen Sie langfristig Ziele voranbringen und
kurzfristig Dynamik entwickeln?
|
Handeln Sie Ihren Erfolg aus
|
Arbeiten Sie an der Beziehung
zu Ihrem Chef, formen Sie Erwartungen und verfügen Sie über die Ressourcen,
die Sie benötigen?
|
Koordinieren Sie Ihr Umfeld
|
Erkennen und beseitigen Sie
frustrierende Fehlkoordinationen zwischen Strategie, Struktur, Systemen und
Fähigkeiten?
|
Bauen Sie ein schlagkräftiges
Team auf
|
Analysieren, strukturieren und
koordinieren Sie Ihr Team, um ein Instrument zu haben, mit dem Sie Ihre Ziele
erreichen können?
|
Finden Sie Verbündete
|
Schaffen Sie sich ein Netzwerk
von internen und externen Unterstützern für Ihre Projekte, um nicht jeden Tag
von neuem denselben Stein den Berg hinaufrollen zu müssen?
|
- Wenn Sie erst am Anfang Ihrer Führungslaufbahn stehen, dann haben Sie
noch einiges zu lernen, dafür haben Sie bisher noch keine
schlechten Angewohnheiten entwickelt.
Martin Luther King am
28.08.1963 mit seiner Rede "I have a dream" - gekürzt
" … so even though we face the difficulties of today and
tomorrow, I still have a dream. It is a
dream deeply rooted in the American dream.
I have a dream that one day this nation will rise up and live out
the true meaning of its creed:
We hold these truths to be
self-evident, that all men are created equal.
I have a dream that one day on the red hills of Georgia, the sons of
former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down
together at the table of brotherhood.
I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state
sweltering with the heat of injustice, sweltering with the heat of oppression,
will be transformed into an oasis of freedom and justice.
I have a dream that my four little children will one day live in a
nation where they will not be judged by the color of
their skin but by the content of their character.
I have a dream today. " …
Johann Wolfgang
von Goethe: Leckerbissen aus Faust I (1808)
Was glänzt ist für den Augenblick geboren,
Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.
|
73
|
|
|
Drum seid nur brav und musterhaft,
Laßt Phantasie, mit allen ihren Chören,
Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft
Doch merkt euch wohl! nicht ohne Narrheit hören.
|
85
|
Der Worte sind genug gewechselt,
Laßt mich auch endlich Taten sehn!
Indes ihr Komplimente drechselt,
Kann etwas Nützliches geschehn.
|
214
|
|
|
Es irrt der Mensch solang er strebt.
|
317
|
Da steh ich nun ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an der zehen Jahr,
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase rum.
|
358
|
|
|
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben.
|
376
|
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen
Und tu nicht mehr in Worten kramen.
|
382
|
|
|
Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn
In deinem lieben Lichte gehen,
Um Bergeshöhle mit Geistern schweben,
Auf Wiesen in deinem Dämmer weben
Von allem Wissensqualm entladen,
In deinem Tau gesund mich baden!
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392
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Wie alles sich zum Ganzen webt,
Eins in dem andern wirkt und lebt!
Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen
Und sich die goldnen Eimer reichen!
Mit sagenduftenden Schwingen
Vom Himmel durch die Erde dringen,
Harmonisch all das All durchklingen!
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447
|
|
|
Ich fühle Mut, mich in die Welt zu wagen,
Der Erde Weh, der Erde Glück zu tragen,
Mit Stürmen mich herumzuschlagen
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464
|
Mit Eifer hab ich mich der Studien beflissen;
Zwar weiß ich viel, doch möchte ich alles wissen.
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600
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Den Göttern gleich ich nicht! Zu tief ist es gefühlt;
Dem Wurme gleich ich, der den Staub durchwühlt,
Den, wie er sich im Staube nährend lebt,
Des Wandrers Tritt vernichtet und begräbt.
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652
|
Doch warum heftet sich mein Blick auf jene Stelle?
Ist jenes Fläschchen dort den Augen ein Magnet?
Warum wird mir auf einmal lieblich helle,
Als wenn im nächt'gen Wald uns Mondenglanz umweht
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686
|
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In dir verehr ich Menschenwitz und Kunst.
Du Inbegriff der holden Schlummersäfte,
Du Auszug aller tödlich feinen Kräfte,
Erweise Deinem Meister Deine Gunst!
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691
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Des Trinkers Pflicht, sie reimweis zu erklären,
Auf einen Zug die Höhlung auszuleeren
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728
|
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|
|
|
|
|
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir
fehlt der Glaube
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765
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Blitz, wie die wackern Dirnen schreiten!
Herr Bruder, komm! Wir müssen sie begleiten.
Ein starkes Bier, ein beizender Toback,
Und eine Magd im Putz, das ist nun mein Geschmack
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827
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Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
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918
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Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!
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939
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|
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Schon um die Linde war es voll,
Und alles tanzte schon wie toll.
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952
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Sie wurden rot, sie wurden warm,
Und ruhten atmend Arm in Arm
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967
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Herr Doktor, das ist schön von Euch,
Daß Ihr uns heute nicht verschmäht,
Und unter dieses Volksgedräng,
Als ein Hochgelahrter, geht.
So nehmet auch den schönsten Krug,
Den wir mit frischem Trunk gefüllt,
Ich bring ihn zu und wünsche laut,
Daß er nicht nur den Durst Euch stillt:
Die Zahl der Tropfen, die er hegt,
Sei Euren Tagen zugelegt.
…
Ich nehme den Erquickungstrank,
Erwidr' euch allen Heil' und Dank.
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981
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Gesundheit dem bewährten Mann,
Daß er noch lange helfen kann!
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1007
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Doch gehen wir! Ergraut ist schon die Welt,
Die Luft gekühlt, der Nebel fällt!
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1142
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Der Kreis wird eng, schon ist er nah!
Du siehst! Ein Hund, und kein Gespenst ist da.
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1162
|
|
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Doch dieser Mangel lässt sich ersetzen,
Wir lernen das Überirdische schätzen.
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1215
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Geschrieben steht: >> Im Anfang war das Wort!<<
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Daß deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!
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1224
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Mit feurigen Augen, schrecklichem Gebiß.
Oh! Du bist mir gewiß!
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1255
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Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen
Gewöhnlich aus dem Namen lesen.
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1331
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Ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
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1335
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Ich bin der Geist der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, dass es zugrunde geht;
Drum wär's besser, dass nicht entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.
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1338
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Der Herr der Ratten und der Mäuse,
Der Fliegen, Frösche, Wanzen, Läuse
Befiehlt dir, dich hervor zu wagen
Und diese Schwelle zu benagen.
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1516
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So gefällst Du mir.
Wir werden, hoff ich, uns vertragen;
Denn Dir die Grillen zu verjagen;
Bin ich als edler Junker hier,
In rotem goldverbrämtem Kleide,
Das Mäntelchen von starrer Seide,
Die Hahnenfeder auf dem Hut,
Mit einem langen, spitzen Degen,
Und rate nun dir, kurz und gut,
Dergleichen gleichfalls anzulegen;
Damit du, losgebunden, frei,
Erfahrest, was das Leben sei.
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1532
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Ist doch ein jedes Blättchen gut.
Du unterzeichnest dich mit einem Tröpfchen Blut.
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1736
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Ich brauche nur ein Viertelstündchen Zeit;
Indessen mache dich zur schönen Fahrt bereit!
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1849
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Den schlepp ich durch das wilde Leben,
Durch flache Unbedeutenheit,
Er soll mir zappeln, starren, kleben,
Und seiner Unersättlichkeit
Soll Speis und Trank vor gier'gen Lippen schweben.
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1860
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Ich bin allhier erst kurze Zeit,
Und komme voll Ergebenheit,
Ein Mann zu sprechen und zu kennen,
Den alle mir mit Erfurcht nennen.
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1868
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Aufrichtig, möchte schon wieder fort:
In diesen Mauern, diesen Hallen
Will es mir keineswegs gefallen.
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1881
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Das kommt nur auf die Gewohnheit an.
So nimmt ein Kind der Mutter Brust
Nicht gleich im Anfang willig an,
Doch bald ernährt es sich mit Lust.
So wird's Euch an der Weisheit Brüsten
Mit jedem Tage mehr gelüsten
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1888
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Gebraucht die Zeit, sie geht so schnell von hinnen,
Doch Ordnung lehrt Euch Zeit gewinnen.
Mein teurer Freund, ich rat Euch drum
Zuerst Collegium Logicum.
Da wird der Geist Euch wohl dressiert,
In spanische Stiefeln eingeschnürt,
Daß er bedächtiger so fortan
Hinschleiche die Gedankenbahn,
Und nicht etwa, die Kreuz und Quer,
Irrelichter hin und her.
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1908
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Doch vorerst dieses halbe Jahr
Nehmt ja der besten Ordnung wahr.
Fünf Stunden habt Ihr jeden Tag;
Seid drinnen mit dem Glockenschlag!
Habt Euch vorher wohl präpariert,
Paragraphos wohl einstudiert,
Damit er nachher besser seht,
Daß er nichts sagt, als was im Buche steht;
Doch Euch des Schreiben ja befleißt,
Als diktiert' Euch der Heilig Geist!
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1954
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Im ganzen - haltet Euch an Worte!
Dann geht Ihr durch die sichre Pforte!
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1990
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Ihr seid noch ziemlich wohl gebaut,
An Kühnheit wird's Euch auch nicht fehlen,
Und wenn Ihr Euch nur selbst vertraut,
Vertrauen Euch die andern Seelen.
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2019
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Mein guter Freund, das wird sich alles geben;
Sobald Du Dir vertraust, sobald weißt du zu leben.
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2062
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Will keiner trinken? keiner lachen?
Ich will Euch lehren Gesichter machen!
Ihr seid ja heut wie nasses Stroh,
Und brennt sonst immer lichterloh.
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2072
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Weh mir, ich bin verloren!
Baumwolle her! der Kerl sprengt mir die Ohren.
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2083
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Ich halt es wenigstens für reichlichen Gewinn,
Daß ich nicht Kaiser oder Kanzler bin.
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2095
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Ein braver Kerl von echtem Fleisch und Blut
Ist für die Dirne viel zu gut.
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2115
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Ich muß dich vor allen Dingen
In lustige Gesellschaft bringen.
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2158
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So lang der Wirt nur weiter borgt,
Sind sie vergnügt und unbesorgt.
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2166
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Schafft Ihr ein gutes Glas, so wollen wir Euch loben.
Nur gebt nicht har zu kleine Proben;
Denn wenn ich judizieren soll,
Verlang ich auch das Maul recht voll.
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2252
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Man kann nicht stets das Fremde meiden,
Das Gute liegt uns oft so fern.
Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden,
Doch Ihre Weine trinkt er gern.
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2269
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Nun zieht die Pfropfen und genießt!
O schöner Brunnen, der uns fließt!
Nur hütet euch, dass ihr mir nichts vergießt!
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2290
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Das bin ich nicht gewöhnt, ich kann mich nicht bequemen,
Den Spaten in die Hand zu nehmen.
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2362
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Nicht Kunst und Wissenschaft allein,
Geduld will bei dem Werke sein.
Ein stiller Geist ist jahrelang geschäftig,
Die Zeit nur macht die Gärung kräftig.
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2370
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Verdammtes Tier! verfluchte Sau!
Versäumst den Kessel, versengst die Frau!
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2466
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Die Feuerpein
Euch ins Gebein!
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2473
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Hier hab ich eine Flasche,
Aus der ich selbst zuweilen nasche.
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2522
|
Hexen-Einmaleins
Du musst verstehn!
Aus Eins mach Zehn,
Und Zwei laß gehn,
Und drei mach gleich,
So bist Du reich,
Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex,
Mach Sieben und Acht,
So ist's vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmaleins.
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2540
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Mich dünkt, die Alte spricht im Fieber.
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2553
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Gib deinen Trank herbei, und fülle
Die Schale rasch bis an den Rand hinan;
Denn meinem Freund wird dieser Trunk nicht schaden:
Er ist ein Mann von vielen Graden,
Der manchen guten Schluck getan.
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2578
|
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Du siehst, mit diesem Trank im Leibe,
Bald Helenen in jedem Weibe.
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2603
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Dialog:
Faust
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?
Margarete
Bin weder Fräulein, weder schön,
Kann ungeleitet nach Hause gehn.
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2605
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Beim Himmel, dieses Kind ist schön!
So etwas hab ich nie gesehn.
Sie ist so sitt- und tugendreich.
Und etwas schnippisch doch zugleich.
Die Lippe rot, der Wange Licht,
Die Tage der Welt vergeß ich's nicht!
Wie sie die Augen niederschlägt,
Hat tief sich in mein Herz geprägt;
Wie sie kurz angebunden war,
Das ist nun zum Entzücken gar!
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2609
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An aller Hoffnung künft'ger Freuden
In ihrem Dunstkreis satt Euch weiden.
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2670
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Ich gäb was drum, wenn ich nur wüßt,
Wer heut der Herr gewesen ist!
Er sah gewiß recht wacker aus,
Und ist aus einem edlen Haus;
Das konnt ich ihm an der Stirne lesen -
Er wär auch sonst nicht so keck gewesen.
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2678
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Es war ein König in Thule
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
einen goldenen Becher gab.
Es ging ihm nichts darüber,
Er leert' ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
So oft ertrank daraus.
Und als er kam zu sterben,
Zählt' er seine Städt im Reich,
Gönnt' alles seinem Erben,
Den Becher nicht zugleich.
Er saß beim Königsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem Vätersaale,
Dort auf dem Schloß am Meer.
Dort stand der alte Zecher,
Trank letzte Lebensglut,
Und warf den heiligen Becher
Hinunter in die Flut.
Er sah ihm stürzen, trinken
Und sinken tief ins Meer,
Die Augen täten ihm sinken,
Trank nie einen Tropfen mehr.
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2759
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Bei aller verschmähten Liebe! Beim höllischen
Elemente!
Ich wollt, ich wüsste was Ärgers, dass ich's fluchen könnte!
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2805
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Hat sich dir was im Kopf verschoben?
Dich kleidet's, wie ein Rasender zu toben!
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2811
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So ist man recht gesinnt!
Wer überwindet, der gewinnt.
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2834
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Die Kirche hat einen guten Magen,
Hat ganze Länder aufgefressen,
Und doch noch nie sich übergessen.
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2836
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Bin so frei, grad herein zu treten,
Muß bei den Frauen Verzeihn erbeten.
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2897
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's ist eine der größten Himmelsgaben,
So ein lieb Ding im Arm zu haben.
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2947
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Ein Blick von dir, ein Wort mehr unterhält
Als alle Weisheit dieser Welt.
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3079
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… weitere
folgen … .
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William Shakespeare:
Spezialitäten aus Hamlet
(1603)
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… hier folgen
bald die würzigen altenglischen Worte … .
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Gerd Gigerenzer
in seinem Buch „Bauchentscheidungen - Die Intelligenz des Unbewussten und
die Macht der Intuition“:
- Maximierer: Menschen, die in verschiedenen Lebens- und
Alltagslagen immer die bestmögliche Wahl treffen wollen. Sie liegen
statistisch gesehen bei Depressionen, Perfektionismus, Reue und
Selbstvorwürfen vorne.
- Satisficer: Sie begrenzen ihre Suche und begnügen
sich rasch mit der ersten Alternative, die „gut genug“ ist und zeigen laut
Studien größeren Optimismus, höhere Selbstachtung und Lebenszufriedenheit.
- Die Regel „Sorge
zunächst für Mangel und dann für eine systematische Entwicklung“ ist eine vernünftige
Alternative für Menschen und Organisationen. So entwickelt sich ein neues
Unternehmen unter Umständen mit weniger Leuten und weniger Geld stetiger
als mit vielen Mitarbeitern und einer Investition von 10 Millionen Euro.
- „Lass das Denken, wenn
Du geübt bist.“
- In einer ungewissen
Welt können einfache Faustregeln komplexe Phänomene
ebenso gut oder besser vorhersagen als komplexe Regeln.
- Gute Intuitionen
ignorieren Informationen. Bauchgefühle erwachsen aus Faustregeln, die in
einer komplexen Umwelt nur wenige Informationen entnehmen.
- Die Zivilisation
erzielt ihren Fortschritt, indem sie die Zahl der wichtigen Vorgänge
vermehrt, die wir ohne Nachdenken ausführen können. (Zitat im Buch von A.N. Whitehead)
- „Tit-for-Tat“ (Wie Du mir, so ich
Dir) - partnerschaftliches Verhalten: Sei zuerst freundlich, beschränke Dein
Gedächtnis auf die Größe eins, d.h. nur das zuletzt gezeigte Verhalten
(freundlich oder fies) wird erinnert, und ahme das zuletzt gezeigte
Verhalten deines Partners nach.
- Verhalten ist nicht das
Spiegelbild einer Eigenschaft, sondern eine adaptive Reaktion auf die Umwelt.
- „Tit-for-two-Tats“: Sei zuerst
freundlich, beschränke dann dein Gedächtnis auf die Größe
zwei,
und sei nur fies, wenn dein Partner es zweimal war; ansonsten sei
freundlich.
- Um Verhalten zu verstehen, müssen
wir sowohl die Intelligenz als auch die Umwelt betrachten.
- Mitarbeiter sind oft
erleichtert, dass „stille Regeln“ ihnen exzessives Grübeln über das Pro
und Kontra einer bestimmten Handlungsweise abnehmen. Die Regeln verändern
die Unternehmenskultur. Da sich solches Verhalten nur schwer
verändern lässt, sollten sich Führungskräfte genau überlegen, welche Werte ihre Regeln vermitteln.
- Wenn man nicht gezielt
eine Umgebung schafft, die dieses Ziel fördert, kommt die Zusammenarbeit zum Erliegen oder gar
nicht erst in Gang.
- Forscher neigen wie
die meisten Menschen dazu, sich mit ihrer Zunft zu
identifizieren und Nachbardisziplinen zu ignorieren und sogar gering zu achten.
Um Fortschritte zu erzielen müssen wir über den eigenen
beschränkten Standpunkt hinausschauen.
- Mitarbeiter, die auf verschiedenen
Stockwerken oder gar in verschiedenen Gebäuden arbeiten erleiden einen Interaktionsverlust.
- Informelle
Interaktionen schmieren das Getriebe der formellen Zusammenarbeit.
- Wenn ein Mitarbeiter
ein Erfolg verbucht, so sollte er den Kollegen etwas
spendieren, so wird die ganze Gruppe zum Nutznießer, der Erfolg wird
geteilt, statt ein Klima des Neids zu erzeugen.
- „Politik der offenen
Tür“:
Versuchen, für jeden jederzeit und für jedes Thema ansprechbar zu sein.
- Der Geist einer Organisation
ist ein Spiegelbild der Umgebung, welche die Führungskraft schafft.
- Ein komplexes
Problem verlangt eine komplexe Lösung, wird uns gesagt. Tatsächlich trifft
in schwer vorhersagbaren Situationen eher das Gegenteil zu.
- In einer ungewissen
Welt müssen gute Intuitionen Information außer Acht lassen.
Eine einfache Regel, die sich lediglich auf den besten Anhaltspunkt
verlässt, hat gute Aussichten, genau diese wichtige Information zu
„erwischen“.
- Was tun, wenn Optimierung
nicht möglich ist? - Willkommen in der Welt der Faustregel! In dieser Welt
lautet die Frage. Wie finden wir eine Lösung, die gut
genug ist?
- „Framing“: Logisch äquivalente
(numerisch oder sprachliche) Information in verschiedenen Formen
ausdrücken.
Wirkung des positiven und negativen Framing beachten -
Das Glas ist halb voll / Das Glas ist halb leer; Das Projekt wird zu 10%
scheitern / Das Projekt gelingt zu 90%.
- Logische
Normen sind blind für Inhalt und Kultur, lassen evolvierte
Fähigkeiten und Umweltstrukturen außer Acht.
- „Bauchentscheidungen
in Aktion“:
· Rekogitionsheuristik
Wiedererkennung - Rekognition
|
o Wenn Du etwas
kaufst, wähle eine Marke, die Du wiedererkennst, und das
zweitbilligste Gerät.
o Wenn Du ein
Objekt wiedererkennst, aber das andere nicht, ziehe den
Schluss, dass das wiedererkannte Objekt einen höheren
Wert hat.
|
·
„One-Reason
Decision Making“
Erinnerung - Recall
|
o Entscheidungen
aufgrund von Hinweisreizen (Episoden, Fakten, Gründe).
|
· Weniger ist
mehr
|
o Fragen Sie
Ihren Arzt nicht, was er empfiehlt, sondern fragen Sie ihn, was er täte, wenn
es seine Mutter wäre.
o Ein
effizienter Entscheidungsbaum stellt den wichtigsten Faktor
an die Spitze.
|
· Moralisches
Verhalten
|
o Wenn es eine Vorgabe gibt, weiche
nicht davon ab
o Tue das, was
die Mehrheit in Deiner Bezugsgruppe tut.
o Einfachheit ist die Tinte,
mit der wirksame Moralsysteme verfasst werden.
|
Jürgen W. Goldfuß
in seinem Buch „Endlich Chef, was nun?“:
- Wenn in den USA jemand
zum Chef ernannt wird fragt man ihn: „Wie viele Leute arbeite jetzt mit Dir?“ In Deutschland lautet die Frage: „Wie viele
Leute arbeiten jetzt unter Dir?“ … ?!
- Sparen Sie sich die
Geschichten über von Ihnen bereits erbrachten Leistungen für Ihre Memoiren auf.
- Altgediente
Personalchefs raten: „Mund halten, bis Sie einen Überblick gewonnen haben“ -
Hier sind nicht Fachwissen gefragt, sondern Diplomatie.
- Entwickeln Sie Vorstellungen über das, was Sie gemeinsam
erreichen wollen.
- Zeigen Sie, dass Sie
gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern Dinge in Bewegung setzen werden.
- Zeigen Sie von Anfang
an, dass Sie sofort helfen werden, wenn es die Situation erfordert und
signalisieren Sie, dass Ihre Tür für die Probleme Ihrer Mitarbeiter offen steht.
- Fragen Sie sich bei
jeder Tätigkeit: „Muss dieser Job von mir oder meiner
Abteilung erledigt werden?
- Drei Faktoren geben Ihnen Macht,
etwas zu bewegen:
1.
Ihre fachliche Überlegenheit - durch die Halbwertszeit des Wissens nicht sonderlich stabil
2.
Ihre Stellung in der Hierarchie - in Zeiten schlanker werdender Organisationen
nicht sicher
3.
Ihre persönlichen Führungsqualitäten - hier müssen Sie EQ (Emotionaler
Quotient) zeigen:
Umgang mit anderen, Einfühlungsvermögen, Problemlösungsfähigkeiten bei sozialen
Konflikten und eine sturmsichere Eigenmotivation. Auch die eigenen Emotionen
erkennen und managen.
- Man stellt sie ein
wegen Ihrem IQ, man befördert Sie wegen Ihrem EQ.
- Seien Sie eine „Schwanerscheinung“ - mit majestätischer
Überlegenheit: In beneidenswerter Ruhe ziehen Sie Ihre Bahn;
aber unter der Wasseroberoberfläche sehen wir schnelle, teils hektische Bewegungen, um die Richtung zu
halten.
- Wenn Sie Menschen
führen möchten, dann sollten Sie wissen, was diese am
besten können.
- Man „managt“ Dinge -
aber man führt Menschen.
- Wenn alles ohne mich
läuft, dass könnte ich mich dem nächsten interessanten Ziel zuwenden.
- Eine Führungskraft
sollte zweisprachig orientiert sein - bei Bedarf in
regionalen Dialekt, ansonsten in Hochdeutsch.
- Sie sind Dienstleister Ihrer Mitarbeiter,
Sie sind dafür verantwortlich, dass „das Spiel
läuft“.
- Werden Ihre
Mitarbeiter angegriffen, stellen Sie sich schützend vor sie. Sorgen Sie
anschließend dafür, dass die Ursache der Angriffe beseitigt wird - oder klären Sie die Situation,
wenn es sich um Missverständnisse handelt.
- Versprechen Sie sich
nicht zu viel von Seminaren. Wenn die dort vermittelten neuen
Erkenntnisse nicht unmittelbar im Unternehmen umgesetzt werden können,
dann ist es schade um Zeit und Geld.
- Seien Sie erfinderisch
in der Vermarktung Ihrer eigenen Ideen.
- Sie sind nun in der
Mitte, zwischen oben und unten - in der Sandwich-Position. Aber Sie sind, um im
gastronomischen Bild zu bleiben, der beste Teil des Ganzen, die Füllung.
- Belasten Sie Ihren
Vorgesetzten nicht mit Problemen. Erzählen Sie ihm von Ihren Lösungen.
- Informationen in beide Richtungen
zu vermitteln, auch das ist ein Teil Ihrer Stellenbeschreibung.
- Seien Sie gegenüber
Vorgesetzten loyal - machen Sie Meinungsverschiedenheiten
keinesfalls publik.
- In der Rolle als
Vorgesetzter sind Sie nicht nur Nachrichterübermittler, sondern auch Sprachrohr Ihres Chefs.
- Menschen lassen sich
nur durch Vorteile überzeugen, Druck ist ein nur
vermeintlich funktionierendes Mittel - für kurze Zeit.
- Sie sind nun von allem ein bisschen:
Erzieher, Journalist, Moderator, Politiker.
- Kommunizieren Sie die Erwartungen an Ihren Mitarbeiter.
- Geben Sie Rückmeldung an Ihre Mitarbeiter.
- Sorgen Sie dafür, dass
alle Mitarbeiter über den gleichen Wissensstand verfügen.
- Sorgen Sie auch dafür,
dass die guten Taten der Mitarbeiter auch anerkannt werden.
- Durch mutige
Entscheidungen werden Sie zu einer Führungspersönlichkeit in den Augen Ihrer
Mitarbeiter.
- Gehen Sie durch ein
ausreichendes Selbstbewusstsein mit Fehlern offensiv um.
· Coaching …
|
o kümmern Sie sich mehr
um Menschen als um Dinge.
o ist objektiv und
unabhängig von der Person des Gecoachten.
o muss jeden
Mitarbeiter ansprechen.
o heißt, dass
jeder Mitarbeiter das Gefühl haben muss, dass Sie sich ernsthaft um sein Weiterkommen bemühen:
Sie kennen die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung und sprechen
mit den Mitarbeitern über Wünsche und Erwartungen.
o Orientierung
an gemeinsam vereinbarten Zielen, nicht an
Stellenbeschreibungen.
o Zielorientierte Kommunikation
ist wichtiger als der Dienstweg.
|
- Der Erfolg Ihrer Mitarbeiter ist
auch Ihr Erfolg.
· GTA
Gesprächs-Territoriums-Analyse
|
o Methode zur
Bearbeitung sämtlicher Beziehungsprobleme, durch
Erweiterung des „Gesprächsterritoriums“:
Für die Lösung Ihres Problems sind auch die persönlichen
Fakten Ihrer Mitarbeiter wichtig. Sie erarbeiten Lösungen mit dem
Mitarbeiter für seine Probleme, und im Gegenzug „hilft“ er Ihnen bei der Lösung Ihrer
Probleme.
o Finden Sie
Ansatzpunkte für die Eigenmotivation der Mitarbeiter.
|
- Sorgen Sie dafür, dass
sich jeder an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt, auch wenn
es erforderlich ist, dass Sie sich intensiver um die Mitarbeiter kümmern
müssen. Ansonsten arbeitet jeder vor sich hin, bis er am Feierabend zu Hause sein Wohlfühlklima erleben darf.
- „Wer selber arbeitet,
verliert den Überblick“. Bisher mussten Sie Resultate erzielen - jetzt
müssen Sie noch mehr Resultate (= Arbeitsleistung) erzielen, jedoch gemeinsam mit anderen.
- Das Klima einer Abteilung wird
von dem bestimmt, der am Regler sitzt. Das sind jetzt Sie.
- Projektfortschritte offen aushängen, so
dass sie jeder sehen muss.
- Steigern Sie die Meinungsvielfalt - provozieren Sie
neue Ideen.
- Erkennen Sie Vorschläge auch dann als belohnenswert an, wenn sie sich
nicht buchhalterisch erfassen lassen.
- Sorgen Sie dafür, dass
in Diskussionen niemand sein Gesicht verliert.
- Reden Sie miteinander,
bevor Gerüchte entstehen.
- Zuviel Friedlichkeit und zu viel Höflichkeit ergibt eine gewisse Friedhöflichkeit.
- Seien Sie eine klare Führungsautorität, gehen Sie mit Schwächen offensiv um. Führen und
handeln Sie situativ.
- Betrachten und
Beachten Sie die Entwicklungsstufen Ihrer Mitarbeiter:
Hoch
|
Mäßig
|
Niedrig
|
o Hohe Kompetenz
o Hohes
Engagement
|
o Mittlere bis
hohe Kompetenz
o Veränderliches
Engagement
|
o Einige
Kompetenz
o Wenig
Engagement
|
o Wenig
Kompetenz
o Hohes
Engagement
|
E4
|
E3
|
E2
|
E1
|
Entwickelt
|
↔
|
Entwicklungsfähig
|
Delegieren
|
Unterstützen
|
Trainieren
|
Dirigieren
|
|
|
|
|
- Zwischen Stufe eins und vier schwankt das Engagement, ja
nach Erfahrungslage, Erfolgserlebnissen und eventuellen Zweifeln. Wird der
Mitarbeiter mit einer anderen Aufgabe betraut, dass fällt
er von Stufe vier unter Umständen wieder auf Stufe eins zurück.
- Egal, auf welcher
Stufe der Mitarbeiter steht, es ist immer die Aufgabe des Vorgesetzten:
- Ziele zu setzen, Erwartungen mitteilen
- Leistung zu überprüfen
- Rückmeldung zu geben
- Hilfestellung zu geben
(Information und Material)
- Bei Einzelgängern ist lediglich der Schlüssel zu seinen Bedürfnissen noch nicht entdeckt
worden.
- Menschen motivieren sich selbst - durch
anspruchsvolle Ziele, die sie sich selbst (!) setzen möchten
und die sie auch erreichen können. Mit Messlatten, an denen sie ihre
eigenen Fähigkeiten austesten können.
- In einer Teamstruktur kann die Übernahme
einer zeitlich begrenzten Teamleiterrolle durchaus als Aufstieg
betrachtet werden, ohne dass damit eine hierarchische Veränderung
verbunden ist.
- „Erwisch ihn, wenn er gut war.“ Aber bitte nicht nur bei einem
„Vorzeigemitarbeiter“, sondern gerecht verteilt.
- Nostalgie hat ihren Platz nur
in Kinofilmen und auf Flohmärkten. Spielen Sie mit offenen Karten und
schärfen Sie das Bewusstsein, dass die größte Sicherheit für den Einzelnen
in der permanenten Weiterbildung und in der Flexibilität liegt, sich auf
Veränderungen einzustellen.
- Attackieren Sie das Verhalten, nicht die Person.
- 6 Grundregeln der Führung:
|
1.
Fairness: Gleichbehandlung
2.
Unmittelbare Reaktion:
Themenbehandlung, solange dieses noch „heiß“ ist
3.
Gelassenheit: Zeit nehmen
und mit etwas Distanz und in Ruhe urteilen
4.
Authentizität: Sie sind von
Ihrer Vorgehensweise überzeugt
5.
Berechenbarkeit: Klare Linie,
keine faulen Kompromisse
6.
Offenheit:
Dokumentieren Sie Fakten. Für jeden nachlesbar und nachvollziehbar
|
·
Zu Mobbing: Problemlösungsfähigkeiten werden oft zu Problemschaffungsmöglichkeiten umgewandelt -
Chefs sind davon nicht ausgenommen.
Machen Sie unmissverständlich klar, dass Sie
das Mobbing-Verhalten nicht akzeptieren und alle notwendigen Schritte konsequent durchführen.
Der Gemobbte hat auf jeden Fall eine
Anrecht auf Ihren Schutz - und nicht auf
Scheinlösungen.
- Es darf in einem
Unternehmen nur zwei Arten von Mitarbeitern geben. Die, die sich
um die Kunden kümmern, und die, die sich um die kümmern, die sich
um die Kunden kümmern.
Delegation:
·
Sie haben das Recht, Mitarbeitern Weisungen zu erteilen.
Das setzt allerdings voraus, dass Sie auch Anweisungen mitliefern
müssen.
·
Sie können Aufgaben abgeben, also
delegieren, aber nicht die Verantwortung als
Vorgesetzter. Eine Delegationscheckliste mit Zeit- und Aktivitätenplaner
hilft Ihnen bei der Überprüfung.
·
Planen Sie, was Sie delegieren wollen, und stimmen Sie die Aufgaben mit dem
Arbeitsstil des jeweiligen Mitarbeiters ab.
Tipps für Führungskräfte aus der Zeitschrift Service Professional:
·
Geben Sie rechtzeitig vollständige Information weiter,
·
delegieren Sie viel,
·
behandeln Sie Mitarbeiter gleich,
·
hören Sie geduldig zu,
·
seien Sie entscheidungsfreudig,
·
arbeiten Sie systematisch und setzen Sie Prioritäten,
·
haben Sie Vertrauen in Ihre
Mitarbeiter,
·
setzen Sie Ziele für die
Mitarbeiter und sich selbst,
·
Emotionen und Kontakte sind notwendig,
·
loben Sie,
·
gestehen Sie eigene Fehler ein.
- Ab nun sind Sie
verantwortlich für die Arbeitsresultate Ihrer Abteilung.
- Alles, was Sie jetzt sagen, beeinflusst das
Klima und die Effektivität Ihrer Abteilung, motiviert oder demotiviert
die Mitarbeiter.
Tipps für das
Gespräch mit dem Vorgesetzten:
·
Zeigen Sie ihm Verbesserungsmöglichkeiten auf,
·
Konkrete Fragen, was ihm nicht gefällt,
·
Zeigen Sie ihm erfolgreich abgeschlossene Projekte auf.
- Professionelles Führen und professionelles Facharbeiten sind nicht vereinbar.
- Es ist jeder
Führungskraft zu empfehlen, sich ab und zu bei den Fragen an die Mitarbeiter
etwas dumm zu stellen.
- Erweitern Sie Ihr
Wissen in Themen, die über den Tellerrand des Fachwissens hinausgehen. Dazu gehören
Betriebswirtschaft, psychologische Themen, Kommunikation, Rhetorik,
Körpersprache und Präsentation.
- Verbessern Sie Ihre Kontaktfähigkeit. Versuchen Sie mit
Menschen ins Gespräch zu kommen, die Sie eigentlich gar nicht leiden
können.
- Wegen Ihrem IQ werden Sie
eingestellt, wegen Ihrem EQ werden Sie befördert.
- Bei Eigenmarketing immer darauf
aufmerksam machen, dass Sie Ihre Leistungen nur in erfolgreicher Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern erreichen konnten.
- Popularitätskurve steigt, wenn Sie
ernsthaft an einzelnen Personen interessiert sind, an deren Wohlergehen.
- Wenn aus Zeitgründen
keine intensiven Gespräche innerhalb der Familie mehr möglich sind, dann
ist auch der noch so teure Urlaub im exotischsten Winkel der Erde kein Ersatz für das grundlegende
Bedürfnis, regelmäßig miteinander zu kommunizieren.
- Bilden Sie Netzwerke und pflegen Sie Ihre
Kontakte.
- Zwingen Sie den
begnadeten Einzelgänger nicht um jeden Preis zu seinem Glück im Team.
- Klären Sie die
Mitarbeiter über das gemeinsam zu erreichende Ziel auf.
- Seien Sie kreativ bei
der Entwicklung von Zukunftsbildern, die Ihre Mitarbeiter
anspornen.
- Zeitmangel ist ein wesentlicher
Stressfaktor, Ausweg: planen, delegieren und weglassen.
- Bei Mitarbeitern Anforderungen und Fähigkeiten regelmäßig abgleichen.
- Perfektion weckt
Aggression. Selbst wenn Sie << alles wissen >>, sollten Sie
sich von Ihrer menschlichen Seite zeigen.
- Wer glaubt, lauter Betrüger und Unfähige um sich zu haben, der
hat seine Anziehungskraft auf Gleichgesinnte noch nicht bemerkt.
- Denken Sie
an den Leitsatz: Erwisch ihn, wenn der Mitarbeiter
gut war.
- Wer bei anderen immer
eine gute Seite findet, der erscheint und sympathisch.
- Sie müssen für Ihre
Mitarbeiter stets als Ansprechpartner und Coach zur Verfügung stehen,
aber nicht zu jeder Minute des Tages.
- Auf der Tür zum Erfolg steht <<
drücken >>, sie geht nicht von allein auf.
- Lassen Sie sich von
niemandem zu einer Entscheidung provozieren, die Sie nicht nach
reiflicher Überlegung ohnehin selbst getroffen hätten.
- Analysieren Sie bei Problemen mit der Frage: Kann der Mitarbeiter
nicht, oder will er nicht?
- Denken Sie bei Ihren
Maßnahmen nicht ereignisorientiert - von Schritt zu
Schritt, von Maßnahme zu Maßnahme. Denken Sie zielorientiert: Schauen Sie auf Ihr
angestrebtes Fernziel und denken Sie vom Ziel her zurück bis zur
heute gegebenen Situation.
Gary Hamel in seinem Buch
„Das Ende des Managements - Unternehmensführung im 21.Jahrhundert“:
- Wir müssen lernen, die
Aktivitäten von tausenden Menschen zu koordinieren, ohne ihnen eine Hierarchie von Aufpassern aufzubürden.
- Wir leiten Innovationsprojekte ein und gründen Innovationseinheiten, anstatt Organisationen aufzubauen, die von Kopf
bis Fuß innovativ sind.
- Bei der Innovation kommt es auf die
Menge an: Je intensiver man sie betreibt, desto besser werden die Aussichten
auf einen satten Ertrag.
- Um die Zukunft des
Managements erfinden zu können, ist mehr nötig als die intellektuelle
Überzeugung vom Nutzen der Managementinnovation. Man muss den leidenschaftlichen Wunsch verspüren.
- Große Herausforderungen führen nicht immer zu
großen Fortschritten, aber kleine Herausforderungen tun das nie.
- Es geht darum,
Organisationen aufzubauen, die zur kontinuierlichen Erneuerung fähig sind, ohne
durch Krisen dazu gezwungen zu werden.
- Wenn Menschen an ihrem
Arbeitsplatz nicht kreativ wirken, liegt das nicht an
einem Mangel an Vorstellungskraft, sondern daran, dass sie keine Gelegenheit dazu erhalten,
schöpferisch tätig zu werden.
- Kreativität ist eine Fähigkeit,
die wie jede andere durch Anleitung und Übung entwickelt wird.
- So kreativ Ihre
Kollegen auch sein mögen: wenn sie nicht das Recht haben, gelegentlich
ihren Posten zu verlassen und an etwas jenseits
ihrer eigentlichen Aufgabe zu arbeiten wird ihre Kreativität brachliegen.
- Absteigende Rangfolge zur Wertschöpfung:
Hingabe - Kreativität - Initiative - Intellekt - Sorgfalt - Gehorsam.
- Open-Source-Projekte:
Man holt nicht mehr aus Mitarbeitern heraus, wenn man sie
mehr managt, sondern ganz im Gegenteil: indem man sie weniger managt. Das
bedeutet weniger Anordnungen zu
geben, sich weniger Gedanken über die Linientreue zu machen und weniger Zeit damit zu verbringen,
die Leute zu kontrollieren.
- Die Begeisterung für eine gemeinsame
Sache schweißt zusammen. Weder der Mangel an Ressourcen noch fehlende Sachkenntnis schrecken ab.
- Hierarchien eignen sich sehr gut
dazu, den Arbeitseinsatz zu bündeln, die Aktivitäten vieler Menschen
mit sehr unterschiedlichen Funktionen zu koordinieren. Aber sie sind nicht gut geeignet, den
Arbeitseinsatz zu mobilisieren.
- Ein moralischer
Imperativ kann nicht von Redenschreibern fabriziert oder von Beratern
erfunden werden. Er kann nicht in einer zweitägigen Klausurtagung zusammengestoppelt
werden. Ein moralischer Imperativ ist nichts, was man erfindet, um mehr
aus den Leuten herauszuquetschen.
- Wie schaffen wir es, Demokratie mit Disziplin, Vertrauen mit Rechenschaftspflicht und Gemeinschaftsgefühl mit einem internen
Wettbewerb jeweils untereinander zu verbinden?
- Um den Gemeinschaftsgeist und das Gefühl der Interdependenz weiter zu fördern,
endet jede Sitzung bei Whole Foods mit einer >> Anerkennungsrunde <<, in der jeder
Teilnehmer die Beiträge seiner Kollegen würdigt.
- In einem Netz arbeitet man nicht für
einen Chef, sondern für Gleichgestellte, und man muss keine
>> Kanäle << finden, über die man mit den Kollegen
kooperieren kann.
- >> Wenn man
eine Sitzung einberuft und Leute erscheinen, ist man ein Leader. <<
- In einer Organisation,
die sich durch Vertrauen und Angstfreiheit auszeichnet, müssen
die Mitarbeiter nicht umfassend beaufsichtigt werden. Sie brauchen Mentoren und Unterstützer - und nicht Befehle
von einem Boss.
- Bei
>> Gore << steht jedem Mitarbeiter ein halber Tag pro Woche zu, um
herum zu experimentieren. Diese >> Steckenpferdzeit << kann er
einer Initiative seiner Wahl widmen - solange er
seinen vorrangigen Verpflichtungen nachkommt.
- Bei
>> Gore << wird jeder Mitarbeiter einer umfassenden
Beurteilung durch seine Kollegen unterzogen. Im
Normalfall von mindestens zwanzig Kollegen. Dieser Druck geht nicht von einem
bedrohlichen Vorgesetzten, sondern von den Kollegen im eigenen Team aus.
- Bei
>> Gore << war die bürokratische
Kontrolle erforderlich, um weniger motivierte Mitarbeiter, die sich dem
Unternehmen nicht verbunden fühlten, auf Kurs zu halten.
- Eine demokratische Regierung ist
möglicherweise nicht die zeitsparendste und kostengünstigste Methode, ein Land zu
führen. Aber letzten Endes ist die Lebensqualität in der Demokratie
sehr viel besser als unter einer Diktatur.
- >> Google’s 70-20-10-Formel<<:
70 % der Arbeitszeit zur Verbesserung vorhandener Tätigkeitsbereiche, 20 %
Erweiterung des Kerngeschäfts von nicht zentraler Bedeutung, 10 %
ausgefallene Ideen.
- An der Managementhochschule erwirbt man viel
Wissen, man eignet sich jedoch auch dogmatische Vorstellungen an.
- Jene, die die Arbeit menschlicher machen, werden sich
am ehesten durchsetzen - und sie werden es Ihrem Unternehmen
erleichtern, die Besten der Besten an sich zu binden.
- Führen Sie eine auf
dem Grundsatz >> Versuch es
einfach << beruhende Kultur ein.
- Schreiben Die die
Definition der Tätigkeitsbereiche nicht fest.
- Managementinnovation
ist kein Projekt, das man in sechs Monaten über die Bühne
bringen kann. Vielmehr handelt es sich um eine nie endende
Suche nach besseren Wegen, um die Fähigkeiten der Menschen zu befreien
und zu bündeln.
- Präadaption: Die Evolution
stattet Organismen mit scheinbar überflüssigen Merkmalen aus, die sich jedoch
als nützlich erweisen können, wenn sich die Bedingungen ändern.
- Es ist kein Problem,
in den meisten Fällen falsch zu liegen, wenn man
hin und wieder vollkommen richtig liegt.
- Vollkommenheit ist der Feind des
Fortschritts.
- Märkte teilen die Ressourcen besser zu als Hierarchien.
- Der perfekte Unternehmenschef: visionär und zugleich realistisch, kühn und zugleich vorsichtig, selbstbewusst und zugleich bescheiden, entschieden und zugleich anpassungsfähig und neben gesunder Härte ausreichendes Einfühlungsvermögen.
- Die Aufgabe besteht also nicht
darin, großartige Leader heranzuzüchten, sondern darin, Unternehmen
aufzubauen, die auch mit unvollkommenen Leadern gut funktionieren
können.
- Haben Sie kein Scheu,
Ihre Kollegen zu fragen: Was wollen wir in der Welt bewirken?
- Jede Seite gewinnt,
wenn die Neuen und Sonderlinge Nachbarn der Alten und Normalen sind.
- Die wichtigste Funktion
der Führungskräfte besteht darin, weitere Führungskräfte zu schaffen.
- Eine große Organisation ist eine Ansammlung lokaler
Gemeinschaften mit einem möglichst hohem Maß an Eigenständigkeit.
- Wir sind die erste
Generation in der Geschichte, die wirklich sagen kann:
>> Unsere einzigen Grenzen sind die Grenzen
unserer Vorstellungskraft. <<
- Internet /
Open-Source-Projekte: Es existiert kein Dokument und kein
Organigramm, in dem festgehalten wäre, wer zu einem gegebenen Zeitpunkt
tatsächlich dem >> inneren Kreis <<
angehört.
Wenn Sie auf ein solches Beispiel stoßen, wissen Sie,
dass Sie an den Rand der Geschäftswelt vorgestoßen sind -
und dort werden Sie einen Blick in die Zukunft erhaschen.
- Beständige Managementinnovatoren
- Unternehmen werden meist von Managern geleitet, die sich nicht als
kurzzeitige Söldner, sondern als Wegbereiter der Zukunft
betrachten.
- Wenn Du eine neue Idee testen willst, so
probiere sie zunächst an Dir selbst aus.
- Geben Sie nicht auf:
Innovatoren sind beharrlich!
- Managementvorteil: Probleme in Angriff nehmen,
mit denen sich andere aus Scheu oder Kurzsichtigkeit nicht beschäftigen.
- … trotz allem …
Selbstverständlich müssen weiterhin die individuellen Leistungen der Mitarbeiter
aufeinander abgestimmt, die Ziele festgelegt, das Wissen verbreitet und die Ressourcen zugeteilt werden.
Malcom Gladwell
in seinem Buch „Überflieger - Warum manche Menschen erfolgreich sind - und
andere nicht“:
- 10000 Übungsstunden sind
erforderlich, um sich das hohe Maß an Kompetenz zu erarbeiten, das man von Experten von Weltrang erwartet, und zwar
auf jedem Gebiet.
- Ehe man ein Experte
wird, muss einem jemand die Chance geben, genug zu
lernen, um ein Experte zu werden.
- Um das zu bekommen,
was man will, muss man Cleverness und Sozialkompetenz besitzen.
- << Praktische Intelligenz >>: Die
Fähigkeit zu wissen, wie man etwas tut, ohne notwendigerweise zu wissen,
warum, und ohne es erklären zu können.
- << Kultur der
Ehre
>>: Es handelt sich um eine Welt, in der das Ansehen eines Mannes
die Grundlage seines Lebensunterhaltes und seines Selbstwertgefühls darstellt.
Anja Förster, Peter Kreuz -
Alles, außer gewöhnlich
- Die Paradoxie
des Erfolgs ist, dass das, was Dich zum Erfolg gebracht hat, Dich nicht
erfolgreich bleiben lassen wird. Unternehmen müssen ihre Erfolge
vergessen.
- Selbst Bill Gates sagt: >>
Microsoft ist immer zwei Jahre vom Scheitern entfernt. <<
- Im Management geht es
nicht um das Wie, sondern um das Was. Es geht um Ziele.
- In einer Welt im Umbruch gibt es keine
endgültigen Antworten.
- Der Erfolg von IKEA: Die Zukunft ist unsicher wie nie, also wird
die Wohnung zur Festung der Liebe.
- Mit Angstschweiß auf
der Stirn werden neue Produkte so lange auf Markttauglichkeit getestet, bis sie sterbenslangweilig sind.
- << Innovationsmentoren >> bei
Whirlpool prüfen Ideen, die sie mit anderen neue Ideen verknüpfen. Sämtliche 15000 Mitarbeiter haben Online-Kurse zum Thema Innovation absolviert.
- Beim Ideenmanagement geht es um die Verbesserung
des
Bestehenden und nicht darum, wirklich Neues zu schaffen.
- Was macht uns einmalig? Was ist unser
einzigartiger Wert für unsere Kunden?
- Benchmarking, Best
Practices … der magere Versuch, die eigene Ideenlosigkeit zu kaschieren.
- Wenn Sie sich das Ziel
gesetzt haben, etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen, dann
müssen Sie etwas tun, worüber alle anderen vielleicht erst einmal lachen oder ihre Köpfe
schütteln.
- Etwas Neues oder gar Eigenes entsteht nicht, indem
man versucht, einen Wettbewerber bis ins kleinste
Detail zu kopieren.
- Neu denken, über den
Tellerrand blicken und ungewöhnliche Konzepte entwickeln gehört zu
dem Spannendsten, was man in seinem Leben machen kann.
- Es ist doch vollkommen
unsinnig, intelligente Menschen einzustellen und
ihnen dann zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Mit kreativen
Köpfen holen sich Unternehmen Innovationskraft ins Haus. Diese Kraft muss
sich dann entfalten dürfen.
- Würden die Manager
einer erfolgreichen Fußballmannschaft bei ihren Spielern von „Angestellten“,
„Belegschaft“ oder gar „Human Ressources“ sprechen? Nein! Sie werden
vielmehr wertschätzend von „unseren Spielern“ sprechen, von
„Talenten“, von „Spielmachern“, von „Könnern“.
- >> Personalentwicklung <<. Schon das
Wort gehört auf den Müll. Die Talente in einer Organisation
sind Menschen und niemals >> Personal <<.
- Die Devise im Umgang
mit Mitarbeitern bei Southwest Airlines heißt: >> Wir
stellen Lebenseinstellungen ein. <<
- Das Rittertum ist tot. Der neue Verhaltenscodex beinhaltet eine
aktive Strategie zur Erschütterung des Status quo, die darauf abzielt,
Zug um Zug Wettbewerbsvorteile auszubauen. Heute sind Gerissenheit, Schnelligkeit und Überraschungstaktiken gefragt.
- Wer wird den
Hyperwettbewerb gewinnen? Nicht der träge Supertanker, sondern eine flotte
aus agilen, wendigen und von ihren Insassen individuell
gesteuerten Schnellbooten.
- Amerikanische
Commerce Bank: >> Kill a stupid rule <<. Jeder, der eine überflüssige Regel findet, bekommt dafür
als Belohnung 50 Dollar.
- Weg mit den Mauern um das Unternehmen! Was es bringt, sich
abzuschotten, hat man bei Honecker & Co. gesehen.
- Produkte müssen heute kompromisslos
aufregend sein.
- Machen Sie über
clevere Marktführung und Emotionalisierung Ihre Kunden zu Fans.
- Die besten Unternehmen
sind heute Partner bei der Umsetzung von Lebensentwürfen.
- Helfen Sie Kunden zu werden, was sie sein wollen.
- Produkte sind Emotionen. Oder wenig
erfolgreich.
- Welches sind Tugenden
der Gewinner? - Gelenkte Wut, gesunder Größenwahn und die Bereitschaft,
Grenzen zu überschreiten.
- Wer sein Unternehmen
ständig mit anderen aus der gleichen Branche vergleicht oder seinen Bereich
ständig mit anderen Abteilungen des Unternehmens, der wird vor allem
eines: gleicher.
Aber wenn es darum geht, die Welt zu verändern, ist Anpassung ein
schlechter Rat.
- Neue Werte schaffen - da hilft Benchmarking nicht weiter.
- Benchmarking und Best
Practices sind nur Synonyme für einen Begriff: copy &
paste.
Alle kopieren sich gegenseitig in der Hoffnung, nach
vorne zu kommen.
- Wer es schafft, sich einzugestehen, dass er bislang
einfach alles so macht, wie alle es machen, ist ja schon mittendrin und
voll dabei, den ausgetretenen Pfad zu verlassen.
- Tools, Werkzeuge, Methoden - das alles sind Denkanstöße, nicht mehr, nicht
weniger. Sie können die eigene Kreativität nicht ersetzen.
- Wer ein Produkt
verbessern oder ein radikal neues Angebot entwickeln will, muss
unbedingt mit eigenen Augen, sozusagen als >> Anthropologe << die Menschen
beobachten.
- In einem Unternehmen,
das innovativ sein will, ist Untätigkeit der schlimmste Fehler
- und der einzige, der bestraft werden sollte.
- Fehler zu vertuschen ist ein Zeichen von Angst und Schwäche. Es sollte das Motto
gelten: >> Belohnen Sie nicht mittelmäßige Erfolge, sondern grandiose Fehlschläge! <<
- Die Stärke von Führungspersönlichkeiten: nach Niederlagen ganz schnell wieder
aufstehen und weitermachen - immer und immer wieder.
- Thomas Watson (CEO,
IBM): >> Wenn Sie erfolgreich sein wollen,
verdoppeln Sie Ihre Misserfolgsrate.<<
- Kreativität ist vor allem das
Ergebnis hoher Produktivität.
- Wirklich gute und
innovative Ideen entstehen in einem Umfeld, das Widersprüche nicht nur zulässt,
sondern geradezu fordert.
- Erstklassige Führungskräfte stellen Leute ein,
die besser sind als sie. Wobei >> besser << nicht heißen
soll, dass sie mehr Führungstalent besitzen. Aber sie sind vielleicht kreativer, schräger, interessanter als der Chef.
- Die besten Führungskräfte brauchen Opposition, Leute, an denen sie
sich reiben können. Als Korrektiv und weil es ihre
eigene Kreativität fördert.
- Zum Ende der Probezeit müsste der Chef nicht
fragen, ob sich der neue Mitarbeiter gut eingelebt hat. Nein, die Frage müsste ganz anders
lauten: >> Über was wundern Sie sich noch immer?
Wie könnten wir mit den Ideen, die Sie andernorts gelernt haben, unsere
Probleme lösen?<<
- Von Mitarbeitern, die - noch - nicht betriebsblind sind, kann man mehr
lernen als in jedem Seminar.
- Das gemeinsame
Ziel,
das jeden auch emotional packt, macht eine Ansammlung von Könnern, die zufällig an der
gleichen Sache herumwerkeln, erst wirklich zum Team.
- Das Orchester braucht
einen Dirigenten, weil einer den Überblick bewahren muss. Was
Musiker nicht brauchen, ist jemand, der ihnen erklärt, wie man Violine
oder Harfe spielt.
- Statussymbole sind Krücken für das Ego.
- Je schneller jemand Zugang zu Informationen hat,
ohne dafür auf das Wohlwollen anderer angewiesen zu sein, desto schneller
kann er auch seinen Beitrag zu einem Ideenaustausch leisten und wirklich
wichtige Dinge vorantreiben.
- Rigide Jobdefinitionen blockieren Mitarbeiter.
- Führungskraft ist derjenige, der Menschen hat, die ihm folgen.
- Der Chef der Zukunft
ist >> Befähiger << statt Besserkönner und Besserwisser.
- Führung bedeutet einer Gruppe
von Menschen Möglichkeiten zu erschließen. Für deren Umsetzung die einzelnen
Menschen dann selbst verantwortlich sind.
- Führungskräfte brauchen Vertrauen in andere, die
Bereitschaft, Macht abzugeben und eine klare Orientierung.
- Der traditionelle Managementschwerpunkt
liegt auf Kontrolle, Befähiger konzentrieren sich
darauf, Risikobereitschaft zu stärken.
- Kein Vertrauen ohne Risiko.
- Ein Chef stiftet Unruhe. Aber er versteht es
auch, den Sinn des Ganzen zu vermitteln.
- Was sind die Ziele Ihres Unternehmens? Was ist das Besondere und Einzigartige Ihrer Firma - aus
Sicht der Kunden?
- Sind die Ziele Ihres Unternehmens auch Ihre persönlichen Ziele als Mitarbeiter?
- Eine unvollkommene
Zielvorstellung, die allgemein akzeptiert und unterstützt wird ist wichtiger für
den Unternehmenserfolg als eine angeblich perfekte Vision, die aus abstrakten Worthülsen besteht.
- Picasso hat sich als
Künstler immer wieder neu erfunden, er hat nicht
gewartet, bis der Markt gesättigt war.
- Fragen Sie sich,
welchen einzigartigen Beitrag zur Wertschöpfung Sie mit Ihren ganz
einmaligen Talenten leisten können. Egal was es ist. Hauptsache jeden Tag ein bisschen mehr.
- Thomas L. Friedman,
US-Journalist: >> Inder und Chinesen verscheuchen uns
nicht aus dem Haus. Sie jagen uns nur die Treppe hinauf, und das tut uns gut. <<
- Prof. Günter Schmidt,
Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin: >> Gäbe es eine PISA-Studie für Erwachsene, dann wären die
Ergebnisse für Deutschland vermutlich ebenso verheerend wie bei den Schülern.
- Weder vom Staat noch
von der Kirche noch von unserem Arbeitgeber können wir erwarten,
dass sie unserem Leben einen Sinn geben, Das können wir
nur selbst tun. Diese Freiheit der eigenen Lebensgestaltung bedeutet auch ein
Mehr an Verantwortung.
- Herb Kelleher,
Vorstand Southwest Airlines: Bei Neueinstellung ist es wichtiger,
dass jemand wissbegierig ist, als dass er einen langen Lebenslauf hat - >> Hire
für attitude, train für skills. <<
- Dilbert ist ein Waschlappen,
ein Weichei, einer der sich mit Zynismus in die innere
Emigration flüchtet. Typen wie er tragen ganz bestimmt nicht dazu bei, dass
die Welt ein bisschen besser wird.
- Bringen Sie Ihre Ideen zu Papier, testen Sie diese
draußen am Markt, bei potenziellen Kunden. Ein Prototyp macht eine Idee
greifbar.
- Menschen fordern
beides, materielle und immaterielle Belohnungen,
gleichzeitig!
- Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der
Kunst des Arbeitens.
- Innovationen funktionieren selten
nach akademischen Rezepten.
- Fred Smith, Gründer
von FedEx: Er hatte die richtigen Fragen gestellt. Unter
anderem, warum ein Paket nicht über Nacht von A nach B kommen kann.
- Oberstes Ziel jeder Beurteilung eines Mitarbeiters
muss es sein, ob und inwieweit er einen positiven Wertbeitrag für das Unternehmen
leistet.
- Schmerz ist der Impuls zu Veränderung.
- Accenture-Test: Projekte der letzten sechs
Monate? Neue Aufgabengebiete? Welches neue Wissen? Welche neuen Werte für Firma und Kunden?
- >> Versuchen << ist nicht
mehr als eine nette Entschuldigung dafür, etwas nicht zu
tun.
- Vergeuden Sie nicht Ihre Zeit damit, das Leben
eines anderen zu leben, haben Sie den Mut, Ihrem Herzen und Ihrer Intuition zu folgen.
Hajo Schumacher
- Kopf hoch, Deutschland
- Wer etwas will, sucht Wege, wer etwas nicht will
sucht Gründe.
- Rosenthal: Schüler, denen gute Leistungen zugetraut wurden, lernen
tatsächlich schneller, besser, mehr als andere.
- Wer gehörig
kritisiert, gehört immer zu den Guten.
- Taktische Defensive entwickelt sich zum
chronischen Mentalitätsleiden - wir tun nicht länger so, als trauten wir uns nicht zu, wir
glauben wirklich nicht mehr an uns.
- Für den modernen
Menschen hat sich im Umgang mit der täglichen Angst eine Haltung bewährt,
die optimale Ökonomie verspricht: die Opferhaltung. Opfer sind schützenswert. Sie haben Anspruch
auf Rücksicht und Fürsorge, aber keine Verantwortung, außer ihr eigenes
Wohlergehen.
- Depression bedeutet weniger
einen Verlust an Orientierung als vielmehr die Verwirrung zwischen zu vielen
Orientierungen.
- Wer in Deutschland was
macht, macht sich verdächtig.
- Wer fortwährend Gigantisches fordert, fördert
nicht nur die kollektive Depression, sondern
diskreditiert auch alles Kleine, wertet das Überschaubare und schnell
Machbare ab, verlacht den Beitrag des Einzelnen.
- Porsches Konzept: no bullshit. Keine
Marketing-Mätzchen, keine Storys, kein So-tun-als-ob. Einfach mit guten
Leuten gute Autos bauen.
- Rechtliche
Möglichkeiten: Alles ist erlaubt, was das Gesetz nicht
ausdrücklich verbietet.
- Georg-Weerth-Realschule, Berlin: Jeder Pädagoge muss
vor jedem Schuljahr sein Ziel formulieren, den Weg
dorthin und die anschließende Bewertung sicher
stellen. Jeder Pädagoge muss auch nachweisen, dass er sich fortgebildet hat.
- Lieber etwas mehr
arbeiten und Erfolge haben, als sich jahrelang in innerer
Verweigerung quälen.
- Jeder Aktivität ist besser als eine Nachmittag vor dem Bildschirm.
- Einwohner in Furtwangen, Schwarzwald: Hier lebt eine
Haltung fort - zur Arbeit, zu Heimat und Tradition - die
schon ganz andere Krisen
überstanden hat, und die mit den nackten Zahlenwerken von Controllern nicht zu
erfassen ist.
- In raueren
Zeiten wird nicht Dekor, sondern der Kern verhandelt.
- Das Normale, Spießige,
Mittelbürgerliche kann eine Siegerstrategie sein.
- Faber-Castell: Reform bedeutet nicht den großen
Schnitt, sondern ganz im Gegenteil ein kontinuierliches
Optimieren, eine nie endende Folge kleiner Schritte.
- Das Geheimnis der finnischen
Bildung hat weniger mit Klassengröße zu tun als vielmehr mit Tradition - zwischen den
Großmächten Schweden und Russland eingeschnürt, unternehmen die Bewohner
große Anstrengungen, ihre Lieder, Geschichten und Gedichte zu bewahren.
- Alle Pioniere der
Zukunft haben die Gabe, ihre Umgebung schonungslos zu analysieren.
- Ehrenberg: Das Mittel gegen die
Volkskrankheit Depression ist Offenheit. Schluss mit dem
Ausdenken oder Einbilden von Welt. Keine Ausreden vor sich selbst. Kein
Schönfärben der Realität. Aber auch kein Düstermalen.
- Max Frisch: Die Krise ist ein
ungemein produktiver Zustand, wenn man ihr den Geschmack der Katastrophe nimmt.
- Basisdemokratie kann zur Konsensfalle werden.
Reinhold
Messner - Everest Solo
·
<< Zum ersten Mal erlebe ich Furcht als Reflex des Körpers,
ohne psychischen Druck in der Brust. >> R.Messner beim Sturz in eine
Gletscherspalte.
·
<< Tag um Tag, Stunde um Stunde, Minute um Minute,
Schritt für Schritt zwinge ich mich, etwas zu tun, wogegen sich mein Körper
sträubt. Gleichzeitig ist dieser Zustand bloß im Tätigsein erträglich.
>>
·
<< Aber nur mit dem Willen allein komme
ich jetzt nicht mehr weit. Solange ich bewusst denke, ist die Energie, die mir
zur Verfügung steht, rasch verbraucht. Ich muss die Angespanntheit aufgeben, um
offen für die Kraft von außen zu sein. Ich bin dann wie eine hohle Hand, erlebe
einen Rückfluss verbrauchter Energie: Die geballte Faust oder gestreckte Finger
dagegen führen mit der Erschöpfung zur Lähmung. Nur wenn ich wie eine hohle
Hand bin, regeneriert sich ein unsichtbarer Teil meines Wesens. >>
·
<< Was mich aufrecht hält, ist die Welt um mich: Luft,
Himmel, Erde, die Wolken, die von Westen herandrängen, das Erlebnis des Vorwärtskommens bei den jeweils
ersten Schritten, bis zu den letzten zwei Schritten. Sogar der eigene Wille ist etwas
Greifbares. >>
·
<< Ich sehe den Nutzen des Bergsteigens nicht in der Weiterentwicklung
der technischen Grundlagen, sondern darin, dass Instinkte und Fertigkeiten des
Menschen sich erweitern. >>
·
<< Was hoch oben passiert, steht außerhalb jeder
rationalen Überlegung. Es sind wohl mehr animalische Instinkte, die uns
lenken, und ein starker Wille. >>
·
<< Das Wollen, das mich die
ganze Nacht hat ertragen lassen, wirkt weiter. Ich muss mich nur in Gang
bringen und in Bewegung halten, um wieder Energie zu tanken.
>>
·
<< Mehr meinem Instinkt folgend, suche
ich im Treiben der Wolken Schritt für Schritt meinen Weg. >>
·
<< Ich bin ein elendes Bündel aus Schmerz und
Einsamkeit, das ein paar Schritte steigt, atmet, sich
wieder hebt, zusammenkauert, höher schaut, höher kriecht. >>
·
<< Es geht jetzt nur noch um das Ankämpfen gegen meine
eigene Begrenztheit. >>
Daniel H. Pink
- Drive, was uns wirklich motiviert
- Sawyer -
Effekt: „ Methoden, die einerseits Spiel in
Arbeit und anderseits Arbeit in Spiel verwandeln können. “
- Bei „Wenn-Dann“ - Belohnungen, also im extrinsischen
Belohnungssystem, müssen Menschen etwas von ihrer Eigenständigkeit
aufgeben.
- Etwas Gutes zu tun ist
der Hauptgrund, z.B. Blut zu spenden. Es sorgt für „ein Gefühl, das Sie mit Geld
nicht kaufen können“.
- Ziele, die sich Menschen
selbst setzen und der eigen Perfektionierung widmen, sind meistens
„gesund“.
- Androhung von Strafe verdrängt, ebenso wie
das Versprechen einer Belohnung, den dritten Antrieb,
die intrinsische Motivation, die auf der Beziehung der Beteiligten
basiert.
- Mit dem Angebot einer Belohnung signalisiert der
Auftraggeber dem Auftragnehmer, dass die Aufgabe lästig ist. Denn wäre es
eine schöne Aufgabe, bräuchte der Auftragnehmer dafür keinen Anreiz.
- Vorgehensweisen bei langweiligen
Routineaufgaben:
Ø Liefern Sie eine
Begründung, warum die Aufgabe notwendig ist.
Ø Gestehen Sie ein, dass
die Aufgabe langweilig ist.
Ø Lassen Sie die
Mitarbeiter die Aufgaben auf ihre eigene Art und Weise erledigen.
- Geben Sie
aussagekräftige Information über geleistete Arbeit. Je mehr sich das Feedback auf Details
konzentriert, desto effektiver kann es sein.
- Schaffen Sie mit allen
Anstrengungen jene Umgebungen, die unsere angeborenen psychologischen
Bedürfnisse zum Gedeihen benötigen.
Management bedeutet nicht, herumgehen und kontrollieren,
ob die Angestellten in ihrem Büro sitzen. Es bedeutet vielmehr Bedingungen
zu schaffen, damit Menschen ihre beste Leistung erbringen können.
- Wenn Sie an die „Mittelmäßigkeit
der Massen“ glauben wird Mittelmäßigkeit das Höchste sein, was Sie je
erreichen werden.
- „Homeshoring“: Mitarbeiter
arbeiten von zu Hause aus, wo sie nicht physisch kontrolliert werden und
selbst bestimmen, wie sie ihre Arbeit machen wollen.
- „Goldlöckchen-Aufgaben“: Herausforderungen,
die zwischen zwei Extremen angesiedelt sind - weder allzu schwer, noch allzu
leicht, etwas tun müssen und es tun können.
Wenn Menschen etwas tun müssen, das ihre Fähigkeiten übersteigt, entstehen
Angstzustände. Wenn das, was sie tun müssen, ihre Fähigkeiten nicht
genügend fordert, entsteht Langeweile.
- Perfektion ist eine Asymptote - sie können ganz,
ganz nah sein, werden sie aber niemals ganz erreichen.
- Wenn Ihnen das nächste
Mal Worte wie „müssen“ oder „sollen“ auf der Zunge
liegen, versuchen Sie stattdessen, „überlegen Sie“ oder „bedenken
Sie“
zu sagen.
- Mit ein bisschen
Mitdenken und Mühe können wir die „Hausaufgabe“ in ein „Lernen zu
Hause“ umwandeln.
- Helfen Sie, über den
Tellerrand zu blicken: Warum lerne ich das? Welche
Bedeutung hat es in der Welt, in der ich jetzt lebe?
- Erkenntnisse aus
Büchern zu Selbstbestimmung, Perfektionierung und Sinnerfüllung:
Ø „Endliche Spieler spielen
innerhalb der Grenzen; unendliche Spieler spielen
mit Grenzen.“ (James P. Carse)
Ø „… die besten
Momente in unserem Leben sind nicht die passiven, rezeptiven, entspannten Zeiten
- obwohl derartige Erfahrungen auch Spaß machen können, wenn wir hart dafür
gearbeitet haben, sie zu erreichen.
Die besten Momente treten gewöhnlich ein, wenn der Körper oder die Seele einer
Person ans Limit geht - bei einem freiwilligen Versuch, etwas Schwieriges und
Lohnendes zu tun. Dann wird das Tun zum Flow-Erlebnis.“
(Mihaly Csikszentmihalyi)
Ø „Wie motiviere ich Menschen?
ist die falsche Frage, weil sie unterstellt, dass Motivation etwas ist, das
Menschen angetan wird, und nicht etwas ist, das Menschen selbst tun.“
(Edward L. Deci und Richard Flaste)
Ø „Verwenden Sie
die Sprache der Dynamik - wie etwa: „Ich bin nicht sicher, ob
ich es tun kann, aber ich denke, mit etwas Zeit und Mühe werde ich es lernen
können.“ (Carol Dweck)
Ø Die Führungsfähigkeiten Abraham Lincolns zeichneten sich dadurch aus,
dass er selbstsicher genug war, sich mit Rivalen zu umgeben, die
sich in Bereichen auszeichneten, in denen ihm die Kompetenz fehlte.
Er hörte den Meinungen andere ernsthaft zu, was ihm wiederum
verhalf, seine eigene komplexe Meinung zu bilden.
Er sprach Anerkennung aus, wo sie angebracht war und hatte
keine Angst, Schuld auf sich zu nehmen. (Doris Kearns Goodwin)
Ø Jim
Collins:
1. Führen Sie mit Fragen, nicht mit Antworten.
2. Engagieren Sie sich im Dialog und der Debatte, nicht im Zwang
3. Führen Sie Bestandsaufnahmen aus, ohne Schuldzuweisungen.
4. Entwickeln Sie ’Rote-Fahnen-Mechanismen’. Mit anderen Worten, ermöglichen
Sie
den Angestellten und Kunden sich zu
äußern, wenn Sie ein Problem erkennen.
Danny Dreyer –
ChiRunning – Die sanfte Revolution der Laufschule
- Kenianer laufen mit
einer schönen Vorwärtsneigung, was gleich zwei vorteilhafte Dinge
nach sich zieht. Zum einen sorgt es dafür, dass diese Läufer die
Schwerkraft für den Vortrieb nutzen können, zum
anderen führt es dazu, dass sie auf dem Mittelfuß
landen,
was ihre Waden entlastet.
Aufgrund der Vorwärtsneigung und einer vollen Beckenrotation
haben
sie außerdem eine kräftige Core-Muskulatur.
- Mit der
ChiRunning-Technik lernen Sie, mit dem Fuß jedes Mal etwas hinter Ihrem Schwerpunkt
aufzusetzen,
sodass dieser sich im Moment der Bodenberührung vor Ihnen befindet. Auf
diese Weise können Ihre Beine hinter Ihnen ausschwingen, ohne Ihren Schritt
abzubremsen.
Statt mit der Ferse setzen Sie sanft mit dem Mittelfuß auf, und die Kraft
der Straße wird einfach vorüberziehen, ohne Sie abzubremsen oder Ihren
Körper zu beeinträchtigen.
- Die vier Chi-Skills:
Ø Konzentration
Ø Body Sensing
Ø Atmung
Ø Entspannung
- Gelingt es Ihnen,
permanenten Blickkontakt zu einem Gegenstand oder einem Ziel zu
halten, bleibt Ihrem Geist nur wenig Raum, sich wie üblich von anderen
Dingen ablenken zu lassen und jedem Gedanken nachzuhängen, der Ihnen in
den Sinn kommt.
- Beim ChiRunning gibt
es eines, was sich niemals ändert: Ihre Schrittfrequenz. Was sich hingegen
ändert ist die Schrittlänge.
- Die ChiRunning-Technik
erzeugt eine Gegenrotation zwischen Ihren Hüften und Schultern,
wodurch sich Ihre Wirbelsäule sanft verdreht. Diese Drehbewegung zieht an
Ihren Bändern und Sehnender Schultern, der Wirbelsäule und der Hüfte, die
sich ihrerseits wie ein Gummiband verhalten, das die Wirbelsäule wieder in
die neutrale Position bringt.
- Wann immer Sie laufen,
sollten sich so viele Teile Ihres Körpers wie möglich in die Richtung
bewegen,
in der Sie unterwegs sind. Wenn Sie auf und ab hüpfen, bewegen Sie sich
nicht vollständig in die Richtung, in der Sie unterwegs sind.
- Wenn Sie Ihre Wirbelsäule
strecken,
weitet sich Ihr Brustkorb und Sie können tiefer atmen.
- Wenn Sie schneller
laufen möchten, neigen Sie sich etwas mehr, und wenn Sie langsamer
laufen möchten, neigen Sie sich etwas weniger. Entscheidend dabei ist,
dass sich Ihre Säule als Einheit neigt.
- Wir haben uns alle so
sehr daran gewöhnt, beim Laufen unsere Beine für den Vortrieb zu benutzen,
dass es eine ziemliche Umstellung bedeutet, die Betonung von dieser
vertrauten Muskelgruppe (den Beinen) auf eine deutlich weniger vertraute
Muskelgruppe (den Bauchmuskeln) zu verlagern.
- Wenn Sie Ihre Core-Muskeln
einsetzen,
werden Ihre Beine quasi zu eine Verlängerung
Ihres Beckens, sodass Ihre Laufbewegungen stärker von
Ihrer Mitte ausgehen und nicht von Ihren Extremitäten. Ihre Beine folgen dann
passiv der Rotation Ihres Beckens, während sie gleichzeitig bei jedem
Fußaufsatz als Stütze dienen.
Wenn Sie Ihre Core-Muskeln nicht einsetzen, geht die Verbindung zwischen
Becken und Beinen verloren.
- Damit Ihr Becken rotieren kann, muss
sich Ihre Wirbelsäule verdrehen. Dies erfolgt am Punkt T12/L1 Ihrer Wirbelsäule,
dem „Drehpunkt“ beim ChiRunning.
Sie finden T12/L1, indem Sie mit den Fingern Ihre unterste Rippe ertasten
und bis zur Wirbelsäule verfolgen. Beim ChiRunning beginnt das, was wir
als >>Unterkörper<< bezeichnen, genau an diesem Punkt T12/L1,
an dem alle Bewegungen des Unterkörpers ihren Ausgang nehmen.
- Ihre Arme schwingen
von Ihrem Schultern, und Ihre Beine schwingen von Ihren Hüften. Möchten
Sie, dass Ihre Arme und eine schneller schwingen, so verkürzen Sie das
Pendel, indem Sie Ihre Ellbogen (oder Knie)
anwinkeln.
- Achten Sie darauf,
dass Ihre Hände nur bis zu Ihren Rippen zurückschwingen und
Ihre Ellbogen nur bis zu den Rippen vorschwingen. Schwingen
Sie nicht mit den Schultern.
- ChiRunning-Haltung: Gerade Säule, Nacken
gestreckt, Kinn gesenkt. Knieposition tief, Sprunggelenke völlig
entspannt, Zehen unterhalb der Ferse, so dass ein Fersenaufsatz
ausgeschlossen ist.
- Die Formel für die
Entwicklung eines erfolgreichen ChiRunning-Programms lautet: Technik, Distanz, Geschwindigkeit.
Die eigentliche Prüfung beim ChiRunning ist, wie lange Sie die Technik
aufrechterhalten können.
- Bei T’ai Chi ist es
wichtig, direkten Kontakt zum Boden zu bewahren, um
>>verwurzelt<< und stabil zu bleiben. Dementsprechend sollte
man dabei sehr flexible Schuhe mit dünnen Sohlen tragen.
Wenn Sie barfuß laufen, setzen Sie automatisch mit dem Mittelfuß auf statt
mit der Ferse.
Niels Birbaumer
- Dein Gehirn weiss mehr als Du denkst
- Neuroplastizität: Die schier
unbegrenzte Formbarkeit des Gehirns, also seine Veränderbarkeit
und Beeinflussbarkeit, und zwar in jede erdenkliche Richtung.
- Unser Hirn ahmt >>hirnlos<<
alles nach, was Erfolg und Effekt verspricht. Das Gehirn
will Effekte, die als emotional positiv bewertet werden. Und
dieser Effekt erzeugt den Willen.
- Negative
Reize können eben, auch wenn man es in der Pädagogik nicht so gerne
sieht, sehr wohl ihre Wirkung haben.
- Die Entwicklung von Persönlichkeit
folgt
keiner inneren Logik und keinem vornherein angelegten Plan. Sie vollzieht
sich vielmehr in ständiger Interaktion mit der Umwelt, was
dem Zufall ein großes Einfallstor öffnet und weshalb eine Änderung der äußeren
Bedingungen eine derart dramatische Wandlung von eingeübten Verhaltensweisen
bewirken kann, dass sie von Dritten gerne als >>eine komplette
Veränderung der Persönlichkeit<< interpretiert wird, obwohl sie eher
ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass es überhaupt keine Persönlichkeit
gibt.
- Zur Entwicklung
des
Kinderhirns: Denn was neben liebevoller Zuwendung wirklich zählt und
Bewegung unter die Schädeldecke bringt sind Situationen
und
Erlebnisse, in denen der Mensch soziale Anerkennung
erhält
und sich selbst als aktiv gestaltend erlebt, in denen er
eigene Lösungen findet und Hindernisse
überwindet,
in denen er Zusammenhänge entdeckt, Erkenntnisse
gewinnt
und die Erfahrung macht, dass er seine Umwelt
beeinflussen und verändern kann, auch wenn dies natürlich die Gefahr von
Verletzungen und Scheitern birgt.
- Feste Charaktereigenschaften
wirken
nur deshalb so stabil, weil auf sie kein Änderungsdruck
von
Seiten der Umgebung ausgeübt worden ist, weil sich niemand ernsthaft bemüht
hat, sie zu verändern.
- Patienten lernen, ihre
Prioritäten ihrem körperlichen Zustand anzupassen und nicht
mehr an den Prioritäten zu Zeiten der Bewegungsfähigkeit zu haften.
- Wenn das Gehirn sieht,
dass es etwas bewirken kann, entfaltet es bereitwillig seine enormen Potentiale.
- Konfrontationsbehandlung:
Eine wiederholte Konfrontation ohne Eintreten der erwarteten Folgen
verschieben Kalium-Moleküle an den Synapsen so, dass die weitergeleitete
Erregung mit jeder Wiederholung abnimmt.
- Durch Medikamente
lernt
ein Mensch nichts dazu.
Gerald Hüther -
Was wir sind uns was wir sein könnten
- Niemand kann einen
anderen Menschen daran hindern, sich selbst zum Produkt seiner genetischen
Anlagen zu erklären oder sein Handeln mit seinen Hirnaktivitäten und
Hormonausschüttungen zu begründen. Allerdings macht sich jeder, der sich
so betrachtet oder eine solche Zuschreibung übernimmt, selbst zum Objekt.
- Wer aber ein Suchender
bleiben will, der müsste sich selbst auf diesen wunderbaren Prozess ( des Erkennens und Entdeckens ) einlassen, in dessen Verlauf er,
je mehr er erkennt und entdeckt, umso weniger der bleiben kann, der er
einmal war.
- Neuroplastische
Botenstoffe bewirken eine effektive Stabilisierung und Bahnung der zur
Lösung des problematischen Erlebens aktivierten neuronalen
Verschaltungsmuster. Am Ende eines solchen Bahnungsprozesses haben wir nicht
einfach nur etwas dazu gelernt, sondern eine neue
Erfahrung gemacht. Und die ist nun im Gehirn verankert und zwar als ein kognitives Netzwerk (was habe
ich erlebt?), das an ein emotionales Netzwerk angekoppelt
ist (wie ist es mir dabei ergangen?)
- Hirnforscher sagen,
dass das Gehirn so wird, wofür man es benutzt. Und deshalb ist auch das,
worauf es ankommt, nicht die Umwelt, sondern die subjektive
Bewertung, also das, was das betreffende Kind oder der betreffende
Erwachsene in dieser jeweiligen >>Umwelt<< wichtig findet,
wofür er oder sie sich interessiert und begeistert.
- Unser Gehirn reagiert
eben nicht auf das, was objektiv wichtig oder richtig ist, sondern nur auf
das, was uns selbst aufgrund unserer eigenen, subjektiven
Bewertung als wichtig und bedeutsam erscheint.
- Könnte es sein, dass
wir durch die Art und Weise, wie wir leben, wie wir miteinander umgehen und durch all das,
was wir uns gegenseitig einreden, uns selbst so sehr begrenzen und an der Entfaltung
unserer Potentiale hindern, dass es uns ängstigen würde, wenn wir einem
Menschen begegneten, der diesen Begrenzungen entkommen ist, der sie für
sich überwunden hat?
- Wer sich
weiterentwickeln will, müsste in Beziehungen denken und in
Beziehungsfähigkeit investieren. Das ist das Geheimnis der Kunst des miteinander und aneinander
Wachsens. Erreichen lässt sich dieses Kunststück aber nur durch die
Wertschätzung des jeweils anderen als einzigartige Persönlichkeit, als
Quelle von Wissen und Erfahrungen sowie durch die Einführung einer Lern-
und Fehlerkultur im gelebten Miteinander, einer Kultur, in der
Fehler als Lernchanchen begriffen werden.
- Zu viele Leute leiden
an Stress, weil sie über zu geringe Kompetenzen zur
Stressbewältigung verfügen. Hierzu zählt die Fähigkeit zur Selbstregulation und zur Selbstreflexion, gut ausgebildete Kontrollüberzeugungen und Selbstwirksamkeitskonzepte, Frustrationstoleranz und Flexibilität.
- Verbundenheit ist
nicht Abhängigkeit
- Lust ist die durch
eine eigene Leistung ausgelöste Begeisterung.
- Die Herausbildung
komplexer Verschaltungen im kindlichen Alter kann nicht gelingen, wenn
Kinder in einer Welt aufwachsen, in der die Aneignung von Wissen und
Bildung keinen Wert besitzt (Spaßgesellschaft), wenn Kinder keine
Gelegenheit bekommen, sich aktiv an der Gestaltung der Welt zu beteiligen
(passiver Medienkonsum), wenn Kinder keine Freiräume mehr
finden, um ihre eigene Kreativität spielerisch zu entdecken (Funktionalisierung), wenn Kinder mit
Reizen überflutet, verunsichert und verängstigt werden (Überforderung), wenn Kinder daran
gehindert werden, eigene Erfahrungen bei der Bewältigung von
Schwierigkeiten und Problemen zu machen (Verwöhnung), wenn Kinder keine
Anregungen erfahren und mit ihren spezifischen Bedürfnissen und Wünschen
nicht wahrgenommen werden (Vernachlässigung).
Rolf Dobelli - Die Kunst des klaren Denkens
- Survivorship Bias (deutsch etwa: Überlebensirrtum) bedeutet: Weil
Erfolge größere Sichtbarkeit im Alltag erzeugen als Misserfolge,
überschätzen Sie systematisch die Aussicht auf Erfolg.
Die Medien haben kein Interesse, auf den Friedhöfen der Gescheiterten zu
graben. Dafür sind sie auch nicht zuständig. Bedeutet: Diese Denkarbeit
müssen Sie übernehmen, wenn Sie den Survivorship
Bias entschärfen wollen.
- The Swimmer's Body Illusion - Die professionellen
Schwimmer haben diesen perfekten Körper nicht, weil sie ausgiebig
trainieren. Es ist anders herum: Sie sind gute Schwimmer, weil sie so
gebaut sind. Ihr Körperbau ist ein Selektionskriterium, nicht das Resultat
ihrer Aktivitäten.
Wann immer wir Selektionskriterium und Ergebnis vertauschen, sitzen wir
der Swimmer's Body (>>Körper
des Schwimmers<<) Illusion auf.
- Beim Overconfidence-Effekt geht es nicht darum,
ob eine einzelne Schätzung stimmt oder nicht. Der Overconfidence-Effekt
misst den Unterschied zwischen dem, was Menschen wirklich wissen, und dem,
was sie denken zu wissen. Wirklich überraschend ist das: Experten leiden
noch stärker an Selbstüberschätzung als Nichtexperten.
- Social Proof (manchmal unscharf
als Herdentrieb bezeichnet) sagt: Ich verhalte mich richtig,
wenn ich mich so wie die anderen verhalte
- Sunk Cost Fallacy - Menschen streben
danach, konsistent zu erscheinen. Mit Konsistenz signalisieren wir
Glaubwürdigkeit. Widersprüche sind uns ein Gräuel. Entscheiden wir, ein
Projekt in der Mitte abzubrechen, generieren wir einen Widerspruch: Wir geben zu, früher
anders gedacht zu haben als heute. Ein sinnloses Projekt weiterzuführen
zögert diese schmerzliche Realisierung hinaus. Wir erscheinen dann länger konsistent.
Rational entscheiden bedeutet, dass Sie die aufgelaufenen Kosten
ignorieren. Egal, was Sie bereits investiert haben, es zählt einzig das
Jetzt und Ihre Einschätzung der Zukunft.
- Die Reziprozität ist ein uraltes Programm.
Im Grunde sagt sie: >>Ich helfe dir aus, du hilfst mir aus<<.
- Der Confirmation Bias ist der Vater aller
Denkfehler - die Tendenz, neue Informationen so zu interpretieren, dass
sie mit unseren bestehenden Theorien, Weltanschauungen und Überzeugungen kompatibel
sind. Anders ausgedrückt: Neue Informationen, die im Widerspruch zu
unseren bestehenden Ansichten stehen (als Disconforming Evidence bezeichnet), filtern wir aus.
Nach demselben Prinzip werden Erfolgs- und Lebenshilfebücher geschrieben.
Banalste Theorien werden aufgetischt - etwa: >>Meditation ist der
Schlüssel zur Glückseligkeit.<< Natürlich
hat der Autor haufenweise bestätigende Beispiele dafür. Nach Disconforming Evidence sucht
man hingegen vergebens: Menschen, die ohne Mediation glücklich sind, und
Menschen, die trotz Meditation unglücklich sind. Es ist jämmerlich, wie
viele Leser auf solche Bücher hereinfallen.
- Die Es-wird-schlimmer-bevor-es-besser-kommt-Falle ist eine
Spielvariante des Confirmation Bias. Ein
Fachmann, der nichts von seinem Fach versteht oder unsicher ist, tut gut
daran, in diese Trickkiste zu greifen. Geht es weiter bergab, bestätigt
sich seine Vorhersage. Geht es unerwarteterweise
hinauf, ist der Kunde glücklich, und der Fachmann kann die Verbesserung
seinem Können zuschreiben. So oder so - er hat immer recht.
- Das ist der Authority
Bias.
Wir sind gegenüber Expertenmeinungen viel unvorsichtiger als gegenüber
anderen Meinungen. Und: Wir gehorchen Autoritäten, selbst dort, wo es
rational oder moralisch keinen Sinn macht.
- Kontrasteffekt: Wir beurteilen etwas
als schöner, teurer, größer und so weiter, wenn wir zugleich etwas
Hässliches, Billiges, Kleines und so weiter vor uns haben. Wir haben Mühe
mit absoluten Beurteilungen.
- Der Availability Bias (auf Deutsch etwa:
Verfügbarkeitsfehler) besagt Folgendes: Wir machen uns ein Bild der Welt
anhand der Einfachheit, mit der uns Beispiele einfallen. Was natürlich
idiotisch ist, denn draußen in der Wirklichkeit kommt etwas nicht häufiger
vor, nur weil wir es uns besser vorstellen können.
Allem, was spektakulär, grell und laut ist, schreiben wir eine hohe
Wahrscheinlichkeit zu.
- Story
Bias:
Geschichten verdrehen und vereinfachen die Wirklichkeit. Sie verdrängen
alles, was nicht so recht hineinpassen will.
Wir wollen, dass unser Leben einen Strang bildet, dem wir folgen können.
Viele nennen diese Leitschnur >>Sinn<<. Verläuft unsere
Geschichte über Jahre hinweg gerade, nennen wir sie
>>Identität<<.
- Der Rückschaufehler ist einer der
hartnäckigsten Denkfehler überhaupt. Man kann ihn treffend als Ich-hab's-schon
-immer-gewusst-Phänomen bezeichnen: Rückblickend scheint alles einer
einsichtigen Notwendigkeit zu folgen.
- Chauffeur-Wissen. Die Chauffeure sind Leute, die so
tun, als würden sie wissen. Sie haben gelernt, eine Show abzuziehen. Sie
besitzen vielleicht eine tolle Stimme oder sehen überzeugend aus. Doch das
Wissen, das sie verbreiten, ist hohl. Eloquent verschleudern sie
Worthülsen.